Paderborn

Einbrüche in drei Paderborner Grundschulen

Betroffen sind die Erich-Kästner-Schule, die Elisabethschule und die Marienschule. Die Tatverdächtigen wurden festgenommen.

Zwei sollen auf frischer Tat erwischt worden sein, zwei zunächst flüchtige Tatverdächtige habe die Polizei auf einem Rastplatz an der A2 gestellt. | © picture alliance / dpa

28.02.2020 | 28.02.2020, 14:30

Paderborn. Vier junge Männer aus Niedersachsen werden verdächtigt, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in drei Grundschulen im Paderborner Stadtgebiet eingebrochen zu sein. Das berichtet die Paderborner Polizei. Zwei sollen auf frischer Tat erwischt worden sein, zwei zunächst flüchtige Tatverdächtige habe die Polizei auf einem Rastplatz an der A2 gestellt.

"Mittwochnacht meldete sich gegen 4.50 Uhr ein Zeuge bei der Polizei, der verdächtige Personen in einer Grundschule an der Pankratiusstraße (Elisabethschule) in Paderborn bemerkt hatte", heißt es in der Pressemitteilung. Die schnell eintreffenden Beamten sollen das Gebäude umstellt und schließlich einen 21-Jährigen und einen 20-Jährigen festgenommen haben, als diese versuchten, über ein Seitenfenster zu flüchten. Eine Besichtigung des Tatorts habe gezeigt, dass in der Schule die Büroräume durchsucht sowie Schränke aufgebrochen worden waren. Die beiden Tatverdächtigen sollen aus Niedersachsen kommen.

Weitere Ermittlungen haben laut Polizei, dass eine Streifenwagenbesatzung kurz vor dem Einsatz an der Schule in der Nähe des Tatorts einen blauen Renault überprüft hatte. Den Beamten waren das Hannoveraner Kennzeichen und die beiden dunkel gekleideten Insassen aufgefallen. Eine Verbindung der beiden 22 und 23 Jahre alten Männer zum späteren Tatgeschehen an der Schule sei zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht erkennbar gewesen.

Tatzusammenhang wurde vermutet

"Als die Polizeibeamten nach der Festnahme der beiden niedersächsischen Tatverdächtigen zu dem verdächtigen Auto zurückkehrten, war dieses bereits verschwunden", teilt die Polizei mit. Da ein Tatzusammenhang vermutet wurde, leitete die Paderborner Polizei eine Fahndung nach dem Renault ein.

Kräfte der Bielefelder Autobahnpolizei sollen das Fahrzeug noch in der Nacht auf einem Rastplatz an der A2 in Fahrtrichtung Hannover entdeckt haben. Dabei sei ein Streifenwagen beschädigt worden, als der Fahrer des Renaults diesen beim Rückwärtssetzen touchierte. Die Polizisten nahmen die beiden jungen Männer im Auto fest. Es handelte sich um die in Paderborn überprüften Personen. Beide Tatverdächtige wurden ins Polizeigewahrsam nach Paderborn gebracht.

Ähnliche Einbrüche in anderen Städten

In der gleichen Nacht wurden zwei weitere Einbrüche in Paderborner Grundschulen am Bastfelder Weg (Erich Kästner-Schule) und am Marienmünsterweg (Marienschule) verübt, die vermutlich auch auf das Konto der mutmaßlichen Bande gehen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass gegen drei der festgenommen Tatverdächtigen bereits in anderen Städten wegen ähnlicher Einbrüche ermittelt wird. Bei den Vernehmungen wurden die Schuleinbrüche teilweise eingeräumt. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen alle vier Tatverdächtigen Haftbefehle. Am Donnerstag wurden sie dem Haftrichter am Paderborner Amtsgericht vorgeführt. Das Quartett sitzt jetzt in Untersuchungshaft.