Autobahnmeisterei Bad Wünnenberg fühlt sich gut gerüstet für den Winter

Bad Wünnenberg. Seit November 2019 hatte die Autobahnmeisterei Bad Wünnenberg 40 Wintereinsätze – das sei aber vergleichsweise wenig, versichert Masterleiter Dierk Goecke. &bdquo;Schnee war noch gar nicht, doch der Winter kommt noch. Wir sind aber gut vorbereitet", versichert er mit Blick auf das mit 400 Tonnen Streusalz gut gefüllte Lager in Haaren. Doch es gab noch mehr Gesprächsbedarf beim Tag der Autobahnmeisterei. Die Autobahn gilt als gemeinsamer Arbeitsplatz für die Autobahnmeisterei und den ADAC Ostwestfalen-Lippe, die sich seit Jahren gegenseitig unterstützen. &bdquo;Wir appellieren an alle Autobahnnutzer, mehr Verständnis und Toleranz für die Arbeit der Straßenwärter an den Tag zu legen. Diese handeln im Sinne der Verkehrssicherheit", betonte Udo Stötzel vom OWL-Vorstand des ADAC. Sowohl der ADAC als auch die Straßenwärter bemerken verstärkt, dass ihre Arbeit behindert werde. &bdquo;Unsere Mitarbeiter wurden stellenweise bepöbelt und auch schon mal mit Dosen beworfen", beschreibt Goecke. Der Job als Straßenwärter wird gefährlicher Der Job als Straßenwärter werde gefährlicher. Das bestätigt auch Andreas Krohn (62), der in über 30 Jahren als gelber Engel des ADAC viel erlebt hat. Daher wünscht sich Goecke einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu den Arbeitenden und eine angepasste Geschwindigkeit vor allem in Baustellenbereichen. Denn Baustellen wird es auch in dem Bereich, für den Goecke verantwortlich ist, wieder geben. Wie derzeit auf der A33 und demnächst auch an vielen Talbrücken. &bdquo;Die Baustellen machen uns schon mehr Arbeit. Im Paderborner Gebiet hatten wir auch unheimlich viele Auffahrunfälle deshalb", stellt der Leiter der Autobahnmeisterei fest. Er arbeitet aber immer sehr eng mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten zusammen. Jede Veränderung in einer Baustelle werde rechtzeitig mitgeteilt und vor jeder Sanierungsarbeit gebe es immer ein Verkehrskoordinationsgespräch zwischen allen. Enge Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten &bdquo;Denn bei Unfällen müssen die Einsatzfahrzeuge so schnell wie möglich die Stelle erreichen können", so Goecke. Daher gebe es auf Brücken auch oft einen Streifen für Rettungsfahrzeuge. Als leidiges Thema sehen sowohl ADAC als auch die Autobahnmeisterei weiterhin das Bilden einer Rettungsgasse. Da herrsche immer noch eine große Ignoranz bei den Verkehrsteilnehmern, obwohl seit 2015 alle ADAC-Straßenwachtfahrzeuge mit Aufklebern dazu versehen sind und auch an den Autobahnen vermehrt darauf hingewiesen wird – auch bildlich, so dass auch die vielen Verkehrsteilnehmer aus dem Ausland es verstehen können. Auch mahnt Krohn die fehlende Absicherung von Pannenfahrzeugen an. Die Warnblinkanlage werde häufig nicht oder nur unzureichend angemacht, das Warndreieck werde oft vergessen oder zu nah aufgestellt und auch die Eigensicherung der Insassen sei oft fahrlässig. &bdquo;Die vorgeschriebenen Warnwesten werden nicht getragen und manchmal bleiben die Insassen noch im Auto, anstatt sich hinter der Leitplanke in Sicherheit zu bringen", so Krohn. Zudem weist der ADAC noch einmal daraufhin, dass auch in der Paderborner Region Winter- oder Ganzjahresreifen in dieser Jahreszeit ein Muss sind. Sommerreifen sind in dieser Jahreszeit tabu &bdquo;Letztes Jahr lösten Fahrzeuge ohne Winterreifen viele Unfälle oder Staus aus", erinnert Udo Stötzel vom ADAC. Masterleiter Dierk Goecke muss mit seinen 26 Mitarbeitern 82 Autobahnkilometer auf der A44 (Geseke bis Diemelstadt) und A33 (Bad Wünnenberg bis Bielefeld) betreuen. Darunter sind auch elf Talbrücken und 16 Autobahnparkplätze. Auch die tägliche Reinigung der öffentlichen Toiletten und die Müllbeseitigung gehöre zu den Aufgaben der Straßenwärter. Derzeit habe er zwei Auszubildende, wünsche sich in Zukunft aber mehr. &bdquo;Unsere Arbeit ist unheimlich abwechslungsreich. Und manchmal sind wir auch etwas Naturschützer", so der Leiter. Unter der Talbrücke bei Lichtenau installieren Straßenwärter nämlich auch Kästen für Fledermäuse.

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