Paderborn soll eine neue Eishalle bekommen

Paderborn. Ende 2017 wurde bekannt, dass die Eisbahn auf Mönkeloh vor dem Aus steht. &bdquo;Damals haben wir eine Krisensitzung einberufen und uns gefragt, wie es weitergehen kann", sagt Franz Driller, Präsident des TV 1875. Bis dato trainierten die jungen Eiskunstläuferinnen des TV auf der Bahn. Seit deren Schließung ruht die Eissportabteilung des Vereins, die 200 Mitglieder sind beitragsfrei gestellt. Seit zwei Jahren arbeitet Franz Driller, der ein eigenes Planungsbüro betreibt, an der Idee, am Sportzentrum Goldgrund eine Eishalle zu bauen. Viele Gespräche habe er in dieser Zeit geführt – mit Investoren, der Stadt und Betreibern. Bis auf die Finanzierung stehe die Planung, so Driller. &bdquo;Wir kalkulieren mit 3,8 Millionen Euro Gesamtkosten." Es soll eine &bdquo;robuste und einfach gehaltene Anlage mit modernster Technik" werden. Größe der Eisfläche: 60 mal 30 Meter. Die Eisbahn könne auf der Fläche zwischen Beach-Volleyballfeld und dem neuen Outdoorpark gebaut werden. Dieses Areal befände sich zwar in städtischer Hand, aber der Erbbaurechtsvertrag könne für die Bebauung mit der Stadt erweitert werden, erklärt Driller. Nach 22 Uhr soll die Halle nicht genutzt werden Zwei Lärmschutzgutachten habe der Verein im Vorfeld in Auftrag gegeben, beide mit positivem Ergebnis. Die Wände der Halle sollen laut Planung aus 20 Zentimeter dicken Beton bestehen, die Öffnung der Halle in Richtung Skatepark gehen. &bdquo;Auch das Energiekonzept steht." Die entstehende Wärme könnte an Westfalen-Weser-Netz abgegeben werden, betont Driller. Auf dem Dach sei außerdem eine Photovoltaikanlage eingeplant, &bdquo;einen Teil der Energie könnten wir also selber erzeugen". Obendrein sei die Halle auch noch wettkampffähig. Insgesamt habe es drei ernsthafte Bewerbungen von potenziellen Betreibern gegeben, berichtet Driller. Man habe sich für jemanden entschieden, der bereits eine Eishalle in Bielefeld und in Soest betreibt. Mit diesem habe man schon einen Vorvertrag geschlossen. Auch die Öffnungszeiten habe man im Blick: Nach 22 Uhr soll die Halle nicht mehr genutzt werden. Morgens soll die Halle Schulen und Sondergruppen zur Verfügung stehen, ab dem Nachmittag Vereinen und der Öffentlichkeit. Geplant sei, dass der Betreiber die Halle sieben Monate des Jahres mietet. &bdquo;Auch für die Sommernutzung gibt es bereits Ideen, wie zum Beispiel Radturniere oder Skaterveranstaltungen", sagt Driller. Viele Eissport-Begeisterte Die Anlage im Goldgrund sei nicht nur für Mitglieder des TV 1875 gedacht, sondern soll auch von allen anderen Eissportbegeisterten genutzt werden können. Die Lage sei ein Pluspunkt – da sind sich Franz Driller und Elisabeth Tegetmeyer (TV-Vizepräsidentin) sicher. &bdquo;Viele der Hauptinteressierten wohnen in diesem Gebiet, für sie ist die Halle fußläufig erreichbar", sagt Driller. Alle anderen könnten die Anbindung des Padersprinter nutzen. &bdquo;Viele möchten gerne Eislaufen, können es aber in Paderborn nicht. Sie müssen bislang ins Umland fahren", sagt Tegetmeier. &bdquo;In Paderborn gibt es eine Bevölkerung, und das ist kein geringer Teil, der an Eissport interessiert ist", da ist sich Driller sicher. Da der älteste Sportverein der Stadt bislang den Kredit für den Neubau des Sportzentrums (Einweihung 2007) abzahlt und keine Eigenmittel vorhanden sind, setzt der Verein neben der Unterstützung aus der Wirtschaft, bei der Finanzierung auf die Förderung durch das Land NRW. Mit einem Förderprogramm werden Vereine unterstützt, die eigene Sportstätten betreiben. Zwei Millionen Euro fließen in die Stadt Paderborn. Der Stadtsportverband ist für den Ablauf des Bewerbungsverfahrens und die Erstellung einer Prioritätenliste zuständig. Ob die Eishalle förderfähig ist, habe man bereits in Düsseldorf geklärt, so Driller. &bdquo;Uns ist eine solide Finanzierung und eine schwarze Null wichtig."

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