Bald ist kein Platz mehr für Dauerparker am Paderborner Hauptbahnhof

Paderborn. Wann der für den Neubau nötige Abriss des Paderborner Hauptbahnhofs beginnt, steht immer noch nicht fest. Informationen von nw.de zufolge könnten die Arbeiten sogar erst im kommenden Jahr beginnen. Bis zu dieser Woche war die Stadt noch von einem Zeitpunkt Ende Oktober ausgegangen. Sicher ist hingegen, dass für die Arbeiten die Mieter den Bahnhof verlassen müssen. Sie sollen für die Zeit der Bauarbeiten provisorische Verkaufsflächen neben dem Bahnhofsgelände erhalten. Dafür werden wohl zwei Drittel der dortigen Parkplätze gestrichen. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung berät der Betriebsausschuss des Stadtrats am Mittwoch, 4. September. Die Flächen müssten zur Zwischennutzung zur Verfügung gestellt werden, damit die Bauarbeiten reibungslos ablaufen könnten, argumentiert die Verwaltung. Gemeint sind damit zum einen die Container für die Geschäfte wie Bäcker und Kiosk, aber auch genügend Platz für Baumaschinen und Material. Dafür muss jedoch ein Großteil der Kurzzeitparkplätze im Bereich zwischen den Bushalteplätzen und Taxiständen entfallen. Massiv betroffen ist vor allem der dahinter liegende Sonderparkplatz für Kurz- und Dauerparker. Von den gut 85 Stellplätzen bleiben nur rund 25 bis 30 erhalten, teilt Reinhard Nolte, Betriebsleiter des Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetriebs (ASP) Paderborn, auf Anfrage von nw.de mit. Nur noch Plätze für Kurzzeitparker Die verbleibenden Stellplätze sollen ausschließlich Kurzzeitparkern vorbehalten bleiben. Sie würden dann nur noch über Parkscheinautomaten bewirtschaftet, der Kassenautomat und die Schrankenanlage sollen abgebaut werden. Die aktuelle Benutzungsordnung soll entsprechend außer Kraft gesetzt werden. 32 Dauerparker verlieren damit den Stellplatz für ihr Auto. Als Ersatz soll ihnen Flächen auf dem Parkplatz der schräg gegenüber liegenden Kulturwerkstatt angeboten werden. In diesem Zuge würde ein "Wochentarif" für Bahnreisende zum Preis von 12 Euro angeboten und der Tarif für das "Verlorene Ticket" auf 12 Euro angepasst werden. An den Tarifen für die Besucher der Kulturwerkstatt würde sich dem Beschlussvorschlag nach ansonsten nichts ändern. Das Thema wird zunächst im Betriebsausschuss beraten, bevor es am 17. September im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert wird. Entschieden wird im Stadtrat am 26. September. Doch selbst wenn die Politik den Plänen zustimmt, müssen sich die Dauerparker und Bahnkunden nicht sofort umgewöhnen. Da es noch keinen Termin gibt, an dem die Fläche zur Verfügung gestellt werden muss, soll die Benutzungsordnung erst dann geändert werden, wenn die Bauarbeiten unmittelbar bevorstehen. Beginn der Bauarbeiten bleibt unklar Wann das so weit sein wird, ist allerdings unklar. Nachdem es zwischendurch hieß, Abbruch und Neubau des Paderborner Bahnhofs würden im zweiten bis dritten Quartal dieses Jahres beginnen, ist weiterhin kein genauer Starttermin bekannt. Einige Mieter gingen von Ende September aus, die Stadt rechnete zuletzt mit einem Zeitfenster von "Ende Oktober, Anfang November". Aktuell ist es aber wohl fraglich, ob die Arbeiten überhaupt noch in diesem Jahr beginnen können. Hinter den Kulissen laufen dazu entsprechende Verhandlungen zwischen Deutscher Bahn, Stadt und dem Investor Bremer. Die Bahn äußerte sich auf Anfrage bislang nicht zu einem Starttermin für die Abrissarbeiten. Im Februar war der Entwurf für einen Bahnhofsneubau mit fünf Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss samt Eingangshalle und Hotel vom Paderborner Stadtrat beschlossen worden.

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