Von
Kristina Grube
11.06.2019 | 11.06.2019, 21:00
Paderborn
Staugefahr: Bis zum 22. Juli wird die große Kreuzung umfangreich saniert. Bereits am ersten Tag haben sich die ersten Verkehrsteilnehmer hinter die Absperrungen verirrt
Paderborn. Die gelben Absperrgitter mit der reflektierenden, rot-weiß gestreiften Folie zeigen es an: Die Kreuzung am Neuhäuser Tor ist ab jetzt eine Großbaustelle. Und das wird bis zum 22. Juli auch so bleiben. Alle Verkehrsteilnehmer müssen hier nun genau aufpassen und die Straßenschilder beachten, damit sie nicht einen falschen Weg einschlagen.
Am Dienstag haben Bauarbeiter die Baustelle eingerichtet, um ab Mittwoch mit den konkreten Sanierungsarbeiten beginnen zu können. Wie die NW bereits berichtete, wird dann der Kreuzungsbereich barrierefrei ausgebaut. Er bekommt ein neues Pflaster und ein integriertes Blindenleitsystem mit einer entsprechenden Ampelakustik. Die Ampelanlage und Lichtmasten werden erneuert. Sowohl die Kreuzung als auch der angrenzende Paderwall bis zur Paderbrücke erhalten einen neuen Straßenbelag und in dem Zuge werden auch gleich die Versorgungsleitungen erneuert.
Markus Eckhardt, Vorarbeiter einer Tief- und Rohrleitungsbau-Firma aus Detmold, ist bereits am Dienstag vor Ort und sprüht mit pinker Farbe eine Linie auf den Asphalt vor der Einfahrt zur Kisau. Sie wird die gesamten sechs Wochen während der Bauarbeiten komplett gesperrt sein. Der ehemalige Fußgänger- und Fahrradüberweg wird bald aufgerissen, denn darunter verlaufen die Leitungen für Gas, Wasser und Strom. Ein kleiner Bagger steht schon unter der ausgeschalteten Ampel auf der Seite der Neuhäuser Straße bereit.
Damit Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger nicht den falschen Weg einschlagen, wurden an jeder Zufahrt zur Kreuzung jeweils entsprechende Umleitungs-Schilder angebracht. Die lange Kette an Absperrungsgitter ist selbst aus der Ferne nicht zu übersehen – und trotzdem passiert das Unausweichliche: Einige Fußgänger und Radfahrer achten nicht auf die Schilder und wollen lieber den ihnen bekannten Weg nehmen. Sie biegen falsch ab, landen hinter der Absperrung und suchen mit fragendem Blick einen Weg aus der verzwickten Lage. „Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier", stellt Eckhardt amüsiert fest, nachdem er für einen Fußgänger die Absperrung ausnahmsweise noch einmal geöffnet hatte.
Der Verkehr auf der Straße fließt während der Baustellen-Einrichtung größtenteils reibungslos weiter. Nur am Paderwall staut sich der Verkehr in Richtung der Baustelle. Hier stehen die Autos bis Höhe Paderhalle/ Maspernplatz. „Zum Feierabendverkehr wird es einen größeren Stau geben", prognostiziert Eckhardt. Das bedeutet Stress – für die Verkehrsteilnehmer, aber auch für die Bauarbeiter. Voraussichtlich vom 14. bis 22. Juli wird die Kreuzung für die abschließenden Arbeiten komplett gesperrt werden. Spätestens dann sollten Verkehrsteilnehmer die Großbaustelle weiträumig umfahren.
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