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Paderborn

FDP hat zweistelliges Ergebnis bei Kommunalwahl als Ziel

FDP-Neujahrsempfang: Gastredner Lambsdorff will liberales, dynamisches und sicheres Europa. Bedauern über Brexit

Erwarten ein spannendes Jahr: FDP-Kreisvorsitzender Marc Lürbke (v. l.), Gastredner Alexander Graf Lambsdorff und der heimische Europawahl-Kandidat Rolf Zubler. | © Andreas Götte

20.01.2019 | 20.01.2019, 11:30

Paderborn. Angesichts der Europawahl Ende Mai und der Kommunalwahl im nächsten Jahr ist der Paderborner Kreisverband der FDP bereits im Wahlkampfmodus. Das wurde beim Neujahrsempfang der Liberalen im Restaurant Bobberts deutlich. Kreisvorsitzender Marc Lürbke sprach von richtungsweisenden Entscheidungen. „Als Liberale sind wir überzeugte Europäer und brauchen eine starke Wertegemeinschaft", so der heimische Landtagsabgeordnete. Auch vor der Kommunalwahl im nächsten Jahr sei ihm nicht bange. „Unser Ziel ist überall im Kreis Paderborn ein zweistelliges Ergebnis. Wir haben viele gute und leidenschaftliche Leute". Für den Flughafen Paderborn-Lippstadt brachte er eine mögliche Betreibergesellschaft ins Spiel. Dank der Liberalen sei zumindest die Zweiklassengesellschaft bei der Einstufung der Flughäfen zu Ende.

Als weitere liberale Erfolge nannte Lürbke das neue Existenzgründungscenter, mit dem Paderborn eine wesentliche Rolle bei der Gründerförderung einnehme, das Ende um die Debatte um einen Nationalpark Senne, den Erhalt der Förderschulen, Paderborn als digitale Modellregion und die Medizinische Fakultät in Bielefeld, von der auch Paderborn profitieren werde. Nach 18 Monaten schwarz-gelber Landesregierung sei ein Profil zu erkennen. „NRW wird zur modernen digitalen Region, das Land ist sicherer und es gibt mehr Chancen bei der Bildung", betonte der FDP-Kreischef. So würden die Kindertagesstätten im Land gestärkt und es gebe eine Platzgarantie.

Welche Vorstellungen Graf Lambsdorff von Europa hat

Gastredner Alexander Graf Lambsdorff, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, suchte angesichts des hundertjährigen Bestehens des Frauenwahlrechts „Frauen, die sich trauen", um in die Politik zu gehen. Als Staatsbürger sei er dafür, zur Wahl zu gehen und demokratische Parteien zu wählen – möglichst die FDP. „Wir wollen ein liberales Europa und werden jeden Angriff auf unsere Grundwerte ahnden", betonte Lambsdorff. Der Liberale trat zudem für ein dynamisches Europa ein, mit dem Vorantreiben des digitalen Binnenmarkts, einem europäischen Kaufrecht und offenen Welthandel. Ein sicheres Europa bedeutet für Lambsdorff ein besserer Schutz der Außengrenzen mit einer Beteiligung der Bundespolizei an Frontex. Auch sprach sich der Europaexperte für „eine Art europäisches Bundeskriminalamt" aus.

Den Brexit nannte Lambsdorff sehr schmerzhaft für die Liberalen, weil Großbritannien das Mutterland der Liberalen sei. „So etwas passiert, wenn Konservative ihren Kompass verlieren und Populisten hinterherlaufen."

In diesem Verdacht steht Landrat Manfred Müller als Konservativer nicht. Der CDU-Mann steuerte beim Neujahrsempfang ebenso ein Grußwort bei wie der FDP-Landtagsabgeordnete Stephen Paul aus Herford.