Paderborn. Feuchttücher, Essensreste und Medikamente – alles Dinge, die eigentlich in den Müll und nicht in die Toilette gehören. Trotzdem landet viel davon immer wieder in den Kläranlagen. Im Rahmen der europäischen Woche der Abfallvermeidung sind der ASP und der Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn (STEB) aktiv gewesen, um die Verbraucher darüber aufzuklären, was passiert, wenn Müll in der Toilette landet.
„Die Toilette wird oft als Abfalleimer benutzt", meint Marcus Heidebrecht vom STEB, „egal ob Feuchttücher oder Rasierklingen, das alles gehört nicht in die Toilette. Durch Müll im Abwasser werden Rohre und Pumpen verstopft oder es werden Ratten und Ungeziefer angelockt."
Neben Rasierklingen, die in den Kläranlagen für Verletzungsgefahr sorgen, würden auch Feuchttücher unsachgemäß über die Toiletten entsorgt. Die Fasern der Tücher – auch wenn auf der Verpackung steht, dass sie sich im Wasser auflösen – bleiben lange erhalten und bilden so lange Schnüre, die die Pumpen verstopfen. Diese müssten dann kostenintensiv gereinigt werden. „Die Extrareinigungen kosten Geld und das wirkt sich früher oder später auf den Verbraucher aus", erklärt Heidebrecht.
Tipps von der Verbraucherzentrale und dem STEB
Anke Reimer von der Verbraucherzentrale und Marcus Heidebrecht geben den Verbrauchern konkrete Tipps mit, wie man Abfälle richtig entsorgt. Bereits ein kleiner Mülleimer im Badezimmer löse viele Probleme. Dann können Hygieneartikel wie Feuchttücher oder Wattestäbchen direkt vernünftig weggeworfen werden.
Auch in der Küche sollten Speisereste bestenfalls im Biomüll und nicht in der Toilette entsorgt werden. Genauso wenig gehören Haushaltschemikalien wie Farbe oder Desinfektionsmittel ins Abwasser. Da diese das Wasser vergiften sowie der Tier- und Pflanzenwelt schaden, sollte man diese über Recyclinghöfe entsorgen.
Fette aus der Fritteuse müssen auch nicht in der Toilette heruntergespült werden, sondern können einfach in Schraubgläsern im Restmüll landen. Ebenfalls können viele Medikamente in kleinen Mengen inklusive Behältnis über den Restmüll entsorgt werden.
