Paderborn

30.000 Einsätze im Jahr: Paderborner Feuerwehr hat viel zu tun

Die Einsatzzahlen der Paderborner Feuerwehr steigen jährlich an. Deshalb wird jetzt aufgestockt

Die Zahl der Einsätze für die Paderborner Feuerwehr ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. | © Sarah Jonek

04.11.2018 | 04.11.2018, 14:21

Paderborn. 2017 sind die Einsätze der Paderborner Feuerwehr auf mehr als 30.000 angestiegen. Davon waren 15.000 Rettungswageneinsätze, 10.000 Krankentransporte und 6.000 Notarzteinsätze. Nun stockt die Paderborner Feuerwehr auf.

In Paderborn gibt es die drei Rettungswachen Nord, Süd und Schloß Neuhaus. Im Ausschuss der Feuerwehr wurden der Rettungsdienstbedarfsplan und der Stellenplan für 2019 vorgestellt. Aufgrund des gestiegenen Bedarfes soll nun der tagsüber besetzte Rettungswagen in der Wache Süd zwei Stunden länger fahren. Außerdem sollen auf der Wache Nord und der Wache Schloß Neuhaus die teilweise besetzten Rettungswagen voll eingesetzt werden.

Insgesamt betrage die Hilfsfrist - also die Zeit der Einsatzkräfte von der Alarmierung bis zu ihrem Eintreffen - in der Kernstadt acht Minuten und in allen Ortsteilen und Gemeinden zwölf Minuten. Da Schloß Neuhaus auch die Anforderungen der Kernstadt erfülle habe sich die Feuerwehr „vorgenommen, die Hilfsfrist in Schloß Neuhaus auf acht Minuten zu kürzen", wie Ralf Schmitz, Leitender Branddirektor der Feuerwehr Paderborn, erklärt.

37,5 neue Stellen für 2019

Außerdem seien die Ausrückzeiten der Notärzte in der Paderborner Stadt besonders hoch. In den Nachtstunden brauchen die Ärzte zum Teil mehr als drei Minuten. Das Problem soll durch eine Standortverlegung der Noteinsatzfahrzeuge in den Wachen Nord und Süd im Rahmen eines Modellversuchs gelöst werden. Die Stadt regt in ihrer Stellungnahme an, einen dritten Notarzt in Paderborn zu installieren, der sich vor allem um die Verlegungstransporte kümmern soll, die oft stundenlang dauern und in ihrer Anzahl stark zugenommen haben.

Aufgrund des steigenden Bedarfes an Rettungswagen und der Umsetzung der Landesverordnung Freiwillige Feuerwehr werden 2019 zusätzliche Stellen geschaffen. 16 zusätzliche Stellen entstehen im Einsatzdienst, wovon 15 vollständig durch Rettungsdienstgebühren refinanzierbar sind.

Weitere 11,5 zusätzliche Stellen gibt es im Tagesdienst, die vor allem in der Administration eingesetzt werden. Um diese Stellenbedarfe zu befriedigen, werden 10 zusätzliche Stellen für Brandmeisteranwärter zur Ausbildung eigener Nachwuchskräfte angestrebt.