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Kreis Paderborn

Kommunalwahl: Welcher Bürgermeister im Kreis Paderborn tritt 2020 wieder an?

Die Neue Westfälische hat bei den Rathäusern im Kreis Paderborn nachgefragt

Welcher Bürgermeister bei der Kommunalwahl 2020 wieder antritt, ist noch unklar. | © picture alliance / Frank Molter/dpa (Symbolbild)

08.10.2018 | 08.10.2018, 15:00

Kreis Paderborn. 2020 ist noch zu weit entfernt? In Delbrück haben sich die Kontrahenten für die Kommunalwahlen in zwei Jahren bereits in Stellung gebracht. Wer will da nicht wissen, wie sich die Amtsinhaber in den übrigen Städten und Gemeinden im Kreisgebiets sowie im Kreishaus zu ihrer Zukunft äußern? Wir haben nachgefragt und bieten schön in alphabetischer Reihenfolge erste Einblicke in die taktischen Marschrouten.

ALTENBEKEN
Hans-Jürgen Wessels (62, SPD) ist seit 1999 Bürgermeister in Altenbeken und als dienstältester Rathauschef im Kreis Paderborn Sprecher aller Kollegen. „Die Entscheidung über eine mögliche erneute Kandidatur bei der nächsten Kommunalwahl steht bei mir derzeit nicht auf der Agenda und ich werde mich wohl auch erst dann entscheidungsrelevant damit beschäftigen, wenn es die Situation in Altenbeken erfordert beziehungsweise gebietet", so das Gemeindeoberhaupt in der Egge. Als Zeitpunkt kalkuliert er derzeit mit „etwa Ende 2019" und bittet bis dahin um Geduld. Eine besondere Leistung wäre es allemal, wenn Wessels (62) sich 2020 mit 64 Jahren weiter für die Zukunft seiner Gemeinde einsetzen würde.

BAD LIPPSPRINGE
Für den parteilosen Bad Lippspringer Bürgermeister Andreas Bee sind zwei Jahre vor den Kommunalwahlen 2020 bezüglich einer Entscheidung über eine Fortsetzung seiner Aufgabe als Stadtoberhaupt „zu früh". Einen geeigneten Zeitpunkt dafür sieht er „in einem Jahr". Bee ist 55 Jahre alt, in zwei Jahren wird er 57. Fünf weitere Jahre im Spitzenamt des Rathauses wären da wohl drin, oder? „Ja, ne!" antwortet der Amtsinhaber launig – ohne sich in der einen oder anderen Richtung festlegen zu wollen.

BAD WÜNNENBERG
In Bad Wünnenberg trat Christoph Rüther (CDU) 2014 die Nachfolge des in Pension gegangenen Platzhirschen Winfried Menne an. „Ich habe viele Projekte begonnen, die ich gern erleben und auch beenden möchte", benennt das amtierende Stadtoberhaupt in der Kurstadt seinen Anspruch auf eine Fortsetzung des Spitzenamtes im Rathaus. Dabei müsse „die Partei mitspielen". Die Christdemokraten haben im Stadtverband gerade eine neue Führung, mit Christian Carl einen neuen Vorsitzenden gewählt.

BORCHEN
Reiner Allerdissen (SPD) hat in Borchen schon einmal den 2004 eroberten Chefsessel im Rathaus verteidigt. Aktuell ist dem Sozialdemokraten allerdings die Mehrheit im Gemeinderat verloren gegangen, weil sich die Grünen zur CDU geschlagen haben. Als Amtsinhaber hält er selbst einen Vorlauf von einem Jahr für „zu früh". Er spricht von Rahmenbedingungen, die sich ändern könnten und „Unwägbarkeiten". Der Bürgermeister will sich zunächst mit seiner Partei abstimmen. Und seine persönliche Entscheidung gern – wie zuletzt – zuerst seinen Mitarbeitern im Rathaus bekannt geben: „Aus Respekt vor deren Arbeit."

BÜREN
„In Büren arbeiten wir Hand in Hand, daher werden wir in der CDU-Fraktion das Vorgehen für die kommenden Kommunalwahlen gemeinsam abstimmen", so Bürgermeister Burkhard Schwuchow (CDU). Der 52-Jährige befindet sich in seiner zweiten Amtszeit und hat im Stadtrat eine deutliche christdemokratische Mehrheit hinter sich.

DELBRÜCK
In Delbrück steht schon ein Duell auf dem Papier. Gegen den parteilosen Bürgermeister Werner Peitz (57) hat die CDU als Gegenkandidaten sehr früh Udo Hansjürgens (45) in Stellung gebracht. Der Ostenländer, beruflich Betriebsleiter bei Speedy Reha-Technik in Delbrück, will Ende Oktober in der heimischen CDU eine Vorstellungsrunde starten. Amtsinhaber Peitz strebt eine dritte Amtszeit an.

HÖVELHOF
„Ich gehe davon aus, dass ich mit 50 Jahren noch genug Kraft habe, die Gemeinde Hövelhof weiter nach vor zu bringen", sagt Michael Berens. Er „erst 14 Jahre" Bürgermeister der Sennegemeinde. „Die Arbeit macht viel Spaß", sagt der Amtsinhaber und mit dieser Einstellung will er sich möglichst auch nach einem Erfolg bei der Kommunalwahl 2020 weiteren wünschenswerten Entwicklungen widmen.

KREIS PADERBORN
Landrat Manfred Müller (CDU), der sich 2004 gegen Rudolf Wansleben durchgesetzt hatte, lässt sich aktuell noch nicht in seine persönlichen Karten schauen. „Ich arbeite sehr gerne für den Kreis Paderborn", lautet Müllers (57) einzige Aussage zum Thema. Der Landrat hat Themen mit landes- und bundesweiter Ausstrahlung angepackt wie 2016 die Bearbeitung von Asylanträgen für das Bundesamt für Migration. Nicht ausgeschlossen ist, dass der Paderborner Landrat höhere Aufgaben angeboten bekommt.

LICHTENAU
Vor vier Jahren eroberte der Pädagoge Josef Hartmann das Lichtenauer Rathaus für die SPD. Seine Zukunftsentscheidung auch über eine erneute Kandidatur für den Chefsessel im Rathaus der Energiestadt will der heute 65-Jährige von seiner „Gesundheit und Fitness" abhängig machen. „Ich denke noch nach", sagt Hartmann zum Stand seiner Überlegungen. Man muss kein Hellseher sein, um bei diesem Prozess eine enge Abstimmung mit der Lichtenauer SPD zu vermuten, die ihren damaligen Erfolg bei der Spitzenposition sicherlich gern wiederholen möchte.

PADERBORN
Bürgermeister Michael Dreier hält sich zum Thema Wiederwahl noch bedeckt. „Ich werde mich zu gegebener Zeit dazu äußern", sagte der 57-Jährige. Ihm mache die Arbeit für die Menschen in Paderborn viel Freude. „Gemeinsam haben wir viel erreicht, aber auch noch eine ganze Reihe von Projekten vor uns", so Dreier. Diese Projekte gehe er mit ganzer Kraft und voller Überzeugung an. Bislang hat er nur gute Erfahrungen mit Wahlen gesammelt: 2004 und 2009 wurde er von den Salzkottenern zum Bürgermeister gewählt, 2014 wechselte er nach Paderborn, wo er mit einem Stimmenanteil von 59 Prozent Nachfolger von Heinz Paus wurde.

SALZKOTTEN
„Als CDU-Bürgermeister muss ich von meiner Partei wieder aufgestellt werden", nennt Salzkottens Stadtoberhaupt Ulrich Berger (48) die Rahmenbedingungen für eine erneute Kandidatur. Der im Stadtteil Verlar wohnende Salzkottener lässt aber keine Zweifel daran, dass nach seiner ersten Wahlperiode als Stadtoberhaupt noch lange nicht Schluss sein soll: „Mir macht die Arbeit sehr viel Spaß." Berger war 2014 von einer Findungskommission der CDU als Spitzenkandidat ausgewählt worden.