Von
Andreas Götte
15.03.2018 | 15.03.2018, 15:24
Kreis Paderborn
Zum nächsten Kindergartenjahr steigt die Versorgungsquote für über Dreijährige im Kreisgebiet auf hundert Prozent
Kreis Paderborn. Wegen des demografischen Wachstums und weil Eltern einen immer früheren Betreuungsbedarf haben, steigt zum nächsten Kindergartenjahr 2018/2019 die Zahl der Kindertagesstätten-Plätze um 153 auf 6.399. Für Kinder über drei Jahre werden 93 zusätzliche Plätze, für unter Dreijährige 60 Plätze geschaffen. Das wurde im Jugendhilfeausschuss bekannt.
Die Versorgungsquote im Ü3-Bereich steigt damit im Kreis Paderborn auf hundert Prozent. Im U3-Bereich beträgt sie 43 Prozent. Die Quote für Flüchtlingskinder über drei Jahre liegt bei 82 Prozent. 29 Prozent beträgt die Marke im U3-Bereich. Für 166 Kinder mit Behinderungen wurden für das nächste Kita-Jahr Zuschüsse beantragt. Anträge sind noch bis zum 15. März möglich. Die Zahl der Kinder in der Tagespflege steigt von 140 auf 160. Ein Anstieg wird auch bei den Buchungen zur Übermittagsbetreuung verzeichnet. Diese wünschen mittlerweile 76 Prozent der Eltern. Spitzenreiter ist hier Bad Lippspringe mit einer Quote von 88 Prozent.
Bei den Kindertagesstätten kommen drei Neue hinzu: Die Kita Brückenhof in Büren, die Kita St. Martin in Salzkotten und die Kita "Haus voller Leben" in Westenholz (alle freie Träger). Damit steigt die Zahl der Kitas auf 102. 55 Prozent sind in kommunaler Trägerschaft, fünf Prozent werden von Eltern betrieben, weitere neun Prozent von freien Trägern, 29 Prozent von der katholischen Kirche und zwei Prozent von der evangelischen Kirche.
Zudem existieren im Kreis Paderborn zurzeit 22 Familienzentren. Eine weitere Zertifizierung wird es in Salzkotten geben, so dass es in der Sälzerstadt dann fünf derartige Einrichtungen geben wird. Die vor allem in Großstädten nachgefragte Übernachtbetreuung ist im Kreis Paderborn bisher kein Thema. Der Kreis hat generell die Absicht, jedem Kind einen Platz anbieten zu können. Für Wunscheinrichtungen gebe es jedoch Wartelisten, so die Kreisverwaltung.
Auch der Fachkräftemangel wird zunehmend ein Thema. Die Betriebskosten für alle Kindertageseinrichtungen belaufen sich auf rund 61 Millionen Euro.
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