Nach Brand: Raumnot an Paderborner Pelizaeus-Gymnasium

Paderborn. Der Geruch von Rauch lag auch am Dienstag noch in der Luft um das Paderborner Pelizaeus-Gymnasium. Doch während sich dieser allmählich verzieht, werden die Schäden, die das Feuer auf dem Dach des B-Gebäudes am Montag verursacht hat, endgültig wohl erst in den nächsten Tagen deutlich. Klar ist aber bereits: Das B-Gebäude wird für den Unterricht längere Zeit nicht nutzbar sein. In den Teilen A (Stufen EF, Q1, Q2) und C (5, 6, 7) kann dagegen am Mittwoch normal unterrichtet werden, schreibt Schulleiter Peter Lütke Westhues auf der Pele-Homepage. Das Gesundheitsamt habe die Raumluft für unbedenklich erklärt. Allerdings müsse der Sportunterricht ausfallen, weil die Lüftungsanlagen gereinigt werden müssten. Von dem Feuer betroffen sind die Klassenräume der Stufen 8 und 9 (etwa 340 Schüler), die Fachräume für Biologie, Physik und Chemie sowie die Hauswirtschaftsküche. Die Acht- und Neuntklässler haben am Mittwoch noch einmal frei. Am Donnerstag (9) und Freitag (8) wird jeweils eine Stufe Unterricht haben. Dann hängen an den Türen des A- und C-Gebäudes Informationen zu den Raumverlegungen. Im Pelizaeus-Gymnasium wird in der nächsten Zeit enger zusammengerückt und zusammengelegt. "Wir tun, was wir können", sagt Schulleiter Lütke Westhues und spricht vom "Krisenmanagement im Raumprogramm". Sein Ziel ist es, "so viel naturwissenschaftlichen Fachunterricht in Fachräumen durchführen zu lassen, wie es geht". Paderborns Schuldezernent Wolfgang Walter sieht bei den Klassenräumen kein allzu großes Problem. Dies schaffe die Schule intern oder etwa mit Hilfe etwa des benachbarten Reismann-Gymnasiums. Und wenn alle Stricke rissen, gäbe es auch in der Busdorfschule zwei freie Räume, sagt Walter. Bei den Naturwissenschaftsräumen sehe es aber in der Tat schlechter aus. Sollten die Fachräume nicht genutzt werden können, müsse man sich mit Vertretern der innerstädtischen Schulen an einen Tisch setzen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Verantwortliche des Gebäudemanagements Paderborn (GMP), der Feuerwehr, der Kriminalpolizei und Statiker sowie Schuldezernent Walter und die Schulleitung haben sich am Dienstagmorgen ein erstes Schadensbild gemacht. Sie dürften eine Menge Löschschaum gesehen haben - so wie auch auf dem Dach. Schulleiter Lütke Westhues sagte nur, es sehe "nicht schön" aus. Laufe es gut, sei im vom Schulhof aus gesehen linken und stark betroffenen Teil des B-Gebäudes vielleicht im Winter wieder Unterricht möglich, sagt Lütke Westhues. Es könne aber auch noch länger unterrichtsfreier Raum sein. Der rechte Gebäudeteil sei weniger beschädigt - ob dort noch Unterricht möglich sei, hänge von den Messungsergebnissen ab, die im Laufe der Woche erwartet werden, teilt die Stadt Paderborn mit. Es werde ermittelt, wie es um die Statik des vom Brand betroffenen Gebäudeteiles, in dessen Räume Rauch und Löschwasser eingedrungen sind, bestellt sei, sagt Walter. Noch nicht bezifferbar ist der Sachschaden. Schulleiter Lütke Westhues weiß nur, dass er erheblich ist. Das Wichtigste sei jedoch, "dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist". Zudem müsse jede Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden. Deshalb können die Räder, die noch im Fahrradkeller des B-Gebäudes stehen, erst dann herausgeholt werden, wenn die Luft dies zulasse und auch die Räder nicht belastet sind. "Da muss die Feuerwehr grünes Licht geben", sagt Lütke Westhues. Das Gleiche gelte für Tornister, Bücher und Materialien, die die Schüler in den Räumen gelassen hatten. Zum Glück sei nicht so viel liegen geblieben, da der Alarm zum Unterrichtsende kam und viele Schüler bereits ihre Sachen gepackt hatten. Das Feuer war am Montagnachmittag bei Sanierungs- und Dämmarbeiten am Dach ausgebrochen - ganz kurz bevor diese beendet waren. Am Freitag hätte das Gerüst abgebaut werden sollen.

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