Paderborn

Skateboard-Fans treffen sich in Paderborn

Auf der Anlage im Goldgrund entwickelt sich ein Event mit Familiencharakter

Dietmar Gröbing
12.07.2016 | 12.07.2016, 09:13
Abgehobene Angelegenheit: Mit Hilfe des Boards lassen sich kunstvolle Pirouetten drehen. - © Dietmar Gröbing
Abgehobene Angelegenheit: Mit Hilfe des Boards lassen sich kunstvolle Pirouetten drehen. | © Dietmar Gröbing

Paderborn. Kaum ein anderer Trend hält sich ähnlich lange wie der Hang zum Skateboardfahren. Während andere Sport- und Bewegungswellen aufbranden und wieder verebben, erweist sich das Skateboard als unkaputtbar. Was allein die nackten Zahlen belegen. Denn zum mittlerweile 19. Mal fand am Wochenende der Paderborner Skateboard und Freestyle Contest statt.

Abermals war die Skateranlage am Goldgrund Austragungsort einer sportlichen Großaktion. Mehr als 100 Teilnehmer kamen am Samstag und Sonntag zusammen, um ihre Künste in den Kategorien Street- und Freestyle zu demonstrieren. Die waren aller Ehren wert, erstaunte es doch die Herbeigeeilten, was man alles mit einem Brett und darunter befestigten Rollen anstellen kann.

Wo der Normalbürger an simple Fortbewegung denkt, kommt den Boardern Kunst in den Sinn. Denn einfach von A nach B rollen kommt für sie nicht in Frage. Hindernisse, Kurven, Curbs (Steinkanten) und Halfpipes (Halbröhren) erschweren den Parcours und sind für die mobile Jugend willkommene Herausforderungen. Wobei das Wort Jugend mit Vorliebe zu genießen ist, denn bisweilen finden sich auch ältere Semester auf einem Skateboard wieder.

Meist die, die mit dem Trend älter geworden sind, ihr Hobby aber trotz fortgeschrittenem Alter nicht aufgeben möchten. Wie ihre jüngeren Kollegen sind auch sie ausnahmslos männlicher Natur. Und entstammen aller Herren Länder, denn neben Teilnehmern aus Deutschland waren Skateboarder aus Brasilien, den USA, Spanien, Schweden und England in den Paderborner Osten gekommen.

Dort fanden die Probanden optimale äußere Bedingungen vor, gab es doch bei Sonnenschein und 28 Grad Außentemperatur wenig zu beanstanden. Auch nicht für die zahlreichen Besucher der Anlage, die es sich auf den angrenzenden Tribünen und Wiesen gemütlich machten. Darunter viele Familien, gehören die doch ausdrücklich zur "avisierten Zielgruppe", wie Jan Hattebuhr bestätigt. Der 2. Vorsitzende des veranstaltenden Vereins "Asphaltsurfer" freute sich weiterhin über aktive und passive Skateboarder, Neugierige und Schaulustige.

Während beim vorgeschalteten Streetstyle einige Paderborner ihre Künste demonstrierten, musste der sonntägliche Freestyle ohne lokale Beteiligung auskommen. Dafür tobten sich Boarder aus ganz Deutschland im Goldgrund aus. Zum Beispiel Daniel aus Bremen, der die Bedingungen "super" fand, denn "die Anlage ist cool und man trifft viele Freunde". Das wiederum unterstreicht den familiären Charakter des Contests.

"Man trifft sich, tauscht Tricks aus und fährt gemeinsam - das ist wichtiger als gewinnen", beschreibt Jan Hattebuhr den entspannten Charakter des Wettbewerbs. Dennoch handelt es sich bei der Paderborner Zusammenkunft in erster Linie um einen Wettkampf.

Und der ist nach Hattbuhrs Worten "für viele Freestyler das wichtigste Ereignis des Jahres".