Stoffwelten in Lichtenau: Drei Gesellschafter übernehmen nach Insolvenz

Lichtenau. 2011 gründete das Ehepaar Wielage die Stoffwelten GmbH in Lichtenau. Verkauft werden seitdem Produkte zum Nähen: Stoffe, Nähsets und Zubehör, wie Druckknöpfe oder Gummibänder. Das Geschäft lief gut an, vor allem in Zeiten der Coronakrise und mit Hinblick auf den Onlineshop. Es wurden nicht nur viele Produkte im Inland verschickt, sondern auch international. Als sich das Ehepaar elf Jahre später trennt, stieg Gundula Wielage aus dem Betrieb aus und der damalige, alleinige Geschäftsführer Gunter Wielage führte das Unternehmen weiter, bis dieses Jahr, Ende Juli, die Insolvenz der Stoffwelten angemeldet wurde. Trotz der Eröffnung des Verfahrens zur Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung im Oktober, geht es in den Stoffwelten nahtlos weiter – das dreiköpfige Team, bestehend aus Patrick Schulz, Florian Makosch und Gundula Wielage startet neu durch. Zusammen mit den beiden Gesellschaftern Schulz und Makosch, hat die studierte Lehrerin die Stoffwelten erworben und ist nun Geschäftsführerin: &bdquo;Ich sehe mich als das kreative Herz und die Seele der Stoffwelten - ich freue mich, nach drei Jahren wieder da zu sein“, sagt Wielage. Das Team besteht aus drei Gesellschaftern und elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Florian Makosch und Gundula Wielage kennen sich schon länger privat. Der 27-Jährige sei vom Fach: &bdquo;Er hat BWL im Master studiert und ist hier genau an der richtigen Stelle, um sein Wissen einzubringen“, betont Wielage. Mit Patrick Schulz, Paderborner Unternehmer und Inhaber der Immobilie, und den elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wird das Team komplett. Natürlich wäre es schön, das Team zu erweitern: &bdquo;Das ist unser Ziel, aber das wird noch ein bis zwei Jahre dauern“, sagt Schulz. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Stoffwelten GmbH (@stoffwelten) Wielages Rückkehr sorgt für viel Freude innerhalb der Nähcommunity. So habe allein der Post, indem sie ihre Rückkehr verkündigt, auf Instagram mehr als 6.000 Likes – auf Facebook erreichte er um die 5.000. &bdquo;Das ist schon toll. Man merkt, die Nähcommunity ist da und stärkt mir den Rücken“, erzählt die neue Geschäftsführerin. Militär, Sicherheit, Drohnen: Hinter den Kulissen der diskretesten Firma im Kreis Paderborn Events für internationale Nähcommunity sind zukünftig geplant Bereits 2016 zeigte sich, wie viele Menschen hinter den Stoffwelten stehen. Beim Tag der offenen Türen kamen Tausende und es bildeten sich lange Warteschlangen vor dem Gebäude mit einer Fläche von 1.140 Quadratmetern. Auch in Zukunft seien solche &bdquo;Fan-Events“ wieder geplant, um mit der Community in Kontakt zu treten und das Unternehmen wieder greifbar zu machen. Diese würde auch über Deutschland hinaus gehen, erzählt Wielage: &bdquo;Über 90 Prozent kommen aus Deutschland, der Rest ist international.“ Neben der Modernisierung und dem strukturellen Umbau der Räumlichkeiten ist auch die Erweiterung des Sortiments und ein anderer Schwerpunkt geplant: &bdquo;Früher waren die Nähsets sehr beliebt, die für Anfänger super sind. Wir wollen den Fokus jetzt mehr auf die Kreativarbeit, also Meterware setzen“, erklärt die 45-Jährige. Das sei aber kein Grund zur Sorge, denn die Nähsets werden auch weiterhin angeboten. Neben Designs für Kinder sollen auch andere Altersgruppen angesprochen werden In Bezug auf die Kundschaft werden die Stoffwelten in Zukunft breiter aufgestellt sein. Während vor allem viele Produkte im Kinderbereich angeboten wurden, soll laut Wielage auch die Kundschaft 40-Plus mehr mit einbezogen werden: &bdquo;Nicht nur Designs, sondern auch Stoffe, die für Erwachsene ansprechender sind, soll es zukünftig verstärkt geben.“ .responsive23-MbS3lepLjYa2MNkj-map-stoffwelten { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-MbS3lepLjYa2MNkj-map-stoffwelten { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-MbS3lepLjYa2MNkj-map-stoffwelten { padding-top: 142.86%; } } Ein Ziel für 2026 ist eine Nähschule in den aktuellen Räumlichkeiten. Wielage näht selbst seit ihrer Kindheit und kann so verstärkt ihren gelernten Beruf als Lehrerin, ihre Tätigkeit als Geschäftsführerin der Stoffwelten und ihr Hobby verbinden. Geplant sind Kurse für Jung und Alt. &bdquo;Anfangen habe ich mit zehn Jahren, da habe ich was für meinen Neffen genäht“, erzählt sie. Das richtige Personal, um Schulungen zum Thema Nähen zu geben, sei somit schon vor Ort. Lesen Sie auch: Lichtenauer Schüler entdecken den Pilz des Jahres 2026 Fokus liegt auf dem Online-Geschäft – Verkauf vor Ort soll 2026 starten Außerdem soll im gleichen Jahr auch der Laden, indem vor Ort Stoffe gekauft werden können, wieder geöffnet werden. Vorher müsse allerdings noch modernisiert und umgebaut werden. Daher liege der aktuelle Fokus auf dem Online-Handel: &bdquo;Stoffwelten war schon immer ein Online-Geschäft und wird es auch immer bleiben“, betont Wielage. Gedruckt wird direkt vor Ort mit einer bio-zertifizierten Farbe – betrieben werden die Maschinen durch Windenergie. Das Bedrucken der Stoffe geht relativ schnell, für das Wechseln der Stoffrolle müssen allerdings 15 bis 20 Minuten eingeplant werden: &bdquo;Das gehört zu unserem täglichen Brot – den Stoff einmessen, einspannen und so weiter“, erklärt die vierfache Mutter. In den Räumlichkeiten der Stoffwelten werden also Versand, Verkauf, Nähschule sowie Produktion und Druck vereint.

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