Lichtenau. Erneut wird im Kreis Paderborn wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt. Ein 43-Jähriger steht in dringendem Verdacht, in Lichtenau einem 33-Jährigen lebensgefährliche Verletzungen zugefügt zu haben. Der Tatverdächtige befindet sich in Untersuchungshaft, eine Mordkommission ermittelt, teilten Paderborner Staatsanwaltschaft und die Bielefelder Polizei mit.
Demnach hat sich die Tat in der Nacht auf Sonntag zugetragen. Das spätere Opfer habe das Gespräch mit seinem älteren Arbeitskollegen gesucht. Dafür begab er sich gemeinsam mit einem Begleiter zu der Wohnanschrift des Kollegen, einer Unterkunft für Arbeiter eines Tiefbauunternehmens im Ortsteil Herbram-Wald.
In dem Gebäude gerieten die Männer, die den Angaben zufolge beide aus Litauen stammen, in Streit über Angelegenheiten aus ihrem gemeinsamen Arbeitsalltag. Der 43-Jährige sei zunehmend aggressiver geworden und habe dem 33-Jährigen gegen 2.25 Uhr durch "scharfe Gewalteinwirkung" lebensgefährliche Verletzungen zugefügt.
Der 43-Jährige ergriff daraufhin mit einem Pkw die Flucht. Paderborner Polizeibeamten gelang es dennoch, den dringend Tatverdächtigen in der Nähe des Tatorts festzunehmen. Rettungskräfte brachten das Opfer in ein umliegendes Krankenhaus.
Die Mordkommission "Kabel" ermittelt
Die Staatsanwaltschaft Paderborn führt ein Verfahren gegen den 43-jährigen Litauer wegen versuchten Totschlags. Bielefelder Kriminalbeamte setzten die Mordkommission "Kabel" ein und ermitteln gemeinsam mit Paderborner Kollegen den Hergang der Tat und das Motiv. Am Sonntag wurde ein Untersuchungshaftbefehl gegen den Verdächtigen erlassen.
Ebenfalls am Wochenende hatte es in Paderborn ein versuchtes Tötungsdelikt gegeben. Dort waren am frühen Sonntagmorgen drei Männer nach einem Saunabesuch in Streit geraten, wobei ein 36-jähriger lebensgefährlich verletzt wurde. Die Ermittlungen laufen.