Lichtenau

Diskussion um neue Verkehrsführung in Lichtenau

Bau- und Planungsausschuss: Antrag der CDU-Fraktion einer Machbarkeitsprüfung der Neugestaltung im Kreuzungsbereich der Kernstadt stößt auf wenig Verständnis

Zentraler Punkt: Mitten in Lichtenau werden die Einmündungen der Husener Straße (r.) und Driburger Straße (l.) auf die Lange Straße in einen Kreisverkehr zusammengeführt. Auf der oberen rechten Ecke, wo früher die Zendersche Hofanlage stand, ist eine Senioren-Pflegeeinrichtung mit Wohnungen entstanden. | © Jens Reddeker

12.03.2017 | 12.03.2017, 09:15

Lichtenau. Die Reaktionen auf einen Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Lichtenau einer Machbarkeitsprüfung der Neugestaltung im Kreuzungsbereich der Kernstadt Lichtenau mit einem Kreisel stieß im Bau- und Planungsausschuss größtenteils auf Unverständnis.

„Wer soll eine solche Prüfung bezahlen?", fragte Markus Lübbers, Fraktionsvorsitzender SPD. „Sowohl eine Verschwenkung der Driburger Straße direkt auf die Husener Straße als auch die Möglichkeit eines Kreisels wurden mehrfach geprüft und die Pläne liegen vor, warum jetzt alles noch einmal prüfen?", schloss sich Bernhard Keiter, Fraktionsvorsitzender der Grünen an.

Bereits 2010 und 2011 hatte dieses Thema Rat und Verwaltung beschäftigt. Ein damals eingesetzter Arbeitskreis kam schließlich zu dem Ergebnis, dass „ein Kreisverkehr im Kreuzungsbereich aufgrund der zu wählenden Mindestgröße, der Topographie und der umgebenden Bebauung" nicht möglich sei.

Kein erhöhter Unfallgefahrenpunkt

Hinzu kommt, dass Straßen.NRW an dieser Stelle keinen erhöhten Unfallgefahrenpunkt sieht und damit keine Gelder für einen Umbau bereitstellen würde. Die Kosten müsste allein die Stadt tragen. Grund für den erneuten Antrag der CDU ist zum einen das erhöhte Verkehrsaufkommen in der Kernstadt, welches durch Sperrungen auf der A44 häufig noch einmal gesteigert wird und zum anderen der Bau der Seniorenwohnanlage Flörkens Hof und des Ärztehauses an der Langen Straße.

„Hier muss ein städtebauliches Konzept her, wie in Zukunft damit umgegangen wird. Die Lange Straße wird durch diese Gebäude auch von Fußgängern stark frequentiert werden und da kann bei einer Sperrung der A44 dieser Bereich sehr gefährlich werden", so Josef Eich, Fraktionsvorsitzender CDU.

Sorge bereitet der CDU-Fraktion auch, dass die im Zug des Baus des Ärztehauses angelegte Parkplätze eine endgültige Situation schaffen könnten, so dass ein Umbau dann nicht mehr möglich sein werde. Hier widersprach Bürgermeister Josef Hartmann: Das vereinbarte Grundstückstauschgeschäft mit dem Investor bliebe bestehen. Sollten sich also zukünftig Möglichkeiten ergeben, die Driburger Straße zu verschwenken, würden die Parkplätze verlegt werden können.

Mögliche Aufgabe der Verwaltung

„Man könnte versuchen dieses Frage an einen Lehrstuhl einer Universität als Semesteraufgabe zu geben, um so vielleicht eine neue Lösung zu erhalten", schlug Kordula Böhner, CDU vor. Dieser und der Vorschlag zur Erstellung eines städtebaulichen Konzepts wurde von Bürgermeister Josef Hartmann als mögliche Aufgabe für die Verwaltung vorgeschlagen.

Hier bestand die CDU-Fraktion auf die Einbeziehung des Kreuzungsbereichs. Der Vorschlag wurde aufgrund von Stimmengleichheit abgelehnt.