Kurioser Brücken-Engpass über A33 im Kreis Paderborn

Hövelhof. Es ist enger geworden in Hövelhof. Zumindest auf der Brücke der Sennestraße über die Autobahn 33. Seit etwa Anfang September machen beidseitige Warnbaken und Hinweisschilder die Fahrbahn so schmal, dass es keinen Begegnungsverkehr mehr auf der Brücke geben soll. Wer die provisorisch wirkenden Baken als Hinweise auf eine bevorstehende Baumaßnahme ansieht, liegt aber falsch. Die NW hat nachgefragt, was es mit dieser Veränderung auf sich hat - und interessante Antworten erhalten. Eins ist klar: Die Brücke der Sennestraße gehört nicht zu den meistbefahrenen im Kreis Paderborn. Wenige hundert Meter von hier beginnt der Truppenübungsplatz Senne und damit ein großes Sperrgebiet. Es ist der östliche Siedlungsrand Hövelhofs. Aber natürlich sind regelmäßig Autos, Lastwagen, landwirtschaftliche Fahrzeuge und Radfahrer unterwegs, die entweder in Richtung Augustdorf (über die Panzerringstraße) oder in den Ortsteil Staumühle fahren wollen. Zudem verläuft hier eine Route zu den beliebten Emsquellen, die als Ausflugsziel bei nahezu jedem Wetter gefragt sind. Alle Verkehrsteilnehmer nutzen das Brückenbauwerk aus dem Jahr 1981. Das unterhalb verlaufende 8,1 Kilometer lange Teilstück der A33 zwischen den Anschlussstellen Stukenbrock-Senne und Sennelager wurde 1983 freigegeben. Die Brücke der Sennestraße ist nach Angaben der Autobahn GmbH 52 Meter lang und 11,15 Meter breit. Autobahn GmbH und Kreis Paderborn in einem Boot Renée Trippler ist Sprecherin der Autobahn-Gesellschaft und erklärt, was das Problem vor Ort ist: &bdquo;Viele Brücken, wie auch diese der Sennestraße, sind zu ihrer Bauzeit nicht für die stark gewachsenen Verkehrslasten ausgelegt gewesen.“ Wer daraus nun schließt, dass die Brücke möglicherweise nicht mehr intakt ist, erhält von der Autobahn GmbH dafür aber keine direkte Zustimmung. Trippler formuliert stattdessen vielsagend: &bdquo;Sie ist in gutem Zustand, aber das darf man nicht mit einer langfristigen Tragfähigkeit gleichsetzen.“ Die Baken-Maßnahme sei praktisch ein präventiver Schritt, den die unterhaltspflichtige Autobahngesellschaft nach Sachlage nun entschieden habe. Interessant daran: Für die Umsetzung des Schutzes dieses laut Autobahn-Betreiber gar nicht akut gefährdeten Bauwerks ist der Kreis Paderborn zuständig. Er ist der so genannte Straßenbaulastträger für die Sennestraße, bei der es sich um eine Kreisstraße handelt. Damit ist der Kreis laut Autobahn-Sprecherin Trippler auch zuständig für die Art und Weise, wie die präventive Entlastung durchgeführt wird. Trippler sagt: &bdquo;Es gibt die Option, den Verkehr per Beschilderung auf Fahrzeuge unter 16 Tonnen zu begrenzen oder auf unter 40 Tonnen plus bauliche Einengung der Fahrbahn.“ Lesen Sie auch: Sport, Schulen, Natur: Hövelhof plant XXL-Umbau für 19 Millionen Euro .responsive23-ckhlzaA58OO8cf2q-map-101125-bruecke-a33 { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-ckhlzaA58OO8cf2q-map-101125-bruecke-a33 { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-ckhlzaA58OO8cf2q-map-101125-bruecke-a33 { padding-top: 142.86%; } } Die Kreisverwaltung traf nun die Entscheidung für die zweite Möglichkeit. Die Baken seien, so teilt der Kreis auf Anfrage mit, nach Absprache mit der Autobahn GmbH &bdquo;auf Grund von Anforderungen des StVO-konformen Verkehrs“ aufgestellt worden. Dabei sei der Schutz des Brückenbestandes als Ursache angeführt worden, heißt es aus dem Kreishaus. Autobahn-Sprecherin Trippler erklärt das Prozedere: &bdquo;Wir gehen in solchen Fällen auf den Straßenbaulastträger und die Straßenverkehrsbehörde zu, hier ist beides der Kreis Paderborn, und schlagen Möglichkeiten vor. Über die Umsetzung entscheidet dann der Kreis. Weitere Brücken im Kreis Paderborn Für die Sennestraße scheint das Baken-Provisorium erstmal zur Dauerlösung zu werden. Kreissprecherin Leah Laven teilt mit, dass die Verengung &bdquo;keine zeitliche Beschränkung“ habe. Für eine weitere A33-Brücke, die eine Kreisstraße trägt, seien aktuell Maßnahmen in der Diskussion. Noch sei hier aber nichts entschieden. Die übrigen drei Hövelhofer Brücken über die Autobahn (Hasendorfweg, Emser Kirchweg, Steinweg) sind übrigens nicht durch Beschilderungen oder Verengungen geschützt. Über die Sennestraße: Ein Jahr und zwei Millionen Euro: Sennestraße soll jetzt sicherer sein

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