Hövelhofer Hallenbadpläne mit Überraschungen

Hövelhof. Auch wenn bis zum Baustart noch ein paar Tage vergehen, wird es zumindest als Computersimulation schon sichtbar: Das neue Hövelhofer Hallenbad mit Blick auf die Krollbachauen ist im Gemeinderat von Architekt Heinrich Blass vorgestellt worden. Zum Ende der Präsentation verriet das einhellige und laute Tischklopfen der Ratsmitglieder, dass ihnen die Aussichten aufs neue Sennebad offensichtlich gefallen haben. Geprägt ist die Frontansicht von einer grauen Klinkerfassade, die mittelgrau ausgefugt werden soll, sowie von grauen Faserzementfassadentafeln. Im rückwärtigen Bereich sollen großflächige Fenster die Aussicht in die Krollbachauen ermöglichen. Das Bad orientiert sich in seiner Gestaltung am ebenfalls von Blass entworfenen Hallenbad im rheinischen Königswinter. Der Euskirchener Architekt wurde in der Sitzung begleitet von den Vorständen der Sennebad GmbH, Franz-Josef Kaimann, Karl-Heinz Schulmeister und Uwe Eschen. Wie exklusiv berichtet, bereiten die privatwirtschaftlich organisierten Betreiber aktuell das Gelände nahe des Schulzentrums für den Baubeginn im Januar vor. Räume für die Vereine Blass verkündete, er habe vom Kreis Paderborn die Zusage erhalten, dass die Baugenehmigung noch vor Weihnachten erteilt werde. Im Gespräch mit der &bdquo;NW“ sagt Kaimann, dass sich der Kreis um eine zügige Erstellung der Genehmigung außerordentlich bemüht habe. Die Planung sieht eine Eröffnung des Bades im Herbst 2024 vor. Blass: &bdquo;Das ist absolut realistisch.“ Wie berichtet, soll ein 25-Meter-Becken mit fünf Bahnen sowie einem separaten Kursbecken entstehen. Neu ist, dass das Schwimmerbecken sogar in Edelstahlausführung kommen soll. Es soll mit einer Tiefe von 1,80 Meter angelegt werden. Im Kursbecken kann die Wassertiefe per Hubboden zwischen 40 Zentimetern und zwei Metern variabel eingestellt werden. So eigne es sich für Schwimmlern-Unterricht, aber auch für Wassergymnastik und andere Erwachsenenkurse. Im Obergeschoss des Neubaus sollen Besprechungsräume für die Vereinsnutzer wie DLRG oder Hövelhofer Schwimmverein ihren Platz finden. &bdquo;Bei der Planung haben wir auf moderne Energieanlagen Wert gelegt und erreichen mit 150.000 Euro Aufpreis sogar den KfW-40-Standard“, sagt Kaimann. Zu den avisierten Baukosten äußert er sich nicht. Nur soviel: Manche Materialien – wie Baustahl – seien im Preis zuletzt wieder deutlich gefallen. Geheizt werden soll mit der neuen Nahwärmeleitung vom Formaplan-Werk (die &bdquo;NW“ berichtete). So viel zahlt die Gemeinde Kaimann und Schulmeister haben Architekt Blass eingebläut, möglichst kosteneffizient zu arbeiten. &bdquo;So haben wir es geschafft, eine hochwertige Lüftungsanlage einzuplanen, die 75 Prozent der Wärme zurückgewinnt“, sagt Kaimann. Blass schmunzelt: &bdquo;Die Herren sind mit ihrem ausgewachsenen Pragmatismus ein guter Partner.“ Laut Informationen aus dem Rathaus wird die Gemeinde den Betrieb des Bades durch die Sennebad GmbH künftig mit jährlich bis zu 1,23 Millionen Euro unterstützen. Um kurz nach Neujahr mit den Erdarbeiten beginnen zu können, wird derzeit die umzäunte rote Tartan-Spielfläche abgebaut. Zwei Streetbasketball-Felder von zehn mal zehn Metern hat die Gemeindeverwaltung von dort verlegt und zwischen Krollbachschule und Zweifachturnhalle montiert. Gute Nachricht für kleine und große Hobbyfußballer: Auch das Soccerfeld soll &bdquo;in Kürze“ in diesen Bereich verlegt werden. Nicht genutzt werden können bis zur Fertigstellung des Bades einzig die Skaterbahn und die benachbarte &bdquo;Chillhütte“.

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