Hund Strider aus Hövelhof ist auf Instagram ein Star

Hövelhof. Er sieht schon verdammt gut aus. Dunkle, treu blickende Augen, weiße Zähne, eine tolle Figur, sportlich-muskulös, anschmiegsam. Cool, wie er mit Sonnenbrille am Pool liegt. Oder elegant dribbelnd den Fußball über die Wiese bugsiert. &bdquo;Balls are life" ist einer seiner Sprüche. Und für &bdquo;Chimkin" – also Hühnchen – tut er (fast) alles. Ein echter Social-Media-Star lebt in Hövelhof. Aber Strider ist kein Model oder Fußballprofi, er ist ein deutscher Schäferhund. Viereinhalb Jahre jung, verrückt nach Wasser – außer beim Baden – und immer für Späße zu haben. Was er so den ganzen Tag treibt, das postet Besitzerin Adela Bredenbals in kurzen Drei-Minuten-Videos zwei, drei Mal in der Woche. Mehr als 290.000 Follower hat Strider The German Shepherd mittlerweile auf Facebook, 197.000 bei Instagram. Petfluencer heißt das auf neudeutsch, sagt seine Besitzerin. Die 24-Jährige hat Strider im Alter von einem Jahr aus den USA mitgebracht. Dort war sie zwei Jahre nach dem Abitur als Au-pair und fürs Studium. Und weil der German Shepherd dort so beliebt ist, vor allem bei der Polizei, und ihr damaliger Lebensgefährte genau dort arbeitete, kam Strider im Alter von acht Wochen im Januar 2018 in die Familie. Und war schnell Mittelpunkt mit seiner knuffigen Art. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von STRIDER THE GERMAN SHEPHERD (@strider.gsd) Als Adela ein Jahr später in die Heimat zurückkehrte, kam Strider – benannt nach einer Figur aus &bdquo;Herr der Ringe" – mit. Nicht im Frachtraum des Fliegers, sondern als Passagier. Dank der Möglichkeit in den USA, ihn als &bdquo;Emotional-Support-Dog" auszeichnen zu lassen. &bdquo;Anstrengend für einen jungen Hund. Aber er hat das super gemacht", erinnert sich Adela Bredenbals an den Flug. Auch die anschließenden vier Stunden im Zug nach Hövelhof. Und das Kuscheltier, das sie von der Familie nebenan auf den Sitzen im Flieger bekamen, das hat Strider heute noch. In dem großen Spielzeug-Korb im Wohnzimmer in Hövelhof. &bdquo;Das hat uns zusammengeschweißt", sagt die Hövelhoferin. &bdquo;Er bedeutet mir alles." Was nicht immer einfach ist – denn der Schäferhund hängt so sehr an ihr, dass er ihr überall hin folgt. Selbst auf die Toilette oder zum Duschen. Der erste Social-Media-Post ging schon von Baby Strider online. Vier, fünf Monate später das erste Video. &bdquo;Das ging viral, uns hat damals sogar ein Nachrichtensender kontaktiert", erinnert sich die Hövelhoferin schmunzelnd. Sie filmt nur natürliche Situationen, die sich im Alltag ergeben, betont sie: &bdquo;Ich würde Strider dafür nie in ein Kostüm stecken." Mittlerweile kann sie sich damit das Studium ganz gut finanzieren. Nach einer Marketing-Ausbildung studiert Adela Bredenbals per Fernstudium International Business. Denn: &bdquo;Ich möchte nicht abhängig sein von seinen Social-Media-Kanälen", sagt sie. Sie freue sich über jeden, der schreibt, Strider habe ihn oder sie zum Lächeln gebracht. Alle Kommentare beantworten, das schafft sie aber schon lange nicht mehr. Ob Strider weiß, wie bekannt er ist in der Welt? Vermutlich nicht. Er bleibt mit beiden Pfoten am Boden und freut sich über die Kinder der benachbarten Kirchschule in Hövelhof, die ihn knuddeln und streicheln. Oder über das Leckerchen, das er bei Oma und Opa nebenan am Fenster abholt. &bdquo;Strider ist unkompliziert und super-gesellig. Ich war aber nie mit ihm in der Hundeschule." Und ein Polizeihund wäre Strider wohl auch nie geworden, sagt sie mit einem liebevollen Lächeln. &bdquo;Er ist ein kleiner Dödel. Tollpatschig. Ich habe es mal auf dem Übungsplatz probiert. Aber er hat lieber den schönen Fleck auf dem Rasen gesucht." Ja, gibt sie zu, Strider sei verwöhnt. Hat sogar seinen eigenen Hundesitter. Und er sei ein kleiner Gourmet – sprich: Leberwurst statt Suppengemüse. &bdquo;Aber er ist trotzdem einfach Strider – mein Hund." Mit ganz vielen Fans.

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