Rikscha-Projekt macht Hövelhofer Senioren mobil

Hövelhof. Der Bischof Nikolaus von Myra, auf den der Nikolaustag zurückgeht, war stets dort zu treffen, wo tätige Hilfe gebraucht wurde. Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Respekt gehören zu seinem &bdquo;Täterprofil". Kurz gesagt – der Nikolaus ist zeitlos, ein Beispiel respektvollen Handelns sowie großer Nächstenliebe. So auch am Freitagmorgen vor dem Caritas-Altenzentrum Haus Bredemeier an der Hövelhofer Allee. Dort nahm Heimbewohnerin Theresia Ordelheide mit ihrem Rollstuhl Platz in einer Fahrrad-Rikscha, die von Ehrenamtskoordinatorin Bettina Reller-Wiese gesteuert wurde, aufmerksam beobachtet von Anna Dusch von der Einrichtungsleitung. Der Verkehrsverein Hövelhof, vertreten durch Vorstandsmitglied Thomas Westhof, sowie Gemeindereferent Bertold Filthaut von der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Nepomuk, haben die Aufstellung der Nikolausfigur im Schlossgarten zum Anlass genommen, den Worten Taten folgen zu lassen. Gemeinsam haben sie sich der Aktion &bdquo;Tat.Ort.Nikolaus" angeschlossen, die dazu ermuntern soll, selbst aktiv zu werden und gute Taten zu vollbringen. Künftig sollen jährlich zum Nikolausmarkt in der Sennegemeinde Aktionen starten. Erstes gemeinsames Vorhaben ist das Fahrrad-Rikscha-Projekt zugunsten des Altenzentrums. Erste Chauffeure stehen bereit Mit Hilfe einer Fahrrad-Rikscha sollen Bewohner, die sonst auf den Rollstuhl angewiesen sind, mit erweiterter Mobilität ein neues Stück Lebensqualität erfahren, berichtet Gemeindereferent Filthaut. Gemeinsam mit einem Fahrer können sie auch Orte wie die Emsquellen oder Espeln erreichen. Oder sie können in der Rikscha die Hövelhofer Kirchentour &bdquo;von Kirchturm zu Kirchturm" erradeln. Durch den Einsatz der Rikscha hofft Filthaut auch einen neuen Pool an ehrenamtlichen Mitarbeitern erschließen zu können, &bdquo;die auf diese Weise eine sportliche Betätigung mit einer sinnstiftenden Tätigkeit kombinieren wollen". Die &bdquo;Zwei-Euro-Spende", um die der Verkehrsverein bei seiner Nikolaus-Tüten-Aktion gebeten hatte, kommt dem Rikscha-Projekt zugute, so dass das Spendenaufkommen in der Gemeinde bleibt. Die Preise für Fahrrad-Rikschas, die Rollstühle aufnehmen können, beginnen bei rund 6.000 Euro. Die ersten Chauffeure haben bereits Interesse bekundet. Optisches Highlight im Schlossgarten Ein optisches Highlight im Schlossgarten ist die lebensgroße Nikolausfigur aus Zirbenholz aus der Werkstatt des Zillertaler Schnitzers Manuel Oblasser, die bereits zum Nikolausmarkt 2019 vorgestellt wurde. Die rund 200 Kilogramm schwere Statue wurde durch eine Spenderinitiative um die Initiatoren Reinhold und Dominik Brunnert beschafft. Schnell kam nach der Präsentation der Figur die Idee auf, die Nikolausfigur als neues Wahrzeichen des Nikolausmarktes ganzjährig zu präsentieren. Dafür wurde im laufenden Jahr ein Wetter- und Witterungsschutz aus Glas angeschafft. Finanziert wurde das &bdquo;Nikolaus-Häuschen" zur Hälfte aus dem Verfügungsfonds &bdquo;Ortskernkonzept 2020" und zur anderen Hälfte durch eine Reihe freiwilliger Spenden. Eingeweiht wurde das neue Quartier der Holzfigur im Kreis der Spender und des Verkehrsvereinsvorstands. Seit 18 Jahren setzt sich das Bonifatiuswerk deutscher Katholiken mit seiner Aktion der &bdquo;weihnachtsfreien Zone" dafür ein, den Nikolaus wieder mehr ins Bewusstsein der Gesellschaft zu bringen. Deshalb wird diese Aktion seit 2009 vom Verkehrsverein aktiv unterstützt. &bdquo;Bereits ein Jahr später wurde unser Weihnachtsmarkt folgerichtig auch offiziell umbenannt in Nikolausmarkt", so Verkehrsvereinsvorsitzender Hubert Böddeker, der gemeinsam mit Ingo Imenkämper, Geschäftsführer des Bonifatiuswerks, bei der Enthüllung assistierte.

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