Hövelhof. Die Hövelhofer Sennestraße wird umfassend saniert - und der Verkehr soll in Zukunft langsamer fließen. Details zur Planung der Baumaßnahme stellten Hövelhofs Bürgermeister Michael Berens und Landrat Manfred Müller (beide CDU) bei einer Bürgerversammlung in der Aula der Krollbachschule vor. Die Straße wird nach Angaben des Bürgermeisters auf einer Länge von rund 490 Metern vom Bahngleis bis zur Krollbachschule saniert. Geplant seien zudem so genannte Schutzstreifen auf der Fahrbahn für Radfahrer sowie der Einbau eines Fahrbahnteilers auf Höhe der Krollbachschule. Die Gemeinde will zudem die Sanierung von Regenwasserkanal und Wasserleitung sowie den Bau einer Buswendeschleife am Schulzentrum vornehmen.

Landrat Müller verkündete, dass der Bereich von Krollbachschule bis Bahnübergang durchgängig als Tempo-30 Zone eingerichtet wird. Er betonte, dass überhöhte Geschwindigkeit allerorten die Hauptursache für schwere und oft tödliche Verkehrsunfälle sei.
Durch Geschwindigkeitskontrollen an der Sennestraße sei der Nachweis erbracht worden, dass mindestens 15 Prozent der Verkehrsteilnehmer in Richtung Ortsmitte im Durchschnitt mit Tempo 58, ortsauswärts durchschnittlich sogar 60 Stundenkilometer fahren würden, sagte Bauingenieur Michael Rüngeler vom Kreis Paderborn. Er ist zuständig für den Kreisstraßenbau.
Vier Bussteige reichen nicht aus
Neu in der Planung sind der Zebrastreifen im Bereich der heutigen Fahrbahnverengung und der Fahrbahnteiler. Weil neue Vorschriften einen barrierefreien Zustieg in Busse erfordern, wurde auch die Buswendeschleife neu geplant. Da vier Bussteige nicht ausreichen, um in Stoßzeiten die Schüler von Krollbachschule und Franz-Stock-Realschule ein- und austeigen zu lassen, sind nun sechs Bussteige geplant. Zwei davon an der Kreisstraße.
Besonders der Bussteig in Richtung Ortsmitte, direkt am Fahrbahnteiler, führte zu zahlreichen Wortmeldungen. Nachfragen und Einwendungen wegen eines möglichen Verkehrsstaus, der sich zwangsläufig ergibt, da ein Vorbeifahren am haltenden Bussen nicht möglich sein wird, konnte Hövelhofs Bauamtsleiter Andreas Markgraf nicht ganz entkräften.
Zuschuss in Höhe von 90 Prozent
Zudem ist auch in den kommenden Jahren mit höherem Verkehrsaufkommen zu rechnen, wenn weitere Baugrundstücke im Osten Hövelhofs entstehen. Damit die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 90 Prozent zur Baumaßnahme Buswendeschleife bekommt, müssen die Parkplätze entfallen. Als Ausweichbereich wird der heutige Wanderparkplatz schräg gegenüber der Buswendeschleife ausgebaut. Zudem sollen weitere Parkplätze im Bereich des Hallenbades entstehen. Dorthin sollen auch die bisherigen Behindertenparkplätze verlegt werden.
Anfang Juli soll es eine weitere Bürgerversammlung geben, dort soll gemeinsam mit der ausführenden Baufirma der Zeitrahmen für die Baumaßnahmen und die entsprechenden Kontaktpersonen im Detail vorgestellt werden.