Von
Raphael Athens
01.06.2018 | 01.06.2018, 21:04
Hövelhof
Skurrile Entdeckung: Unbekannte haben die erst kürzlich restaurierte Bildhauerarbeit bepinselt. Die Gemeinde Hövelhof hat Anzeige erstattet
Hövelhof. Es muss ein ziemlicher Schock gewesen sein, als am frühen Freitagmorgen die Mitarbeiter des Hövelhofer Bauhofs zur neuen Junkernallee-Emsbrücke am Ölmühlenweg kamen, um für die offizielle Einweihung der Brücke am Freitagabend die letzten Vorbereitungen zu treffen.
Astrid Fahnenschmidt-Greven war mit ihrer Freundin beim Gassi gehen, als ihnen die Mitarbeiter vom Bauhof entgegenkamen und ihnen erzählten, dass sich Unbekannte einen derben Scherz erlaubt und die erst kürzlich an der Brücke aufgestellten Mühlsteine mit Farbe angesprüht hätten. Nach wenigen Metern leuchtete auch ihnen der Brunnen in Pink entgegen.
Nachdem die Gemeindeverwaltung über die Tat informiert war, wurde ein ortsansässiger Malerbetrieb beauftragt noch eine Farbschicht aufzutragen, diesmal in Beige. „Die Gemeinde Hövelhof hat Anzeige bei der Polizei gegen Unbekannt erstattet“, so Bürgermeister Michael Berens.
Die Mühlsteine hatten seit 1987 als Brunnenensemble auf dem Henkenplatz in Hövelhofer Ortskern gestanden. Sie mussten weichen, da dort in Zukunft die Schäfer-Skulptur des irischen Künstlers Alan Ryan Hall ihren Platz haben soll. Geschaffen hat die Mühlsteine der Hövelhofer Bildhauermeister Ernst Dunschen. Sein Sohn Andreas und Enkelin Vivien haben die Steine jüngst überarbeitet und an der Junkernallee platziert. Die Gemeindeverwaltung positionierte zwei Ruhebänke direkt daneben.
Die Emsbrücke an der Junkernallee stand über rund acht Jahre im Mittelpunkt eines Rechtsstreits zwischen der Gemeinde und einem Grundstücksbesitzer. Dieser hatte die Brücke im Dezember 2010 abreißen lassen. Erst seit März ist die neue Brücke eingebaut.
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.