Pflanzenexpertin aus dem Kreis Paderborn hat fünf Tipps für den Garten

Delbrück. Gegen die Bezeichnung &bdquo;Gartencenter“ ist Stefanie Schniedermeier allergisch. Mit dem Umzug vom Delbrücker Tegetfeld ins Gewerbegebiet am Birkenweg ist die 48-jährige Pflanzenliebhaberin ihrem Ansatz treu geblieben. Bei ihr &bdquo;Im grünen Glück“ geht es um Inspiration, Natur-Genuss und die Liebe zum Garten. Es gibt Sträucher, Rosen, Gräser und Gehölze - angerichtet wie in einem Park auf rund 3.000 Quadratmetern. &bdquo;Mein Arbeitsplatz ist mein Zuhause“, sagt die Bokerin, die sich 2008 mit ihrem Laden selbstständig machte. Anderthalb Jahre hat sie zuletzt dafür gewerkelt, dass am Birkenweg nun die neue Heimat des etwas außergewöhnlichen Geschäfts entstehen konnte. Vorne ein üppiges Holzhaus als Empfang, liebevoll-bunt eingerichtet, dahinter dann die Freifläche mit kleinen und großen Besonderheiten aus der Pflanzenwelt: &bdquo;Normale Pflanzen gibt es eigentlich nicht, ich mag seltene Sorten. Statt Weißdorn verkaufe ich zum Beispiel Mini-Weißdorn.“ Ein Großteil der Ware kommt etwa von Baumschulen aus dem Ammerland. Schniedermeiers Grundsatz: &bdquo;Die Qualität steht im Vordergrund.“ Planung kleiner Gartenflächen per Handy Das schätzten die Kunden, sagt die Chefin der beiden Angestellten Martina Kranicz und Franz-Josef Richter. Auf ihre Kunden aus ganz OWL lässt sich nichts kommen. Sie hätten auch mit angepackt, als für den Neubau Holz zu streichen war und kubikmeterweise Hackschnitzel verteilt werden mussten. &bdquo;Wo gibt es so was noch?“, strahlt die gelernte Landschaftsgärtnerin. Für ihre Kundschaft plant Schniedermeier kleinere Beete auch mal unkompliziert nach Foto und Skizze, die sie per Handy zugeschickt bekommt. Das Vertrauen in die Kompetenz der Gärtnerin ist groß. In vielen Gärten ist ihr Team auch für die jährliche Pflege im Einsatz. Fünf wichtige Tipps für den Garten im Frühjahr Für die &bdquo;Neue Westfälische“ verrät Stefanie Schniedermeier fünf wichtige Frühjahrstipps, damit Gartenbesitzer auch ihre Flächen in &bdquo;grünes Glück“ verwandeln können. Auch interessant: Neuer Platz für Wochenmarkt in Delbrück gesucht – das sind die Optionen Tipp 1: &bdquo;Stauden, Rosen und Gräser müssen jetzt dringend geschnitten werden. Das geht eigentlich nur noch bis Mitte April. Es ist nicht schlimm, wenn die Pflanzen schon treiben. Da darf man nicht zu zurückhaltend sein. Gerade bei den Rosen gilt, dass es viel schlimmer ist, sie überhaupt nicht zu schneiden. Der Schnitt fördert bei ihnen das Blütenwachstum. Die Pflanze bleibt dann auch unten dicht und wird nicht stockig.“ Tipp 2: &bdquo;Jetzt ist es Zeit fürs Düngen. Wir nutzen immer organischen Dünger. Er enthält alle nötigen Bestandteile. In pulverisierter Form wird er schneller vom Boden aufgenommen als in der gekörnten Version. Der organische Dünger hat zudem den Vorteil, dass man nicht überdüngen kann. Bei trockenen Böden hilft es, jetzt zusätzlich einen Bodenaktivator auszubringen.“ Tipp 3: &bdquo;Bei der Rasenpflege gehen die Meinungen auch unter Gärtnern auseinander. Ich bin nicht so sehr vom Vertikutieren überzeugt. Aber der erste Dünger kann jetzt langsam auch hier auf die Fläche und bald steht dann der erste Schnitt an. Wer nachsäen will, sollte noch etwas abwarten, etwa bis nach den Eisheiligen. Das ist Mitte Mai. Vorher kann das Saatgut in kalten Nächten immer noch erfrieren. Dann keimt es nicht.“ Tipp 4: &bdquo;Das Anpflanzen von winterharten Pflanzen ist auch jetzt schon kein Problem. Das ist sogar ganzjährig möglich. Der Trick ist, dass meine Ware etwa aus dem Kalthaus kommt. Sie hat beim Lieferanten nicht warm gestanden und kann daher auch mit Kälte umgehen.“ Lesen Sie auch: Teile des Geländes der Landesgartenschau in Paderborn werden saniert Tipp 5: &bdquo;Wer seinen Garten schön haben will, sollte sich Zeit fürs Unkrautjäten nehmen. Dabei lohnt es sich sehr, wirklich genau und pingelig zu sein. Denn das Problem ist, dass sich das Unkraut sonst zügig wieder ausbreitet und gepflanzte Stauden sogar verdrängen kann. Das kann soweit führen, dass man sie irgendwann entfernen muss. Schon wer ein Jahr schludert, lässt eine Staude vielleicht mit Unkraut verwachsen. Am besten macht man es wie beim Putzen im Haus: zuerst die Ecken vom Unkraut befreien.“ Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Paderborn.

Meistgelesen