
Der Klimawandel bringt immer häufiger extreme Wetterbedingungen mit sich, darunter auch lange Phasen mit trockenem Sommerwetter im Hochsommer. Aber auch das Frühjahr scheint von Jahr zu Jahr ärmer an Regen zu werden. Für Gartenliebhaber ist das eine besondere Herausforderung. Pflanzen, Sträucher, Gehölze und Rasenflächen leiden unter der Wasserknappheit. Gerade Kübelpflanzen und Blumenkisten vertragen Trockenheit und Hitze schlecht.
Wir haben für Sie die besten Tipps gesammelt, wie Sie Ihren Garten gegen eine trockene Saison schützen können und Ihre Pflanzen vor trockenen Wurzeln bewahren.
Mulchen gegen Trockenheit im Sommer
Decken Sie den Boden um Ihre Pflanzen mit einer Schicht Mulch ab, um Ihren Ziergarten für den Sommer zu rüsten. Dafür eignen sich zum Beispiel Holzhackschnitzel, Rindenmulch oder Stroh. Dies hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten, weil die Verdunstung reduziert wird und das Wachstum von Unkraut unterdrückt wird.
Wasserspeichernde Materialien verwenden
Verwenden Sie wasserspeichernde Granulate, die Sie in die Erde einmischen können. Diese Materialien nehmen Wasser auf und geben es langsam an die Pflanzen ab. Es kommt somit nicht zum Trockenstress der Pflanze in den Sommermonaten. Das Sauggranulat baut sich in der Natur ab und steht dann der Pflanze als biologischer „Dünger” zur Verfügung.
Bodenvorbereitung für genug Feuchtigkeit
Verbessern Sie die Bodenstruktur und die Bodenfeuchtigkeit, indem Sie organische Substanzen wie Kompost einarbeiten. Dadurch wird der Boden besser in der Lage sein, das Wasser aus der Gießkanne zu speichern und den Pflanzen zur Verfügung zu stellen.
Trockene Sommer: Bewässerungssystem optimieren
Überprüfen Sie Ihr Bewässerungssystem auf Lecks und stellen Sie sicher, dass es effizient arbeitet. Verwenden Sie nach Möglichkeit Tropfbewässerungssysteme, um gezielt Wasser an die Wurzeln der Pflanzen und Sträucher abzugeben und Verdunstung zu minimieren.
Zeitpunkt der Bewässerung klug wählen
Gießen Sie Ihren Garten mit Gartenschlauch, Gießkanne oder Sprenkleranlage früh am Morgen oder spät am Abend, wenn die Temperaturen niedriger sind. Dadurch wird weniger Wasser durch Verdunstung verloren gehen.
Wassersparende Pflanzen wählen

Entscheiden Sie sich für Pflanzen, die trockenheitstolerant sind und weniger Wasser benötigen. Informieren Sie sich über heimische Pflanzen, die an Ihre klimatischen Bedingungen angepasst sind. Folgende Pflanzen eignen sich für den Garten, weil sie nur wenig Wasser benötigen:
- Goldmohn
- Levkoje Portulakröschen
- Schleierkraut
- Blaukissen
- Woll-Ziest
- Bartblume
- Wildrosen
- Sonnenblume
- Europäischer Pfeifenstrauch
- Filziges Hornkraut
Einige Gartenpflanzen und Kräuter kommen sogar gänzlich ohne Gießen aus:
- Mädchenauge
- Rosmarin
- Königskerze
- Salbei
- Mohn
- Blauraute
- Steinkraut
- Hauswurz
- Wollziest
- Fetthenne
Unkraut für optimale Versorgung im Sommer bekämpfen
Halten Sie Ihr Gartenbeet von Unkraut frei. Unkraut konkurriert mit den Pflanzen um Wasser und Nährstoffe. Durch regelmäßiges Jäten wird sichergestellt, dass die Pflanzen optimal versorgt werden.
Regenwasser im Sommer sammeln
Installieren Sie Regentonnen, um Regenwasser aufzufangen. Dieses gesammelte Wasser kann zum Gießen Ihrer Pflanzen und Gehölze verwendet werden und reduziert den Bedarf an Trinkwasser.
Pflanzen vor Sonneneinstrahlung schützen
Schützen Sie Ihre Pflanzen und Sträucher vor übermäßiger Sonneneinstrahlung, indem Sie sie mit Schattendächern, Netzen oder Sonnenschirmen abdecken. Zwischen 14 und 18 Uhr, wenn die Sonne am stärksten brennt, sollten die Pflanzen bedeckt werden.
Wege im Garten entsiegeln
Auf versiegelten Wegen und Flächen kann Wasser nicht in den Boden versickern. Aber dort wird es gebraucht. Terrassensteine heizen sich zudem stark auf. Deshalb sollte darauf geachtet werden, Versiegelung zu reduzieren und befestigte Flächen versickerungsoffen zu gestalten. Gartenwege können als Rasenweg, mit Bohlen, Natursteinplatten, Kies oder Holzschnitzeln gestaltet werden.
Teich oder Sumpfbeet anlegen

Ein kleiner Teich oder auch ein Sumpfbeet sind bei Hitze eine willkommene Trinkstelle für Insekten und Co. Zudem bieten sie wassergebundenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Darüber hinaus speichern sie Kohlenstoff und kühlen durch Verdunstung aus der Wasserfläche und den Pflanzen die Umgebung.
Wiese statt Rasen
Ein intensiv gepflegter Rasen hat nicht nur eine schlechte Ökobilanz, er muss bei Trockenheit auch regelmäßig gewässert werden, denn die Gräser wurzeln nur in den ersten Bodenzentimetern. Die bessere Alternative ist daher eine Wiese mit heimischen standortgerechten Wildblumen und Wiesengräsern. Sie übersteht trockene Phasen ohne Gießen und braucht kaum Pflege. Die tief reichenden Wurzeln der Gräser schützen bei Wind und Starkregen den Boden vor Erosion.
Fassaden und Dächer begrünen

Begrünte Fassaden und Dächer – zum Beispiel von Gartenhäusern oder Garagen – verbessern das Mikroklima und die Luft. Die Pflanzen verdunsten Wasser, beschatten den überwachsenen Untergrund und tragen dadurch zur Kühlung bei. Begrünte Dächer speichern zudem Regenwasser, das sonst in die Kanalisation fließen würde.
Wie oft sollte man im Sommer den Garten gießen?
Vor allem im Sommer gilt die Faustregel weniger oft, aber dafür mehr Gartenpflanzen auf einmal gießen. Dadurch verdunstet so wenig Wasser wie nötig. Rasenflächen, Blumenbeete und Obstbäume sollten im Sommer nur ein Mal pro Woche gegossen werden, während Gemüse zwei oder drei Mal pro Woche gegossen werden sollte.
Welche Gartenpflanzen blühen den ganzen Sommer?
Die besten pflegeleichten Dauerblüher für Beet, Balkon und Kübelpflanzen sind zum Beispiel:
- Goldmarie (Biden)
- Begonie
- Blauer Paul
- Elfenspiegel
- Gänseblümchen
- Löwenmäulchen
- Dahlie
- Vergissmeinicht