Delbrück gründet das erste Klima-Schulnetzwerk im Kreis Paderborn

Delbrück. Klimaschutz steht nicht nur in der Politik mittlerweile an erster Stelle, auch in den Schulen. Um das Bewusstsein von Schülerinnen und Schülern für den Klimaschutz zu stärken und ihnen dabei zu helfen, aktiv zu werden, wurde nun das Klima-Schulnetzwerk Delbrücker Land gegründet. Alle sechs Grundschulen aus dem Delbrücker Stadtgebiet sind dabei. Zusammen haben sie mit der Stadt und außerschulischen Bildungspartnern eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Koordiniert wird das Pilotprojekt im Kreis Paderborn durch das BNE-Regionalzentrum Prinzenpalais des Nabu. "Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schulen zu fördern. Wir haben einen großen Maßnahmenkatalog zusammen mit der Klimakommission entwickelt. Die Schulen müssen nur noch auswählen und die Termine machen. Somit entlasten wir auch die Schulen", bringt es Marcus Foerster, Leiter des Nabu-Regionalzentrums auf den Punkt. Das lässt sich die Stadt Delbrück auch etwas kosten "Es gibt bereits viele interessante Angebote. Die Schulen möchten diese auch gerne nutzen, aber oft fehlen die Mittel", fügte Inga Thorn, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildnerin des Nabu, an. Die Mittel sind nun da. Das lässt sich die Stadt Delbrück auch etwas kosten. Etwa die Hälfte des Gesamtetats (66.000 Euro) der Klimakommission wird für dieses Projekt veranschlagt. Jede Schule werde mit 5.300 Euro pro Schuljahr bezuschusst, wie Anita Papenheinrich, Vorsitzende der Klimakommission, sagte. Hinzukommen noch vom Baustoffmarkt Happe gesponserte Busfahrten zu Aktionen, die nicht in der Schule stattfinden können. &bdquo;Wir sind sehr stolz darauf, das Klima-Schulnetzwerk Delbrücker Land ins Leben zu rufen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Bildung für eine nachhaltige Zukunft zu leisten", so Papenheinrich. Schulen können aus fünf Themenschwerpunkten wählen Die Lehrerinnen und Lehrer können aus fünf verschiedenen Themenschwerpunkten auswählen. Das sind Landwirtschaft und Ernährung, Energie, Wasser, Abfall und Ressourcenschutz sowie Biodiversität und Artenverlust. Und es wird bereits gut angenommen. Für das neue Schuljahr hat etwa die St.-Mariengrundschule schon einiges gebucht, unter anderem für die ersten Klassen den "Pinguin im Kühlschrank". Damit wird den Kindern im Sachunterricht die Erderwärmung, die Folgen und wie man Energie einsparen kann, erklärt. "Die Kinder sind schon Feuer und Flamme", kann Schulleiterin Marion Gerson berichten. Dank des Zuschusses der Stadt könnten auch alle acht Klassen von dem neuen Angebot Gebrauch machen. Den Vaußhof in Scharmede, dort wird die Jahreszeitenwerkstatt geboten, wird die erste Klasse aus der Grundschule in Westerloh besuchen. "Damit starten wir. Aber wir planen auch noch den Besuch des Wasserwerkes und der Biogasanlage in Lippling und wir nehmen auch am Stromprojekt, das von der Verbraucherzentrale angeboten wird, teil", sagte Konrektorin Andrea Bunte. Kostenlos dank Klimabildungsgutscheinen Zahlreiche weitere Angebote können von den Schulen über den Maßnahmenkatalog kostenlos über die Klimabildungsgutscheine genutzt werden. Wie zum Beispiel ein Besuch der Grünen Klassenzimmer in Rietberg und Schloß Neuhaus. Aber auch Artenschutzkurse und Workshops zum Themenfeld Wasser beim Nabu gehören zum Programm. Viele kostenlose Angebote gibt es auch von der Verbraucherzentrale oder dem Delbrücker Wasserwerk, dort gibt es nicht nur eine Besichtigung, sondern auch ein Wassertasting. Auch alle anderen Delbrücker Grundschulen stecken schon voll in den Terminplanungen und sehen in der Kooperation einen großen Mehrwert. Denn sie nehmen dabei auch am Programm "Energiesparen macht Schule“ teil, das mit diesem Projekt verknüpft ist. Damit erhöht sich die Chance, sich als &bdquo;Schule der Zukunft“, ein Landesprogramm des Schulministeriums, auszeichnen zu lassen. Die Angebote sind aber nicht nur für die Kinder gedacht, es gebe auch Fortbildungen für die Lehrerinnen und Lehrer, wie Marcus Foerster betonte. &bdquo;Wir hoffen, dass dieses Pilotprojekt ein Vorbild für andere Schulen und Netzwerke im Kreis Paderbornsein wird", meinte Delbrücks Klimaschutzmanager Luis Schorat.

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