Wasserschaden legt Schule und Delbrücker Verwaltung lahm

Delbrück. Wegen eines massiven Wasserschadens mussten in Delbrück am Montagvormittag die Gesamtschule und die Stadtverwaltung zumindest zeitweise schließen. Die Schüler durften vor Unterrichtsbeginn unverrichteter Dinge wieder umkehren, als klar war, dass ein Defekt im Kellerbereich der Gesamtschule an der Marktstraße für einen massiven Wassereinbruch in einem Heizungsraum und weiteren Bereichen gesorgt hat. Auch die Schüler des Gebäudes am Nordring wurden nach Hause geschickt. Am heutigen Dienstag soll der Unterricht laut Schule wieder regulär stattfinden. Die Delbrücker Feuerwehr war mit rund 50 Einsatzkräften der Löschzüge Delbrück-Mitte, Bentfeld und Lippling im Einsatz, um das Wasser aus dem Keller zu pumpen. Sie war um 7.31 Uhr alarmiert worden, wie Einsatzleiter Ralf Wunderlich mitteilte.Zunächst mussten die Feuerwehrleute den zur Pelletheizung gehörenden Nachschubbunker und die Heizungsanlage selbst vom Strom nehmen. Beim Anblick des überfluteten Kellers kamen bei manchen Beobachtern Erinnerungen an 2007 auf. Am 9. August hatte es damals derart starke Niederschläge in Hövelhof und dem Delbrücker Land gegeben, dass Aktenräume im Gebäude an der Marktstraße vollgelaufen waren. Der damalige Bürgermeister Robert Oelsmeier half bei den AufräumarbeitenDiesmal stand nach Informationen der Stadt eine Fläche von etwa 1.000 Quadratmetern unter Wasser. Defekt in IT-System führt auf die Spur des Wasserschadens Der kommissarische Schulleiter der Gesamtschule, Ralf Lübbert, war am frühen Morgen auf den Defekt aufmerksam geworden, als er Netzwerkprobleme im IT-System der Schule bemerkte. Grund dafür war, dass das Wasser auch in den neben der Heizung liegenden Serverraum eindringen konnte. Dort ist Computer-Technik für die Schule und auch für die Stadtverwaltung untergebracht, wie Bürgermeister Werner Peitz gegenüber der NW bestätigt. Einer der Gründe, weshalb die Schülerinnen und Schüler nach Hause geschickt wurden, war laut Lübbert, dass auch die elektronische Lautsprecheranlage nicht mehr funktionierte. Sie werde besonders in Notfällen eingesetzt. Zudem sei nicht auszuschließen gewesen, so Bürgermeister Peitz, dass die Feuchtigkeit weitere Risiken für das Gebäude mit sich gebracht hätte. Im Gegensatz zu 2007 sei das Aktenmaterial der Stadt vom Wasserschaden diesmal nur &bdquo;in ganz geringem Umfang" betroffen, wie Peitz sagt. Glücklicherweise habe das Wasser dort &bdquo;nur knöchelhoch" gestanden und Akten hätten beiseite geräumt werden können. Weil sich der Heizungsbereich im tiefsten Punkt des Gebäudes befinde, habe sich vornehmlich dort das Wasser gesammelt. Nach ersten Erkenntnissen über die Ursache des Defekts hatte sich im Kellerbereich des Gebäudes, das bis Mitte 2020 noch als Rathaus diente, ein Stopfen gelöst. Dadurch habe sich das Wasser mit einem Druck von bis zu fünf Bar in die Räume ergossen. Durch den Wasserschaden fehlte nicht nur der Schule der Zugriff auf ihr Computernetz, ebenso war die Stadtverwaltung am frühen Morgen in weiten Teilen telefonisch nicht erreichbar. Auch ihr Telefonnetz wird über ein im betroffenen Keller gesteuertes Computersystem angesteuert. Zudem waren die Computer der Stadtmitarbeiter vom Netz getrennt. Bürgermeister Peitz informierte über seinen Facebook-Kanal. Gutachter kommt am Dienstag Gegen zehn Uhr war die Verwaltung aber wieder ans Internet angeschlossen. Die zuständigen städtischen IT-Mitarbeiter Michael Nettelnbreker, Dominik Peitz und Andreas Schönberner mussten lediglich eine Komponente ersetzen. Schon am Dienstag nimmt ein Gutachter im Auftrag der Versicherung den Schaden in Augenschein. Laut Bürgermeister Peitz wird auch ein beauftragtes Heizungsbauunternehmen vor Ort sein. Wie hoch der Sachschaden ist, konnte der Bürgermeister noch nicht beziffern. Die Holzpelletheizung war seiner Erinnerung nach vor rund zehn Jahren als Modellprojekt installiert worden. Es sei in Delbrück eine der ersten in städtischen Räumen gewesen.

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