Büren/Düsseldorf. Offenheit vermitteln, Vielfalt fördern, Interkulturalität schaffen, Zusammenhalt stärken – so möchte die Stadt Büren die europäische Idee verbreiten. Für ihr vorbildliches Europa-Engagement wurde der Stadt nun die Auszeichnung „Europaaktive Kommune“ durch Europaminister Nathanael Liminski und NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach verliehen, wie die Stadt mitteilte. Somit hat der Kreis Paderborn nun mit Lichtenau, Hövelhof und Büren drei „Europaaktive Kommunen“.
„Unsere Preisträger sind vorbildliche Beispiele dafür, wie europäisches Engagement in unseren Kommunen und unserer Gesellschaft gelingen kann und wie vielschichtig über die Zukunft Europas diskutiert wird. Mit der Würdigung dieses besonderen Engagements möchten wir andere Kommunen und Initiativen im ganzen Land ermutigen“, sagte Europaminister Nathanael Liminski. Die anstehende Europawahl sei eine gute Gelegenheit, diese Debatte auszuweiten.
„Europa geht alle an, also wollen wir allen eine Teilhabe und Teilnahme ermöglichen. Europa ist das, was wir daraus machen“, fügte Liminski an. Mit sechs Städtepartnerschaften, Schüleraustauschen oder Social-Media-Kampagnen leiste die Stadt Büren dazu einen vielfältigen Beitrag und habe deshalb die Auszeichnung als europaaktive Kommune mehr als verdient.
Viele für den europäischen Zusammenhalt sensibilisiert
Das Europa-Engagement der Stadt Büren sei vielfältig und binde Akteure der Stadtverwaltung inklusive ihrer Außenstellen, viele Ehrenamtliche und externe Kooperationspartner ein. Zahlreiche Schüleraustausche, wertvolle Integrationshilfe, internationale Events – unter anderem das Geocaching-Event oder die Jugendfestwoche in Wewelsburg – hätten in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass möglichst viele Menschen für den europäischen Zusammenhalt sensibilisiert werden – all das durch eine proaktive Öffentlichkeitsarbeit, die die Europaarbeit der Stadt Büren für alle Bürgerinnen und Bürger sichtbar mache, heißt es in der Mitteilung.
Besonders hervorzuheben sei die Verbindung zu den sechs Partnerstädten, die Büren seit Jahrzehnten pflegt und sowohl politisch und wirtschaftlich als auch zivilgesellschaftlich vorantreibt. Die längste Partnerschaft besteht seit 1981 mit der Gemeinde Kortemark in Belgien. 1989 ist die Gemeinde Charenton-le-Pont in Frankreich dazugekommen. 1990, 1991 und 1995 wurden die Partnerschaften mit Baruth/Mark in Deutschland, mit Précigné in Frankreich und mit der Stadtgemeinde Mittersill in Österreich geschlossen. Zuletzt kam die Kreisstadt Ignalina in Litauen im Jahr 2003 hinzu. Sie ist mit 1.600 Kilometern die am weitesten entfernte Städtepartnerschaft der Stadt Büren.
Die Partnerstädte teilten den zentralen Leitgedanken des europäischen Zusammenhalts und der gegenseitigen Unterstützung in Zeiten des Friedens und des Krieges. Kontinuierlich stattfindende Austauschprojekte ermöglichten nicht nur eine gelebte Partnerschaft der Städte, sondern vielmehr den Ausbau des Zwischenmenschlichen und die Fähigkeit zum interkulturellen Verstehen, das gerade in der heutigen Zeit mehr denn je benötigt werde. Beim Treffen der Partnerstädte zum Oktobermarkt 2023 wurden die freundschaftlich-partnerschaftlichen Verbindungen erneut bestärkt und durch einen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Büren besiegelt.
Bürgermeister ist stolz auf die Auszeichnung
„Mit der Auszeichnung zur Europaaktiven Kommune erreichen wir einen weiteren Meilenstein auf unserem Weg, die europäische Idee in die Welt zu tragen. Wir sind stolz und dankbar, diesen Titel zu tragen und versprechen, ihn in Ehren zu halten“, betonte Bürgermeister Burkhard Schwuchow bei der feierlichen Übergabe der Urkunde und lud Europaminister Nathanael Liminski und Heimatministerin Ina Scharrenbach ein, sich zu gegebenem Anlass in das Goldene Buch der Stadt Büren einzutragen.
„Nicht zuletzt möchte ich allen Mitwirkenden und vor allem unseren Freunden aus Kortemark, Charenton-le-Pont, Baruth, Précigné, Mittersill und Ignalina meinen besonderen Dank für die vertrauensvolle Partnerschaft aussprechen, die im Wesentlichen dazu beigetragen hat, dass wir heute hier stehen dürfen.“
2013 wurde die Auszeichnung „Europaaktive Kommune“ initiiert, die inzwischen insgesamt 68 Kommunen tragen. Eine Jury bestehend aus Vertretern kommunaler Spitzenverbände, der deutschen Sektion des Rats der Gemeinden und Regionen Europas, der Vertretung der Europäischen Kommission in Bonn sowie der Wissenschaft und der Landesverwaltung ist für die Vergabe verantwortlich.