Asche-, Hybrid- und Naturrasenplatz: Odyssee um neues Bürener Spielfeld findet ein Ende

Büren. Dieses Grün hat für jede Menge grauer Haare bei Verantwortlichen und für viel Arbeit gesorgt: Im Herbst soll aber nun der Ball auf dem Sportplatz im Bürener Bruch endgültig wieder rollen. Dass es nun dazu kommt, war aber eine äußerst schwere Geburt. Wenn der Oberflächenaufbau im Herbst abgeschlossen ist, wird wieder auf einem Naturrasen gekickt. Dabei sollte aus dem einstigen Aschenplatz eigentlich mal ein Hybridrasenbelag werden. Aktuell zeigt sich ein zartes Grün auf der Spielfläche nahe des Bürener Freibads. Noch vor wenigen Tagen standen hier Spezialmaschinen, und Bauarbeiter waren damit beschäftigt, Boden zu ebnen und Rasen einzusäen. Mit dem neuen Rasenplatz steht dem Sportverein SV 21 Büren dann wieder ein zweiter Sportplatz für Spielbetrieb und Fußballtraining zur Verfügung. Bereits vor mehr als zehn Jahren war man sich im Sportverein einig, dass der alte Aschensportplatz keine Zukunft hat. Regenwasser floss nicht ab, im Winter bildeten sich Eisschichten auf der Spielfläche, und die Verletzungsgefahr war für die Spieler sehr hoch. Da ein gewünschter Kunstrasenplatz aus finanziellen Gründen nicht zu stemmen war, glaubte man im Klub, in einem Hybridrasen die richtige Lösung gefunden zu haben. Beim Hybridrasen besteht die Spielfläche zu zehn Prozent aus Kunstrasen und zu 90 Prozent aus Naturrasen. Aufwendiger Rückbau Eine Spezialfirma aus dem Westerwald wurde mit dem Bau beauftragt und ab 2016 konnte auf der neuen Anlage gespielt werden. Doch schon zwei Jahre später gab es Probleme. Oberflächenwasser lief wieder nicht oder nur schlecht über die Drainage ab, der Platz wurde zudem seifig und glatt. Die Platzpflege sei falsch, das Schnittgut müsse nach dem Mähen runter, hieß es damals. Eine Besserung erfolgte nicht. Es drohte ein Konflikt. In weiteren Gesprächen mit dem Sportvorstand zeigte sich das Unternehmen Eurogreen aber kooperativ und gemeinsam wurde nach Lösungen gesucht. Da zwischenzeitlich der angrenzende Rasenplatz einen Kunstrasenbelag erhalten hatte, kam ein weiteres Kunstrasenspielfeld als Austausch für den Hybridrasenplatz allein aus Kostengründen nicht in Frage. So wurde schließlich Einigung darüber erzielt, dass Eurogreen auf eigene Kosten den Hybridrasenplatz zurückbaut und in einen neuen Naturrasenplatz umbaut. Die Bauarbeiten dafür starteten im September des vergangenen Jahres. &bdquo;Zunächst“, sagt Eurogreen-Projektleiter Philipp Jung, &bdquo;haben wir die Grasnarbe und die obere Rasentragschicht abgetragen und die eingelassenen Hybridrasenmatten aufgenommen und diese fachgerecht entsorgt“. Nach der Winterpause wurde dann die bestehende Drainage durch zusätzliche rohrlose Drainschlitze und zwei neue Sammlerleitungen so erweitert, dass eine Oberflächenwasserableitung künftig gesichert sein soll. Neues Projekt vor Augen Die 13 in der Oberfläche installierten Wassersprenger waren bereits beim Bau des Hybridrasens eingebracht worden. Die Wasserversorgung des neuen Rasenplatzes erfolgt über einen eigens aufgestellten großen Wassertank, der mit Oberflächenwasser vom Tribünendach gespeist wird. 400 Tonnen frisches Rasensubstrat wurden aufgetragen, um der Rasensaat festen Halt zu geben und somit den Sportplatz strapazierfähig zu machen. &bdquo;Mit dem neuen Rasensportplatz hoffen wir natürlich, Ruhe zu bekommen und unseren Spielbetrieb mit 17 Fußballmannschaften bald wieder aufnehmen zu können“, sagt der neue Vorsitzendes des SV 21, Christoph Lutter. Sein Stellvertreter, Jörg Ziegenhahn, bedankt sich zudem für die &bdquo;vertrauensvolle Zusammenarbeit“ mit Eurogreen. &bdquo;Das hat alles gut geklappt, jetzt hoffen wir, dass es mit dem Platz auch gut funktioniert“, so der stellvertretende Vorsitzende.Nach dem Bau des neuen Sportplatzes geht es beim SV Büren weiter mit den Arbeiten an der Infrastruktur. In konkreter Planung sind bereits der Bau einer Terrasse vor dem Sportheim und die Installation eines Kamerasystems, mit dessen Hilfe Fußballspiele der Bürener Mannschaften ins Internet übertragen werden können.

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