Büren. Ausgesetzt an der Bürener Werkstraße, eingefangen von der Feuerwehr, von einer Tierärztin erstversorgt und dann nach Lippstadt in Tierheim gebracht: Zwölf Kaninchen hatten einen turbulenten Wochenbeginn, der letztendlich nur deshalb für sie gut ausgegangen ist, weil sich hilfreiche Menschen um sie gekümmert haben.
Es begann am Montagnachmittag als die ersten Anrufe bei der Stadt und in der Tierarztpraxis von Ute Altmann eingingen. „Auf einer Grünfläche an der Werkstraße laufen Hauskaninchen rum“, sagten besorgte Anrufer. „Es bestand offensichtlich eine große Gefahr, dass die Tiere von Autos überfahren werden“, berichtet Altmann. Die Feuerwehr wurde informiert und rückte zum Kaninchenfangen aus. Zwölf braune Rassekaninchen waren es schließlich, die von den Einsatzkräften vor dem Tod durch Verkehrsunfall gerettet wurden.
Da Büren kein Tierheim hat, wurden die Tiere am Nachmittag von einem Mitarbeiter des Ordnungsamts ins Lippstädter Tierheim gebracht. „Die Tiere der Rassen Deutscher Riese und Rex-Kaninchen befanden sich in einem schlechtem Zustand. Sie waren kotbeschmiert und einige hatten Bissverletzungen“, sagt die Veterinärin. Nach der Erstversorgung erhielten sie Nahrung und Wasser. Praxismitarbeiterinnen richteten in einem Raum Käfige mit Stroh ein und trennten weibliche, männliche und besonders schwache Tiere voneinander.
Es sei unverständlich, wie man so hilflose Tiere aussetzen könne, sagt Ärztin Altmann. Sie bittet Menschen, die weitere Informationen, etwa zum Halter oder der Halterin liefern können, sich bei ihr zu melden oder das Bürener Ordnungsamt zu verständigen.