Büren. Schatzsucher aus ganz Europa treffen sich nächstes Jahr im August in Büren wieder zum Geocaching-Event „Europa in Büren“. Zur offiziellen Auftaktveranstaltung kamen jetzt schon etwa 100 Geocacher in die Bürener Stadthalle. Mit dabei: Bestseller-Szenen-Autor Markus Gründel und die Schauspieler vom interaktiven Exit-Game „Expedition 60“, die die Besucher auf eine Zeitreise-Rätseltour in das tiefe Mittelalter mitnahmen.
Rund 1.600 Fans der Geocaching-Szene waren bei der letzten Großveranstaltung im Jahr 2019 nach Wewelsburg gekommen, um sich hier auf die digitale Schatzsuche zu begeben. Über 1.000 Übernachtungen gab es in der Stadt Büren. Die Stadt ist in Zusammenarbeit mit der Touristikgemeinschaft Büren Ausrichter des Events im kommenden Jahr.
Diesmal wird mit rund 500 Geocachern gerechnet. Allerdings: „Die Geocaching-Szene wächst zunehmend“, sagt Markus Gründel. Und der muss es wissen. Mit seinen Büchern hat er nicht nur das Geocaching, die GPS-Schnitzeljagd, in Deutschland bekannt gemacht, er ist auch als ausgesprochen guter Kenner der Szene bekannt.
Schatzsuche mittels GPS
Seit dem Jahr 2000 sei das aus den USA gekommene Geocaching in Deutschland auf dem Vormarsch, so Gründel. Weltweit seien mittlerweile rund 3,3 Millionen Menschen in der modernen Schatzsuche mittels GPS unterwegs. In Deutschland sind es nach Schätzung von Gründel etwa 370.000, wobei die Zahlen besonders in der Corona-Zeit weiter zugenommen hätten.

Das Schöne am Geocaching sei für Gründel das Kennenlernen von Plätzen, die sonst nicht so bekannt sind. Geocacher, die sich in ihrer Umgebung gut auskennen, möchten anderen Geocacher gerne diese Plätze und Orte zeigen. Um das zu bewerkstelligen, verstecken sie ihre Coins (Sammlerobjekte wie Münzen oder kleine Taschenlampen), die dann gesucht werden, gerne an solchen Stellen.
Ihre Informationen erhalten die Geocacher übrigens über eigens eingerichtete Geocaching-Plattformen. Über eine solche waren sie auch zur Auftaktveranstaltung nach Büren eingeladen worden. Umrahmt wurde das Event in Büren von einem informativen, unterhaltsamen, ja sogar spektakulären Begleitprogramm. Neben Workshops zu Themen wie „Lockpicking“ (Schloss knacken) hatte das Unternehmen Expedition 60 einen Teil des Theatersaals in das Jahr 1499 verwandelt.
Interaktives Abenteuer in der Wewelsburg
Mittels einer Zeitmaschine nahm Christian Polkläser als Professor Dr. Mike Splisher die Besucher mit auf ein einstündiges interaktives Abenteuer. Dabei trafen sie auf zahlreiche Gestalten des Mittelalters. In den eigens eingerichteten dunklen Schauräumen wurde erinnert an die Macht der Kirche, Pest, Leid und das Elend in dieser Zeit.

Bei diesem Live-Exit-Game hatten die Besucher zudem die Aufgabe, Rätsel eines jeden Raumes zu lösen, um sich so wieder in die Gegenwart zu befreien. Deutschlands größtes mobiles Live-Exit-Game mit Schauspielern wird auch beim Event „Europa in Büren“ im August kommenden Jahres zu Gast sein.
Neu in der Geocacher-Szene sind die Adventure-Lap-Touren, die über gleichnamige Apps zu erhalten sind. In Zusammenarbeit mit der Touristikgemeinschaft wurden auch Touren für Büren erstellt. Der Rundgang führt von der Lütkenpforte zum Eulenturm, dann zum kleinen Trompeter, zur Mittelmühle und zur Tiber-Brücke. Für jeden Anlaufpunkt gibt es Informationen und Rätselfragen zu lösen. So entsteht ein unterhaltsamer Spaziergang für die ganze Familie.