Ermittlungsverfahren eingeleitet

Paderborner leistet in Büren nach Unfallflucht Widerstand

Ein BMW liegt bei Büren im Graben. Ein Anrufer meldet das und beobachtet die Beamten bei der Überprüfung der Unfallstelle. Dann wird es ganz kurios.

Als die Paderborner Polizei am Unfallort in Büren eintrifft, wird es kurios und turbulent. | © Andreas Frücht

16.09.2022 | 16.09.2022, 15:11

Büren. Ein 37-jähriger Mann aus Paderborn versuchte am Donnerstagnachmittag einen Unfall bei Büren zu vertuschen und die Polizei zu täuschen. Die Beamten blickten aber schnell durch. Der 37-Jährige versuchte zu flüchten, wurde aber festgenommen. Dabei verhielt er sich sehr aggressiv, verletzte zwei Polizisten leicht und beschädigte auch ein Einsatzfahrzeug leicht.

Auf Anordnung einer Richterin wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen, da der Verdacht bestand, dass er berauschende Mittel zu sich genommen hatte. Zudem wurde er zur Verhinderung weiterer Straftaten bis zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen. Da der Verdacht besteht, dass der Beschuldigte selbst den Unfallwagen gesteuert hatte, wurde der BMW zwecks Beweissicherung sichergestellt. Ein Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung, Unfallflucht und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte wurde eingeleitet.

Gegen 16 Uhr meldete sich der Paderborner am Donnerstag bei der Polizei und teilte mit, dass der 5er BMW seiner Ehefrau im Straßengraben an der Haarener Straße stünde. Warum, könne er sich nicht erklären. Die eingesetzten Polizeibeamten trafen vor Ort auf ein Spurenbild, das eindeutig auf einen Verkehrsunfall hinwies: auf einer Länge von 130 Metern waren Reifenspuren sowie aufgewühlte Erde im Grünstreifen erkennbar, ein Verkehrszeichen lag abgeknickt auf dem Boden, Teile der Autoverkleidung waren über die gesamte Unfallstelle verteilt. Der BMW selbst wies erhebliche Beschädigungen auf und war verschlossen. Und Unfallbeteiligte waren nicht vor Ort.

Die Polizeibeamten wurden dann auf ein Auto aufmerksam, das sich verdächtig verhielt. Infolgedessen überprüften sie Fahrer und Beifahrer auf einem Parkplatz an der Brenkener Straße. Dabei stellten sie fest, dass es sich bei dem Beifahrer um den 37-jährigen Anrufer handelte, der mit einem Bekannten als Fahrer unterwegs war - offensichtlich um das polizeiliche Vorgehen an der Unfallstelle in Augenschein zu nehmen. Der Fahrer flüchtete während der Kontrolle. Im Nachgang konnte seine Identität aber ermittelt werden.

Dem 37-Jährigen gelang die Flucht nicht. Laut der Polizei wirkte der Mann wirr und machte nicht nachvollziehbare sowie widersprüchliche Angaben zu dem Unfall und seinem Anruf bei der Polizei. Zudem beleidigte, bedrohte er die Polizisten, spuckte nach ihnen. Der Beschuldigte trat und schlug auch gegen die Einsatzkräfte, so dass er auch an den Füßen gefesselt werden musste, um einen Transport zur Polizeiwache Paderborn zu ermöglichen.