Windrad an der A33 in Borchen verliert Stück eines Rotorblattflügels

Borchen-Etteln. In einem Windpark an der A33 bei Borchen-Etteln ist es erneut zu einem Schaden gekommen. Wie der Betreiber Westfalenwind aus Paderborn am Freitagmorgen mitteilte, hat eines der fünf baugleichen Windräder ein Stück eines Rotorblattflügels verloren. Die Ursache sei noch unklar. Wie Westfalenwind-Sprecher Björn Theis auf &bdquo;NW“-Anfrage sagte, habe sich der Vorfall an der betreffenden Windkraftanlage bereits am Mittwochabend ereignet. Danach seien zunächst die zuständigen Behörden und der Hersteller informiert worden. Der Teil des Rotorblattflügels sei auf den darunterliegenden Acker gefallen. Es wurde niemand verletzt. Die abgebrochenen Stücke wurden eingesammelt. Das Windrad vom Typ Vensys V-126 sei daraufhin umgehend außer Betrieb genommen worden. &bdquo;Der Schaden ist vom System erkannt und die Anlage automatisch abgestellt worden“, sagte Theis. Westfalenwind habe sich aufgrund des Vorfalls aus freien Stücken dazu entschieden, auch die vier weiteren baugleichen Anlagen im Windpark bis auf Weiteres zu stoppen. Kreis Paderborn legt alle Anlagen im Windpark still Am Freitagmittag teilte der Kreis Paderborn mit, dass Mitarbeiter der Kreisverwaltung die Unfallstelle am Donnerstag überprüften und feststellten, dass die Rotorblattspitze abgebrochen und auch die über der Rotorspitze liegende Verkleidung des Blattabschnitts auf einer Länge von drei Metern eingerissen sei. Der Kreis habe die beschädigte Anlage sowie vier weitere Anlagen des gleichen Typs im Windpark per Ordnungsverfügung sofort stillgelegt. Außerdem wurde Westfalenwind aufgefordert, ein Gutachten zur Unfallanalyse, zum Schadenshergang und -ausmaß sowie zur Standsicherheit vorzulegen. Die Anlagen bleiben bis auf Weiteres außer Betrieb. An dem Windrad in Borchen kommen erneut Höhenkletterer zum Einsatz Bereits vor fast genau vor einem Jahr war es in dem Windpark an der A33 zu einem solchen Schaden an einer Windkraftanlage gekommen. Ein benachbartes Windrad der jetzt betroffenen Anlage hatte seinerzeit ebenfalls ein Teil des Rotorblatts verloren. Nach Instandsetzung des beschädigten Flügels waren die anderen vier baugleichen Anlagen technisch nachgerüstet worden – und konnten nach Freigabe durch die Behörden wieder in Betrieb gehen. Die Ursache für das neuerliche Schadensereignis ist noch unklar und wird im Rahmen der anstehenden Untersuchungen ermittelt. Wie Theis sagte, wird die Schadensermittlung wohl so ablaufen, wie bei dem Vorfall Ende Dezember 2023. Damals kamen einige Tage später Höhenkletterer zum Einsatz. Mehr zum Thema: &bdquo;Irgendwann ist die Höhe egal“: Kletterer arbeiten im Kreis Paderborn an Windrad-Spitze Wie das Unternehmen Westfalenwind rund acht Wochen nach dem Schaden erklärte, hätten sich die Teile aufgrund eines Anbindungsproblems im Blattspitzenbereich des Rotorblatts gelöst. Dies hätten &bdquo;die umfangreichen Untersuchungen durch die Gutachter“ in den vergangenen Wochen ergeben. Die Schadensursache sei nach einer Analyse durch den Anlagenhersteller in Zusammenarbeit mit technischen Experten erarbeitet worden. Kritiker fordern lückenlose Aufklärung Zu dem Zwischenfall meldet sich auch Windkraftkritiker Volker Tschischke aus Etteln, 1. Vorsitzender und Regionalsprecher OWL von Vernunftskraft NRW, zu Wort. Er meint, dass &bdquo;die große Gefahr besteht, dass mehr Partikel in den Boden getreten werden, wie aufgesucht werden können“, weil es sich bei den Aufsammelnden &bdquo;dem Augenschein nach“ nicht um Fachpersonal handele. Der Einfluss auf die Pflanzen und die Ernte könne nicht abgeschätzt werden“. Es seien nun jedoch &bdquo;weitere Böden kontaminiert“. Durch diese erneute Havarie steige die Unfallquote auf dem Borchener Gemeindegebiet auf weit über fünf Prozent. Dieser Wert liege &bdquo;weit über den Werten anderer Energieformen und richtet einen immensen Schaden in der Natur und bei dem Menschen an“. Es stelle sich die Frage, ob überhaupt, auch aufgrund der Änderungen und dem anscheinend selbst erstellten Turbulenzgutachten, eine CE-Konformität bestehe. &bdquo;Wir fordern hier eine lückenlose Aufklärung und Information der Bürger“, so Tschischke. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Paderborn.

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