Nach tödlichem Unfall: Ampel für B68-Kreuzung bei Dörenhagen

Borchen. An der Kreuzung B 68/K1 zwischen Paderborn und Lichtenau soll eine Ampel installiert werden - wahrscheinlich sogar noch in diesem Jahr. Das hat eine überörtliche Unfallkommission beschlossen. An der Kreuzung hatte sich kürzlich ein schwerer Autounfall ereignet, bei dem eine junge Mutter ums Leben gekommen war. Die Kreuzung, wo die Kirchborchener Straße auf die Bundesstraße trifft, gilt schon seit Längerem als Gefahrenstelle. Nach der Tragödie Mitte April hatte Borchens Bürgermeister Reiner Allerdissen gefordert, die gefährliche Kreuzung durch einen Kreisverkehr zu entschärfen. Über die Entscheidung der Unfallkommission sagt er nun: &bdquo;Alles was Unfälle vermeidet ist eine gute Maßnahme. Wenn wir nur einen Verletzten oder Toten dadurch weniger haben, ist es ein Erfolg. Ich freue mich sehr, dass es so schnell umgesetzt wird". Dass es nun kein Kreisel wird, sei in Ordnung. &bdquo;Ich bin auch mit einer Ampelanlage sehr zufrieden. Das muss ich ja auch den Experten überlassen. Und wenn das noch in diesem Jahr umgesetzt werden kann, umso besser", so Borchens Bürgermeister. Verlängerte 70er-Zone nach Unfall Der Kreis Paderborn reagierte umgehend und erweiterte die bestehende 70er-Zone. Nun hat die Unfallkommission beschlossen, dass eine Ampel die Abbiegesituation am besten entschärfen und die Geschwindigkeit der Autofahrer reduzieren könne. Die gestiegene Verkehrsbelastung auf Bundes- und Kreisstraßen an dieser Kreuzung hat dazu geführt, dass Autofahrer aus Richtung Dörenhagen (Kirchborchener Straße) auf die B68 in Fahrtrichtung Paderborn in Stoßzeiten zunächst erst rechts auf die B68 in Fahrtrichtung Lichtenau abbiegen, um dann links auf dem Gelände der ehemaligen Tankstelle zu wenden. Jüngst ereignete sich bei einem solchen Abbiegemanöver der tödliche Verkehrsunfall. Dadurch wurde die Unfallkommission auf dieses gefährliche Verhalten mancher Autofahrer aufmerksam. Borchens Bürgermeister betont gegenüber nw.de, wie wichtig so eine Maßnahme ist: &bdquo;Es gab schon drei Tote in meiner Amtszeit auf dieser Straße. Nach dem jüngsten Unfall gab es für alle kein Zurück mehr. Ich habe auch bewusst sehr deutlich gesagt, dass die Kreuzung entschärft werden muss. Wie schnell nun gehandelt wird, darüber freue ich mich sehr", sagt Allerdissen, der es aber nicht als persönlichen Erfolg sieht: &bdquo;Das ist meine Aufgabe, dafür bin ich gewählt worden." Kreis drängt auf schnelle Umsetzung Einer der Hauptgründe für eine Ampelanlage, ist laut den Experten die vergleichsweise schnelle Umsetzbarkeit der Maßnahme. Die Straßenverkehrsbehörde wird nun unverzügliche eine Verkehrsanordnung an Straßen NRW als den zuständigen Baulastträger erlassen und ihn beauftragen, den Beschluss der Unfallkommission schnellstmöglich umzusetzen, Der Landesbetrieb wolle nach erneutem Drängen seitens der Kreisverwaltung alles daran setzen, das Projekt noch in diesem Jahr umzusetzen, teilte die Behörde mit. Bis zur Installierung der Ampelanlage wird der Kreis Paderborn weiterhin die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf dieser Teilstrecke auf 70 Stundenkilometer begrenzen. Die Einhaltung dieser Höchstgeschwindigkeit überwacht der Kreis bereits jetzt durch mehr Kontrollen, die auch weiterhin fortgeführt werden. Die Unfallkommission besteht aus dem zuständigen Sraßenbaulastträger Straßen NRW, der Bezirksregierung Detmold, der Kreispolizei und dem Kreis Paderborn als Verkehrsbehörde.

Meistgelesen