Von
Jochem Schulze
29.08.2015 | 29.08.2015, 18:40
Borchen
Bauausschuss spart 110.000 Euro ein
Borchen. Der Tannenweg ist bis vor knapp 100 Jahren als fußläufiger Verbindungsweg von Nord- nach Kirchborchen viel genutzt worden. Im Volksmund hat sich der Begriff "Kirchweg" erhalten. Jetzt aber sind zwischen der L 755 und der K2 nur noch Spaziergänger und Hundehalter unterwegs. Dennoch sollte die Verbindung für 110.000 Euro ausgebaut und ausgeleuchtet werden. Das hat der Bau- und Umweltausschuss am Donnerstag aber einstimmig abgelehnt.
"Wir sollten auf den Ausbau verzichten und einen Rasenweg gestalten", sagte Guido Reitmeyer von den Bündnisgrünen. "Der Ausbau wäre ein Schildbürgerstreich", befand Hubertus Franke von der CDU. "Wir sollten an die ursprüngliche Alleenstruktur denken", regte Jürgen Schmidt von der SPD an. "Wir haben die Entscheidungsfreiheit", bemerkte Bürgermeister Reiner Allerdissen.
So einigte sich das Gremium schnell darauf, den geplanten Ausbau mit einer Pflasterung in einer Breite von 2,50 Metern komplett zu kippen. Allerdings soll der Tannenweg in einigen Bereichen "zurückgebaut" werden. Denn vor Jahren hatten sich Anlieger bereit erklärt, die an ihre Grundstücke grenzenden gemeindlichen Flächen in Pflege zu nehmen. Die wurden teilweise umgestaltet und bepflanzt. Jetzt soll der Weg aber in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Ausnahmen werden nicht gemacht. "Wir dürfen keinen Präzedenzfall schaffen", sagte der Ausschuss-Vorsitzende Harald Kuhnigk (CDU).
Dem geplanten Ausbau des Kastanienwegs wurde zugestimmt. Diese Maßnahme kostet 490.000 Euro. Dort entstehen eine Fahrbahn mit 4,50 Metern Breite, ein Gehweg (1,50 Meter) und ein überfahrbarer Seitenstreifen (1,50 Meter).
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