Bad Wünnenberg. Immer wieder gehen den Fahndern des Bielefelder Hauptzollamtes bei Kontrollen auf den Autobahnen Drogenschmuggler ins Netz. In den vergangenen Wochen wurden mehrere Kilogramm verschiedener Substanzen sichergestellt, teilt die Behörde nun mit. Einige Pillen fanden sich in der Unterwäsche eines Verdächtigen.
In der Untersuchungshaft endete für eine 27-Jährige die Fahrt über die A44. Die Frau war am Donnerstag, 13. März, mit einem in den Niederlanden zugelassenen Auto auf der A44 in Richtung Kassel unterwegs. Beamten der Kontrolleinheit „Flughafen Reiseverkehr Paderborn/Lippstadt“ leiteten die Frau zum Rastplatz Sintfeld Süd bei Bad Wünnenberg. In der Handtasche der Frau, die keine Ausweisdokumente mit sich führte, fanden die Zollbeamten zunächst einige Gramm Marihuana.
Im Verlauf der Kontrolle stellte sich dann heraus, dass hinter dem Fahrersitz, in einer Plastiktüte, insgesamt sieben Blöcke mit braunem Pulver verstaut waren. Die Vermutung, dass es sich bei dem Pulver um rund 3,5 Kilogramm Heroin handelte, bestätigte sich rasch. Zufällig war ein Rauschgiftspürhund der Kreispolizei Soest in der Nähe. Dessen „Anzeigeverhalten“ und die Durchführung eines Schnelltests bestätigten rasch den Verdacht.
Verdächtige kommt nach Drogenfund auf A44 in U-Haft
Die 27-Jährige wurde vorläufig festgenommen und die Betäubungsmittel sichergestellt. Die Frau wurde an die Polizei übergeben. Sie wurde aufgrund ihrer ungeklärten Identität erkennungsdienstlich behandelt und kam in Untersuchungshaft.
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Bereits im Februar hatten Beamtinnen und Beamte der Kontrolleinheit sich für einen Pkw mit polnischem Kennzeichen interessiert, der auf der A44 bei Bad Wünnenberg unterwegs war. Auch dieser wurde für eine Kontrolle auf den Rastplatz Sintfeld Süd gelotst. Der 43-jährige Fahrer gab an, dass er und sein 30-jähriger Beifahrer, aus Aachen kommend, auf dem Weg nach Kassel seien, um sich dort Arbeit zu suchen. Die Männer gaben an, keine Betäubungsmittel oder andere verbotene Gegenstände mitzuführen.
Ecstasy-Tabletten in der Unterhose versteckt
Bei der anschließenden Kontrolle des Fahrzeugs stellte sich offensichtlich das Gegenteil heraus. Im Kofferraum, unter dem Ersatzrad, war eine Einkaufstüte mit 660 Gramm Marihuana versteckt. Zudem fanden die Beamten bei einer körperlichen Durchsuchung etwa 50 Gramm Ecstasy-Tabletten in der Unterhose des Beifahrers.
Die Betäubungsmittel wurden sichergestellt und gegen beide Beschuldigten ein Strafverfahren eingeleitet. Sie durften ihre Reise nach Erledigung aller Formalitäten fortsetzen. Die weiteren Ermittlungen liegen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Paderborn beim Zollfahndungsamt Frankfurt am Main.