Bei der Wünnstock-Sommerparty gibt es schweres Metall auf die Ohren
Wünnstock-Sommerparty: An der Wünnenberger Grillhütte kommen 250 Menschen zusammen, um ihrer musikalischen Leidenschaft zu frönen. Was sie zu hören bekommen
Bad Wünnenberg. Das Wetter am Samstagabend? Sonnig und trocken. Folglich durften sich die Macher und Besucher der Wünnstock-Sommerparty über Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke freuen. Das war in den zurückliegenden Jahren nicht immer so, weshalb sich die Veranstalter gut gelaunt zeigten.
„Die Bedingungen sind optimal", sagte Leon Kramps am Rande des Eintagesfestivals. Auch sein Vorstandskollege vom ausrichtenden Wünnstock-Verein, Tim Kuhnert, wusste, dass „ein Open-Air-Event mit dem Wetter steht und fällt". In diesem Fall stand der Gig. Was keine zusätzlichen Zelte oder Überdachungen nötig machte. „Nicht mal die Theke ist überdacht", freute sich ebenso David Bürger vom Organisationsteam über die derzeitige Großwetterlage.
Breites Spektrum des Heavy Metal geboten
Was nicht weniger für 250 Gäste galt, die den Anstieg Richtung Grillhütte gemeistert hatten. Hier oben, abseits von Bebauung und Nachbarn, konnten sie laut und ausgelassen sein. Auch einer Rechtfertigung für die ausgelebte Heavy-Metal-Vorliebe bedurfte es nicht. Man konnte seinen Neigungen frönen, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen.
Das galt zudem für die auftretende Gruppierungen. Freundschaftlich gab man sich die Klinke in die Hand, bespielte man doch nacheinander die gleiche Bühne. Probleme verursachte das zu keiner Zeit, denn niemand war sich zu fein, eventuell das Equipment des Vorgängers zu nutzen. Reserviert war das Auditorium für die Formationen „Overlap" „Beastless", „54 Nailhead" und „A Tribute to Pantera".
Sämtliche Bands hatten sich dem Heavy-Metal-Sektor verschrieben. Das klingt nicht sonderlich abwechslungsreich, war es aber. Denn Heavy ist nicht gleich Heavy. Innerhalb der Gattung gibt es zahlreiche Abstufungen, die von Punk bis Rock & Roll, von Death Metal bis Core reichen. Alle Sektionen verursachen heftigen Tinnitus. Wenn man zu nah vor den Lautsprechern steht.
Deshalb waren die Abstandhalter (wie im Straßenverkehr) die klügsten Köpfe im weiten Rund. Ihre Hörsturzgefahr tendierte gen Null. Was auch für die (meist kindlichen) Träger eines Ohrenschutzes galt. Zwar sah die Präventionsmaßnahme nicht in jedem Fall sexy aus, reduzierte aber die Phonzahl auf ein erträgliches Maß.
Für die turnusmäßige Herbstausgabe zieht sich das Wünnstock-Festival wie üblich in regensichere Gefilde zurück. Am Samstag, 2. November, kommen die Metal-Liebhaber in der Wünnenberger Schützenhalle zusammen.