Von
                                                
                            Klaus Karenfeld
                        
                                            
                    
            11.07.2015 | 12.07.2015, 11:50
    
                Bad Lippspringe
Lösung für Schandfleck in Sicht
Bad Lippspringe. Als Anfang Mai das abbruchreife Haus in der Detmolder Straße 150 endlich abgerissen wurde, machte sich nicht nur bei den direkten Nachbarn Erleichterung breit. Doch der Ärger ist geblieben: Bis heute hat der Eigentümer den meterhohen Bauschutt nicht abgeräumt.
Eine Lösung des Problems scheint jetzt aber in Sicht zu sein. Tausende Autofahrer passieren pro Tag die Detmolder Straße. Und was sie in unmittelbarer Nähe zur Hauptkreuzung zu sehen bekommen, ist alles andere als schön und für die Stadt mittlerweile ein Ärgernis: Seit dem Abriss des Hauses Anfang Mai türmt sich ein meterhoher Berg von Bauschutt auf dem Grundstück an der Detmolder Straße 150 auf.
"Die Situation ist wirklich sehr ärgerlich", räumt Leonard Tölle vom Bad Lippspringer Ordnungsamt ein. "Die Stadt hat alle rechtlichen Möglichkeiten geprüft.
Aber der gesetzliche Spielraum, in private Eigentumsrechte einzugreifen, ist sehr beschränkt. Der bestünde in diesem Fall nur, wenn von dem Bauschutt eine Gefahr für die Sicherheit der Anwohner ausgehen würde. Das ist nach eingehender Überprüfung aber nicht der Fall."
Und so könnte die Schutthalde prinzipiell noch über Jahre das Bild der Detmolder Straße bestimmen. Doch soweit möchte es die Stadt Bad Lippspringe auf keinen Fall kommen lassen.
"Wir arbeiten konkret an einer einvernehmlichen Lösung", erläuterte Architektin Tanja Berghahn-Macken im Gespräch.
Demzufolge hat die Stadt dem Grundstückseigentümer angeboten, den Schutt aus Holz, Ziegeln und Steinen durch ein Fachunternehmen kurzfristig abräumen zu lassen; sie trüge auch die entstehenden Kosten. Im Gegenzug würde die Kommune das Grundstück (700 Quadratmeter) während der Umbauarbeiten der Detmolder Straße als Baustellen-Einrichtungsfläche nutzen.
Und zwar mietfrei. "Auf dieser zentrumsnahen Fläche könnten beispielsweise Bürocontainer für die federführenden Architekten und die beauftragten Baufirmen untergebracht werden", sagte Berghahn-Macken weiter.
Dieser konkrete Lösungsvorschlag, so die städtische Architektin, wäre sicherlich auch im Sinne vieler Badestädter und ihrer Gäste: Eine unansehnliche Schutthalde mitten in der Landesgartenschau-Stadt 2017 würde in absehbarer Zeit verschwinden.
Die ersten Gespräche mit dem Eigentümer seien sehr positiv verlaufen.
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel. 
                    Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.