Neue Gastronomie: Bad Lippspringe hat wieder ein Kommödchen

Bad Lippspringe. Das Haus an der Auguste-Viktoria-Allee 1 war schon vieles. Es war mal ein Tante-Emma-Laden der Familie Tofall, dann eine Eisdiele und dann lange das Kommödchen, das von Eva Pries geführt wurde und vor über 20 Jahren zum beliebtesten Lokal der Stadt gewählt wurde. Danach war mal eine Fußballkneipe im ehemaligen Kommödchen und auch der Versuch einer Shishabar - danach standen die Räumlichkeiten zweieinhalb Jahre leer. Bis Jörg Bade sie sah und eine zündende Idee hatte. Der ausgebildete Gastronomiefachmann sei &bdquo;sofort Feuer und Flamme gewesen“, dort ein Bistro-Café zu eröffnen. Gesagt, getan - nach einer recht intensiven Umbauphase hat er zusammen mit Beverly Böß die neue Gastronomie eröffnet. Geblieben ist aber der alte Name: Kommödchen. &bdquo;Wir möchten ähnlich wie früher auch etwas Kultur anbieten und der Name ist in Bad Lippspringe immer noch präsent und bekannt, vor allem in den Zeiten der Rhine-Army-Summershows war hier immer was los“, erklärt Jörg Bade. Die alten, dunklen Räume sind nun hell und einladend, an den Wänden hängen moderne Bilder der Hövelhofer Künstlerin Kathrin Humpert. Bald sollen auch noch Fotos gemacht von Beverly Böß hinzukommen. Sie ist ebenfalls Hövelhoferin und fotografiert gerne. Anfangs war es nur eine Schnapsidee Erst vor einem Jahr hatten sich der 54-jährige Bade und die 30-jährige Böß kennengelernt. Sie waren sofort auf einer Wellenlänge und hatten beide Gastronomieerfahrung. &bdquo;Eigentlich war es eine Schnapsidee, gemeinsam ein Café aufzumachen. Ich habe nur zu Jörg gesagt: Melde dich, wenn du was hast. Und das machte er kurze Zeit später wirklich“, erzählt Böß. Und so wurden sie Geschäftspartner, sie als Betriebsleiterin, er als Geschäftsführer. Für Jörg Bade ist Gastronomie sein Leben. Der Bad Lippspringer hat seine Ausbildung damals im Parkhotel in der Kur- und Badestadt gemacht, arbeitete auch zweieinhalb Jahre auf Borkum, war mal in einem Kurhotel in Bad Bentheim tätig, ließ sich 2007 in Rostock zum Barmeister ausbilden und machte sich auch selbstständig als Caterer für Cocktails und Getränke. Bundesweit war er auf Messen unterwegs und bot sogar ein Cocktail-Taxi für Feiern an - bis Corona kam. Mit dem Kommödchen schließt sich für Bade nun der Kreis. Er hatte gleich viele Ideen, einige sind schon umgesetzt. &bdquo;Wir bieten ein Frühstücksbüfett an, das gibt es in Bad Lippspringe sonst in keinem Café. Bei uns gibt es auch Waffelvariationen, selbst gemachten Kuchen, Fairtrade-Kaffee und natürlich auch frisch gezapftes Bier und auch viele Cocktails mit und ohne Alkohol“, zählt Bade auf. Verschiedene Flammkuchen und eine Kinderecke Mittags und abends gibt es auch warme Küche in dem Bistro-Café: Frische Flammkuchen, unter anderem mit Rucola und Parmaschinken, mit Preiselbeeren und Camembert oder auch ganz klassisch. Salate seien bald auch geplant. &bdquo;Wir haben erst seit dem 6. Juni geöffnet, da kann es immer wieder kleine Änderungen in unserer Speisekarte geben“, erklärt Böß. Als zweifache Mutter war ihr auch eine Kinderecke sehr wichtig. &bdquo;Sind die Kinder zufrieden, sind es auch die Eltern“, weiß sie aus Erfahrung. Auch wenn das Kommödchen nicht direkt in der Innenstadt liegt, sind beide sehr zufrieden mit der bisherigen Resonanz. &bdquo;Es kommen alle Altersgruppen. Wir haben schon viel positives Feedback bekommen. Und während der EM ist es fast immer voll. Der Kundenstamm baut sich langsam auf“, so Bade. Während der Fußball-Europameisterschaft darf das Kommödchen länger auf haben, aber ansonsten muss um 22 Uhr geschlossen werden. Im Herbst sollen auch kleinere Konzerte oder Lesungen im Haus an der Auguste-Viktoria-Allee 1 stattfinden. &bdquo;Dann fangen wir entsprechend früher an“, sieht Bade kein großes Problem an der Vorgabe der Stadtverwaltung. Sonntags, montags und mittwochs ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet, von Donnerstag bis Samstag jeweils von 9 bis 22 Uhr. Dienstags ist Ruhetag im Kommödchen.

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