Großer Abschied für vorbildliche Teamspieler bei der Bad Lippspringer Feuerwehr

Bad Lippspringe. Es war der Abend des Dankes und der großen Komplimente: Als &bdquo;vorbildliche Teamplayer“ und &bdquo;ruhender Pol in der Hektik eines jeden Einsatzes“ sind in Bad Lippspringe der scheidende Wehrführer Michael Heck sowie seine beiden Stellvertreter Michael Alewelt und Gerd Nolte gewürdigt worden. In einer Feierstunde zum Abschied der bisherigen Wehrführung konnte Bürgermeister Ulrich Lange etwa 180 Vertreter aus Politik, Verwaltung und Vereinen sowie Repräsentanten befreundeter Wehren im Kongresshaus begrüßen. Er eröffnete die Würdigung mit einer beeindruckenden Zahl: In der zwölfjährigen Amtszeit von Heck und seiner Stellvertreter musste die Lippspringer Wehr zu insgesamt 1.916 Einsätzen ausrücken. Die Herausforderungen könnten nicht unterschiedlicher sein – angefangen beim brennenden Kochtopf auf der Herdplatte über die Bergung eines lebensgefährlich verletzten Autofahrers bis zu gefährlichen Ölspuren auf der Fahrbahn. Dabei, so Lange, werde eines schnell vergessen: &bdquo;Der durchweg ehrenamtliche Dienst am und für den Nächsten ist oft mit Risiken für die eigene Gesundheit verbunden. Und nicht selten muss das Privatleben eines Feuerwehrmannes zurückstehen, wenn plötzlich die Alarmmeldung eingeht.“ &bdquo;Die Ernte eines jahrzehntelangen Engagements“ Zuletzt war das um den vergangenen Jahreswechsel der Fall, als auch die Bad Lippspringer Wehr gegen das Hochwasser kämpfen musste. Dem Bürgermeister sind die Ereignisse noch in lebhafter Erinnerung: &bdquo;Statt die Weihnachtstage mit den Liebsten zu Hause zu verbringen, haben Feuerwehr, Verwaltung und Bauhof viel Zeit damit verbracht, die Badestadt und ihre Bürgerinnen und Bürger vor größeren Schäden zu bewahren. Dafür gebührt allen Beteiligten unser Dank.“ An einer Stelle seiner Rede zeigte sich der Bürgermeister auch selbstkritisch: Jahrzehntelang, so Lange, habe die Wehr für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses gekämpft, sei aber mit Hinweis auf die fehlenden finanziellen Mittel immer wieder vertröstet worden. Letztendlich hätten sich Beharrlichkeit und überzeugende Argumente der Verantwortlichen in der Lippspringer Feuerwehr ausgezahlt: &bdquo;Ihr fahrt verdientermaßen die Ernte eines jahrzehntelangen Engagements ein.“ Michael Heck wurden in der Vergangenheit bereits einige Auszeichnungen zuteil. Wahrscheinlich kommt demnächst eine weitere hinzu. Bürgermeister Lange will dem Stadtrat vorschlagen, Heck zum Ehren-Wehrführer zu ernennen. Rückhalt aus der Familie Der neue Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus würdigte Heck und seine Stellvertreter als &bdquo;vorbildliche Teamplayer“, die gemeinsam viel erreicht und viele Projekte auf den Weg gebracht hätten. Ausdrücklich beglückwünschte er Stadt und Feuerwehr zum begonnenen Neubau der Feuerwache. Der Abschied aus der Führungsspitze, so Reckhaus, eröffne Heck und seinen zwei Mitstreitern auch die Möglichkeit, mehr Zeit im Kreise der Familien zu verbringen. Michael Heck bedankte sich für das Vertrauen, das ihm die Kameraden entgegengebracht hätten. An die Stadt und Bürgermeister gerichtet räumte er ein: &bdquo;Wir sind manchmal auch nervig gewesen. Aber es ging uns immer nur um die Sache. Und der Neubau des Feuerwehrgerätehauses war und ist für uns eine Herzensangelegenheit.“ Der Feuerwehr Bad Lippspringe bescheinigte Heck, &bdquo;eine starke und hochmotivierte Truppe zu sein“.In seinen Dank bezog Heck auch seine Vorgänger Heinz Kröger, Hartmut Schlüter und Elmar Thiele mit ein: &bdquo;Sie haben uns das notwendige Wissen und Rüstzeug mit auf den Weg gegeben, sodass wir alle Einsätze unbeschadet bestehen konnten.“ Der Rückhalt der Familie ist auch dem neuen Wehrführer, Brandoberinspektor Torsten Heggemann, wichtig. Konstruktive Kritik – ob beruflich oder privat – nehme er gerne an. Der Lippspringer ist 46 Jahre alt und als Feuerwehrbeamter im mittleren Dienst bei der Stadt Lippstadt tätig. Lehrgangsabschluss fehlt noch In seiner Antrittsrede erinnerte der neue Wehrführer an den Tag, als ihn das &bdquo;Feuerwehr-Virus“ erwischt habe: Als Heggemann noch ein kleiner Junge war, wurde er Zeuge eines Feuers in der Firma Menzepeter. Die Drehleiter kam dabei auch zum Einsatz. Nachdem der Brand gelöscht war, habe ihm Wehrführer Heinz Kröger Funktion und Aufgabe der Drehleiter genau erklärt. &bdquo;Von dem Tag an war mit klar, dass ich Feuerwehrmann werden wollte“, so Heggemann. Am Ende der Feierstunde wurden der neue Wehrführer und seine beiden Stellvertreter Jörg Claes und Christian Hoffbauer (beide Brandoberinspektoren) vereidigt. Alle drei bekleiden ihre Ämter ab dem 10. März vorübergehend kommissarisch bis zum erfolgreichen Abschluss eines Lehrgangs, der sie offiziell zum Führen einer Feuerwehr berechtigt. Zum Abschluss des Abends wurden Heck und seine beiden Stellvertreter noch mit einer Flammenshow vor der Burgruine überrascht.

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