Vierte Welle und 3G: Entscheidung über Stadtfeste naht

Bad Lippspringe. Die vierte Coronawelle ist da, sagt das Robert-Koch-Institut, doch die jüngste Coronaschutzverordnung ermöglich wieder so manche Veranstaltung – zumindest für Geimpfte, Genesene und Getestete. In dieser Zwickmühle befinden sich die Verantwortlichen in Bad Lippspringe und Hövelhof für die Planungen ihrer Stadtfeste. Asli Noyan, Marketingchefin der Badestadt verweist auf die fehlende Planungssicherheit. Die Lippspringer hatten für das zweite Oktoberwochenende eine verkleinerte Stadtfestversion angedacht, doch die Verordnung gilt nur bis zum 17. September. &bdquo;Wir machen uns weiterhin Gedanken und wägen alle Optionen ab", sagt sie im NW-Gespräch. Ähnlich ist die Lage in Hövelhof. Dort hatte der Verkehrsverein geplant, am ersten Oktoberwochenende eine Light-Version des Festes anzubieten. Vorstandsmitglied und Tourismuschef Thomas Westhof verweist ebenfalls auf noch laufende Gespräche und kündigt eine Entscheidung für die kommende Woche an. Beide Kommunen, die auch über das neue Projekt &bdquo;Senne für alle Sinne" verbunden sind, stimmen sich in der Stadtfestfrage ab. Einer der Knackpunkte für alle Veranstalter ist die Kontrolle von Gästen, die bei Tanzveranstaltungen Nachweise vorlegen müssten. Im Vorgriff auf die Zukunft haben die Bad Lippspringer sich aber schon weitergehende Gedanken für die Nach-Pandemiezeit gemacht. Es geht darum, wie das Stadtfest der Zukunft aussehen soll. Einer jetzt vorliegenden Umfrage zufolge haben die Bürgerinnen und Bürger der Badestadt eine klare Meinung dazu. Sie wünschen sich eine Herbstkirmes zurück am alten Standort rund um den Arminiuspark und ein attraktives Programm, das auch die jüngere Generation stärker mit einbezieht. Neue Pläne in der Badestadt Das Bad Lippspringer Stadtmarketing hatte vom 12. Mai bis zum 31. Juli eine Umfrage zur Zukunft des Fests durchgeführt. Es gab insgesamt 587 Rückmeldungen. Bürgermeister Ulrich Lange (CDU) spricht von einem zwar nicht repräsentativen, aber doch aussagekräftigen Ergebnis und sieht Handlungsbedarf. &bdquo;Dieses Jahr stehen wir noch unter dem Eindruck und den Vorgaben der Corona-Pandemie. Wir haben uns aber vorgenommen, in Zukunft neue Akzente zu setzen." Spätestens 2022 soll das Stadtfest dann in vielen Teilen neu und anders sein. Ein Stadtfest-Komitee gibt es zwar nicht mehr, dennoch wollen Bürgermeister und Stadtmarketing die traditionelle Herbstkirmes künftig wieder auf eine breitere personelle Basis stellen. Vor diesem Hintergrund traf sich eine Gruppe interessierter Vereinsvertreter und verschiedene Einzelpersonen im Badestädter Rathaus. Einig war sich die Runde in dem Ziel: &bdquo;Wir wollen dem Stadtfest einen neuen Schub geben." Das vorliegende Umfrageergebnis gibt Lange zufolge erste wichtige Hinweise. Demnach sei das Stadtfest für viele Einwohner ein fester Termin im Veranstaltungskalender, aber es gab auch Kritik am Programm. &bdquo;Unser Stadtfest war einmal ein wichtiges Veranstaltungshighlight. Und das soll es auch künftig wieder sein", kündigt Lange an. Der Wunsch nach einer Konzertbühne mit Livemusik liegt laut Umfrage ganz weit vorne. Auch am Kinderprogramm wollen viele der Befragten festhalten. Priorität hat auch eine Feier-Location, in der man sich treffen und gemütlich unterhalten kann. Viele erinnern sich in diesem Zusammenhang noch an die urigen Zeiten der Schirmbar oder zuletzt der Bullen-Ranch. Eine übergroße Mehrheit der Befragten (87 Prozent) äußert zudem den Wunsch, die Traditionskirmes wieder an ihren alten Standort zwischen Marktplatz, Arminiuspark und Lange Straße zu verlegen. &bdquo;Diesen Gedanken teile ich.", stellt Lange klar. Nicht ganz so einmütig ist das Meinungsbild bei der Frage, wann das Stadtfest gefeiert werden sollte. Eine knappe Mehrheit der Teilnehmer spricht sich aber dafür aus, das zweite Oktoberwochenende ins Auge zu fassen.

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