Drei neue Ampeln im Wartestand für den Kreis Paderborn

Kreis Paderborn. Sehnlichst erwartet werden drei neue Ampelanlagen, die im Kreis den Straßenverkehr sicherer machen sollen. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat jetzt der Neuen Westfälischen verraten, wie der Zeitplan in Bad Lippspringe, Dörenhagen sowie zwischen Dahl und Neuenbeken aussieht - und woran es hakt. Im Kommunalwahlkampf war die Bad Lippspringer Ampel der Kreuzung Am Vorderflöß/L 814 in den Fokus gerückt. Ein unansehnliches Provisorium unweit der Abfahrt der Bundesstraße 1 stammte noch aus Zeiten der Landesgartenschau 2017. Als der damalige Bürgermeisterkandidat und spätere Wahlgewinner Ulrich Lange (CDU) Mitte August aus alter Verbundenheit seinen Parteifreund und NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst eingeladen hatte, kam dieser mit einem großen Versprechen. Mitte September sollte der Bau der Ampel beginnen Mitte September sollte der Bau einer festen Ampel beginnen. Doch es folgte zunächst ein weiteres Provisorium, wie Andreas Hüser, Sprecher von Straßen NRW in Paderborn aufklärt. "Wir hätten sonst nicht die Fundamente für die Ampelmasten errichten können." Mittlerweile sei "ein Großteil der Masten" errichtet, die Stromversorgung vorbereitet. Unerwartet hätten jedoch noch Mängel im Tiefbau beseitigt werden müssen, so dass die Inbetriebnahme noch nicht unmittelbar bevorstehe. Das größte Problem des Landesamtes betrifft alle drei Anlagen: Die beauftragte Signalanlagenfirma - es ist für alle Projekte die selbe - komme mit dem Abarbeiten der Projekte nicht nach. "Sie sind gebeutelt durch Krankheitsfälle, Kündigungen und den Fachkräftemangel", nimmt Hüser den Betrieb in Schutz. Zudem sei das Unternehmen gefragt, wenn Unfallschäden an Ampeln repariert werden müssten. "Das hat immer Vorrang." Einfach einen anderen Anbieter auszuwählen, sei im Bereich des Ampelbaus nicht so leicht. "Im Vergleich zu anderen Gewerken haben wir in diesen Ausschreibungen leider keine große Auswahl", gibt Hüser einen Einblick in die Szene. Das Problem mit den Markierungen Der Auftragsstau lähmt nach Angaben von Straßen NRW auch die Fortschritte an der viel befahrenen Kreuzung der Bundesstraße 68 bei Dörenhagen. An dieser Stelle, die für Unfälle berüchtigt ist, - sogar drei tödliche gab es in den vergangenen elf Jahren - sind seit dem Spätsommer Ampelmasten, so genannte "Ausleger" oberhalb der Fahrbahn installiert. Von den eigentlichen Ampeln fehlt aber noch jede Spur. "Wir sind aber vorangekommen", sagt Straßen-NRW-Mann Hüser, doch auch hier hätten zuletzt noch Mängel im Tiefbau beseitigt werden müssen. Aktuell spricht das Wetter gegen eine Fortsetzung der entscheidenden Arbeiten. "In der Fahrbahn müssen Induktionsschleifen verlegt werden und es fehlen noch Beschilderung sowie Markierungen." Besonders die Markierungen können wohl erst im Frühjahr erfolgen, wie der Fachmann erläutert: "Würden sie bei diesem winterlichen Wetter aufgebracht, übernimmt die ausführende Firma keine Gewährleistung. Dieses Risiko gehen wir nicht ein." Den endgültigen Ausschlag für den Ampelbau hatte ein tödlicher Unfall im April 2019 gegeben. Dabei war eine 42-jährige Mutter ums Leben gekommen. Induktionsschleifen, Beschilderung und Markierungen fehlen noch Warten auf die Baufirma heißt es ebenso an der Kreuzung der Bundesstraße 64 mit der Kreisstraße 1 zwischen Neuenbeken und Dahl. Hüser betont zwar, die Arbeiten seien "fortgeschritten", doch ein Freigabedatum könne der Landesbetrieb noch nicht benennen. Pendler haben schon länger die Ampelmasten erspäht, doch die Anzeige für Rot, Gelb und Grün fehlt auch hier noch. "Kabel und Strom sind verlegt, auch das Steuergerät und Signalgeber sind installiert. Wie in Dörenhagen fehlen aber auch noch Induktionsschleifen, Beschilderung und Markierungen." Der Landesbetrieb spürt den Druck von Kommunen und Verkehrsteilnehmern an allen drei neuralgischen Punkten, das wird deutlich. Da die ausführende Firma aber scheinbar schwer zu ersetzen ist, bleibt nur die Hoffnung auf eine zügige Umsetzung. Wenn nicht mehr allzu viel dazwischen kommt, besteht wohl die Chance, dass alle drei Ampeln im Frühjahr oder Frühsommer endlich eingeschaltet werden, um die Straßen sicherer zu machen.

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