Bad Lippspringe

Auszeichnung für Bad Lippspringes Schützen-Bibel

Kulturpreis 2018: Bürgermeister Andreas Bee lobt das Engagement des Bürgerschützenvereins. Wo es noch Exemplare zu kaufen gibt und ob sich das Projekt finanziell trägt

Bei der Verleihung des Kulturpreises 2018 an den Bürgerschützenverein (von links): Bürgermeister Andreas Bee, Medienoffizier Matthias Reichstein, Schützenoberst Josef Thöne sowie Markus Wille, Vorsitzender des Kulturausschusses. | © Klaus Karenfeld

07.01.2019 | 07.01.2019, 16:45

Bad Lippspringe. Der Bürgerschützenverein ist mit dem Kulturpreis 2018 der Stadt Bad Lippspringe ausgezeichnet worden. Der Verein hatte im vergangenen mit seinem Buch „111 Jahre Bürgerschützenverein Bad Lippspringe sind auch ein starkes Stück Stadtgeschichte" für Furore gesorgt. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.

Drei Monate nach Erscheinen des Buches kann Schützenoberst Josef Thöne eine durchweg positive Bilanz ziehen: „Von den 1.000 vorliegenden Büchern sind schon 850 Exemplare verkauft worden." Freuen darf sich auch Guido Düsing, der Schatzmeister des Vereins. Die bisherigen Einnahmen decken Thöne zufolge bereits die Gesamtkosten von immerhin 30.000 Euro.

Erinnerung an morgendlichen Ansturm auf Bücher

Thöne erinnerte sich im Gespräch mit Bürgermeister Andreas Bee auch an die ersten Tage nach dem Verkaufsstart des Buches am 4. Oktober: „Der Großteil der Bücher war im Keller unseres Hauses eingelagert. Wir rechneten mit einem regen Interesse, da in den Wochen und Monaten zuvor zahlreiche Buchbestellungen beim Verein eingegangen waren."

Der morgendliche Ansturm habe ihn dennoch sehr überrascht: „Bereits um kurz nach sieben Uhr schellte es an der Haustür. Die ersten Käufer wollten ihre bestellten Bücher abholen. Und so ging es zwei Tage lang ununterbrochen bis in die Abendstunden weiter." Auch der attraktive Verkaufspreis von 24,90 Euro sei für viele verlockend gewesen.

Der großartige Erfolg des Buches ist Thöne zufolge das besondere Verdienst vieler fleißiger Helfer und Sponsoren. Die Stadt Bad Lippspringe bezog der Schützenoberst ausdrücklich in seinen Dank mit ein: „Bei der Suche nach weiteren Fördermitteln und Geldgebern war uns Bürgermeister Andreas Bee besonders hilfreich." Allein 2.000 Euro kamen vom Land Nordrhein-Westfalen (Förderprogramm „Heimatscheck"). Weitere 1.100 Euro stellte das Unternehmen Westfalen-Weser zur Verfügung.

Ein schwergewichtiges Literaturwerk

Und auch Bürgermeister Andreas Bee sparte nicht mit Lob. Die 768 Seiten starke „Schützen-Bibel" bezeichnete er als sehr lesenswertes wie schwergewichtiges Werk – immerhin bringt jedes einzelne Exemplar 4,5 Kilogramm auf die Waage.

Bee dankte auch dem Team um Medienoffizier Matthias Reichstein, das wesentlich zum Erfolg des Buches beigetragen habe. Wie berichtet, zeichnete Reichstein seit Beginn des Projekts 2013 für die aufwendige Recherchearbeit verantwortlich. Selbst Fahrten ins Ruhrgebiet nahm der 55-Jährige auf sich, um an letzte wichtige Informationen zu kommen. Reichstein zur Seite standen der zweite Medienoffizier Jörg Weihrauch und seine AFV-Medienproduktion, die sich um das Layout des Buches mit seinen knapp 900 Farb- und Schwarz-Weiß-Bildern kümmerten. Für Druck und Herstellung des Werks zeichnete die ortsansässige Firma Machradt – Grafik, Druck und Design verantwortlich. Nicht unerwähnt ließ Bee auch den Einsatz des örtlichen Heimatvereins. Er steuerte vor allem Informationen, Dokumente und Archivfotos zur Stadtgeschichte bei.

Die Entscheidung, den Bürgerschützenverein mit dem Kulturpreis 2018 auszuzeichnen, sei einstimmig gefallen, wie der Kulturausschuss-Vorsitzende Markus Wille im Rahmen der kleinen Feierstunde betonte: „Was hier geleistet wurde, das ist wirklich vorbildlich und jede Anerkennung wert."

INFORMATION


Nicht im Buchhandel erhältlich


Das Buch „111 Jahre Bürgerschützenverein Bad Lippspringe sind auch ein starkes Stück Stadtgeschichte" ist ab sofort nur noch bei Schützenoberst Josef Thöne, dem zweiten Kassierer Robert Tomkel sowie dem Hauptmann der West-Kompanie, Christoph Klare, erhältlich. Der Preis je Exemplar beträgt unverändert 24,90 Euro.