Bad Lippspringe

Selfie mit Bad Lippspringer Lippolino

Letzte 12er-Aktion: Waldkobold, Heidschnucken und Graffitikunst. Die Bürger lassen sich noch einmal auf die Eröffnung der Landesgartenschau im April einstimmen

Bitte recht freundlich: Zusammen mit dem doppelten Lippolino lassen sich Schöpfer Werner Röhren (links vom Lippolino) und Bürgermeister Andreas Bee auf der Maskottchenbank in der Fußgängerzone ablichten. | © Copyright 2009

13.03.2017 | 13.03.2017, 11:17
Auf Heidschnucken durch die Fußgängerzone: Simon, 9 Jahre und sein Bruder Eric, 18 Monate lassen sich gern von ihrem Vater Innenstadtmanager Sascha Gödecke auf den hölzernen Tieren ziehen. - © Anja Ebner
Auf Heidschnucken durch die Fußgängerzone: Simon, 9 Jahre und sein Bruder Eric, 18 Monate lassen sich gern von ihrem Vater Innenstadtmanager Sascha Gödecke auf den hölzernen Tieren ziehen. | © Anja Ebner

Bad Lippspringe. Einer stand bei der letzten 12er-Aktion vor dem Rathaus in Bad Lippspringe ganz klar im Mittelpunkt – das Maskottchen der Landesgartenschau, der Waldkobold Lippolino. Gern überließ Bürgermeister Andreas Bee den Vorplatz seiner guten Stube dem spitzohrigen Kautz und freute sich, über das frühlingshafte Wetter: „Bei der letzten 12er-Aktion vor einem Monat habe ich noch eine dicke Mütze getragen. Heute reicht eine Gartenschaukappe. Wir gehen mit großen Schritten auf das richtige Wetter zur Gartenschau zu", prophezeite Bee. Gleich in zweifacher Ausführung konnten die vielen Besucher den rot-grünen Waldwichtel bewundern werden, einmal als umherlaufendes übergroßes Maskottchen und einmal auf einer Bank sitzend. Letzterer lud Besucher dazu ein, neben ihm Platz zu nehmen und ein Foto zu machen.

„Die Idee zum Kobold ist aus dem Ideenwettbewerb der Stadt entstanden. Hier fielen Begriffe wie Waldgeist und Kobold. Wir haben das dann aufgenommen. Die Entwicklung war ein längerer Prozess, da zum einen viele Köpfe beteiligt waren, aber auch weil wir verschiedene Aspekte berücksichtigen mussten, zum Beispiel, dass das Maskottchen zu Bad Lippspringe passt. Insgesamt hat diese Phase etwa ein drei viertel Jahr gedauert", so Lippolinos Vater und Schöpfer Werner Röhren. Gefallen tue ihm der fröhliche Kobold immer noch und es mache ihn Stolz welche positiven Reaktionen die Figur auslöse.

Neben Lippolino ging es bei der 12er-Aktion auch um die Fußgängerzone der Badestadt. Aufgewertet wird diese zur Gartenschau durch verschiedene Hingucker. Ganz im Sinne des Mottos der Gartenschau „Blumenpracht & Waldidylle" können Besucher demnächst drei Heidschnucken aus Holz in der Fußgängerzone bewundern. Gestaltet und hergestellt wurden diese von Motorsäge-Künstler Marcus Bickhardt aus Ollsen in der Lüneburger Heide.

Landmaschinenbauer schwingt kunstvoll die Säge

Der Landmaschinenbauer, der aus Hobby kunstvoll die Säge schwingt, interpretiert die Schnucken frei, so dass jedem Betrachter überlassen bleibt, ob er einen Widder oder eine Heidschnucke sieht. „Insgesamt habe ich drei Tiere angefertigt. Eines davon bekommt heute den letzten Schliff. Das Mustertier wird die Stadt an einen Kindergarten verschenken", so Bickhardt.

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Letzte 12er-Aktion vor der Eröffnung der Landesgartenschau

Genauso wie der Lippolino auf der Bank zum Mitmachen einlud, waren auch die Heidschnucken nicht nur zum Angucken da. Kinder konnten auf ihnen Platz nehmen und sich über die Flaniermeile ziehen lassen.„Wir haben uns für die Heidschnucken entschieden, da wir hier eine Verbindung zur Senne sehen", so Innenstadtmanager Sascha Gödecke zur Auswahl des Tiermotivs. „Wir haben viel geschafft bisher, so wurde zum Beispiel das Pflaster in der Fußgängerzone gereinigt und die Lichtmasten neu gestrichen. Hier und da wird noch gewerkelt, aber alle sind gut vorbereitet", so Gödecke weiter, der sich auch über den wenigen gewerblichen Leerstand in der Fußgängerzone freut: „Wir konnten neue Geschäfte durch die Gartenschau ansiedeln oder leere Flächen kreativ neu nutzen. Ich persönlich glaube, dass auch nach dem Ende der Gartenschau viele Menschen zu uns kommen werden und durch die Stadt flanieren. Es wird eine Eigendynamik entstehen", sieht Gödecke die Zeit vor und nach der Gartenschau.

An fünf Stationen, die vom Anfang der Fußgängerzone bis hin zum Stadtpark führen, haben Besucher Gelegenheit Graffitikunst auf Stromkästen zu betrachten. Als Teil der 12er-Aktion vorm Rathaus, sprühte der aus Bad Lippspringe stammende Künstler Jan Dominicus live den ersten Stromkasten an.

Flaniermeile war bunt zur letzten 12er-Aktion

„Es wird eine Geschichte erzählt. Der erste Kasten zeigt ein Mädchen ohne Blume, das nicht sehr fröhlich ist. Auf dem zweiten hält sie eine Blume in der Hand und sieht schon sehr viel glücklicher aus. An der dritten Station gräbt sie die Blume ein und gießt diese an der vierten. Auf dem letzten Stromkasten im Stadtpark ist das Mädchen dann sehr fröhlich inmitten einer bunten Blumenwiese", beschreibt Dominicus die Motive seiner Kunstreihe. Die Flaniermeile war bunt zur letzten 12er-Aktion, hatte zu Beginn des Vormittags vorm Rathaus die Moderatorin Dania Stauvermann versprochen und die verschiedenen Kunstaktionen plus die musikalische Begleitung von Heike Bailey hielten dieses Versprechen.