Der Wochenmarkt in Stemwede kämpft ums Überleben

Stemwede. Mit großen Hoffnungen war er gestartet und sollte die Versorgung der Menschen in der Leverner Mitte mit frischen Lebensmitteln aus der Region verbessern. Es gab Obst und Gemüse, Brot oder auch Fisch. Im November 2014 startete der Wochenmarkt in Levern. Für den Start eines Wochenmarktes hatten sich seinerzeit auch Mitglieder der damaligen Werbegemeinschaft starkgemacht und einen Wochenmarkt auch als Beitrag für mehr Lebensqualität im Ort bewertet. Immer dienstags waren die Anbieter mit ihren Ständen auf dem Platz an der Ecke Leverner Straße/Schröttinghauser Straße vor dem früheren Textilhaus Stegemöller präsent. Nun aber droht dem Wochenmarkt das Aus. Nach und nach sind Standbetreiber dem kleinen Wochenmarkt in den vergangenen Jahren ferngeblieben. Vor zwei Jahren war ein regionaler Gemüseanbieter letztmals in Levern, danach gab es noch einen Fischwagen und einen Bäckerwagen. Jetzt kämpft der letzte Stand auf dem Leverner Wochenmarkt ums Überleben: Seit mehr als zehn Jahren ist die Bäckerei Konditorei Hermann Oltersdorf aus Gehlenbeck mit einem Verkaufsstand auf dem Leverner Wochenmarkt vertreten. Daran erinnert Dominik Stuwe von der Bäckerei Oltersdorf. Was früher ein lebendiger Treffpunkt mit sieben Händlern war, sei heute fast verschwunden – übrig geblieben sei nur noch ein Stand: der der Bäckerei. Lesen Sie auch: Diese neun Wochenmärkte gibt es im Kreis Minden-Lübbecke zu entdecken &bdquo;Möchten Markt am Leben erhalten“ &bdquo;Anfangs war es super“, blickt Dominik Stuwe zurück. &bdquo;Wir waren fast ein Vollsortimenter.“ Es habe auf dem Wochenmarkt unter anderem Fleisch, Käse, Obst, Gemüse, Brot, Fisch oder auch Oliven gegeben. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Stände dann immer weniger geworden. Vor rund zehn Jahren sei er mit 150 Kunden angefangen, sagte Stuwe im Gespräch mit der Redaktion. Es sei klar gewesen, dass diese Zahl kaum zu halten gewesen sei. &bdquo;Aber am Dienstag hatte ich nur 35 Kunden. Da bin ich frustriert nach Hause gefahren.“ Er könne für die Bäckerei den Markt nur allein machen, weil sonst niemand aus der Belegschaft den Wagen mit Anhänger fahren dürfe. Für den Fall, dass er mal krank sei oder Urlaub habe, dann könne er nicht zum Wochenmarkt fahren. Er habe auch schon andere Betriebe gefragt, ob sie Lust hätten, zu den Wochenmärkten nach Levern oder Lübbecker zu kommen, sagte Stuwe. &bdquo;Aber alle haben auf Personalprobleme verwiesen“. &bdquo;Es ist wirklich kurz vor zwölf“, teilte Dominik Stuwe mit. &bdquo;Manchmal lohnt es sich kaum noch, zum Markt zu fahren. Doch wir mögen den direkten Kontakt zu den Menschen und möchten den Markt so lange wie möglich am Leben erhalten.“ Die Kunden würden darum bitten, dass er doch bleibe. Aktuell ist der Wochenmarkt in Levern damit nach Angaben Stuwes an einem kritischen Punkt angelangt: Wenn auch der letzte Stand verschwinde, drohe das Ende der jahrelangen Tradition. Die Bäckerei hofft deshalb auf mehr Unterstützung – sowohl durch Kundschaft als auch durch neue Händler, die sich dem Markt anschließen. &bdquo;Es ist ein Stück Dorfleben“ &bdquo;Es wäre einfach schade, wenn Levern den letzten Stand verliert. Ein Wochenmarkt ist mehr als ein Ort zum Einkaufen – er ist ein Stück Dorfleben und Gemeinschaft“, merkte Dominik Stuwe an. Er hofft, dass sich doch noch Interessierte finden, die mit einem Stand dabei sein wollen. Ein Wochenmarkt mache auch Spaß, betont Dominik Stuwe. In Levern sei es &bdquo;ein freier Markt, da kann kommen, wer will“. Der Markt findet dienstags von 8.30 bis 10.30 Uhr statt. Wer Interesse hat und beim Wochenmarkt dabei sein möchte, kann sich bei Dominik Stuwe in der Bäckerei Oltersdorf in Gehlenbeck unter Tel. 05741 61064 melden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Alle Wochenmärkte in Ostwestfalen-Lippe Wochenmärkte im Kreis Herford Wochenmärkte in Bielefeld Wochenmärkte im Kreis Gütersloh Wochenmärkte im Kreis Paderborn Wochenmärkte im Kreis Höxter

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