Neue Angebote: So wird der Tierpark Ströhen zum Entdeckerzoo

Ströhen/Rahden. Der Tierpark in Rahdens niedersächsischer Nachbargemeinde Ströhen zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Region. Das ist auch zu dieser Jahreszeit so. Wer nun in den Tierpark geht, der sieht ein erstes Projekt, das für ein neues Angebot steht. Weihnachten wurde die neue Entdeckerscheune eingeweiht. Die steht für die weitere Entwicklung vom Tierpark Ströhen hin zum Erlebniszoo. Das Erleben von Natur und der Schutz von Arten sind nach wie vor die Ziele des Teams um Tierpark-Chef Nils Ismer. Mit dem Projekt Entdeckerzoo möchte der Tierpark nun weitere Gäste gewinnen – vor allem Kinder und Jugendliche. Oben Labyrinth, unten Pferde Die Entdeckerscheune ist im Dachgeschoss eines Pferdestalls neben dem Hofcafé entstanden. &bdquo;Zum Toben nach oben“ heißt es. Der Dachboden wurde wegen der gepressten Großballen nicht mehr für Heu oder Stroh benötigt. &bdquo;Ein Dachboden hat etwas Magisches“, merkt Tierpark-Chef Nils Ismer an. Die jungen Gäste können im Dachboden nun auf Entdeckungstour gehen. Hinauf geht es über eine Treppe. Ein neuer Turm dient dann für den Ausgang – per Treppe oder Rutsche. Die Eltern können während der Zeit in Sichtweite im Hofcafé einkehren. In jedem Raumgibt es Neues zu entdecken Der umgestaltete Dachboden lade Kinder zum Entdecken ein. Angeordnet sei er wie ein Labyrinth – nur mit mehr Ausgängen, aber trotzdem etwas unübersichtlich. Aufgebaut ist das Ganze wie eine Bildergalerie, die Fotos zeigen Vorfahren von Nils Ismer und nennen, was die für den Betrieb machten. Durch einige der Bilder geht es in das Innere des Labyrinths mit seiner Kugelbahn. In den einzelnen Räumen dreht sich alles um jeweils ein Thema – etwa Tierarzt oder Tierfutter. Die Haptik sei hier wichtig, die Kinder sollten fühlen und anfassen können, sagt Nils Ismer. &bdquo;Sie übernehmen in den einzelnen Räumen unterschiedliche Rollen.“ Über den Räumen gibt es noch einen weiteren Gang, den die jungen Gäste erkunden können. Exponate aus aller Welt Überall auf dem Dachboden sind auch weitere Dinge zu sehen, die irgendwie mit dem Tierpark zusammenhängen. Gut, die Wasserpfeife haben die Ismers zwar nicht von einem König bekommen, aber aus Saudi-Arabien stammt sie doch. Klar, der Teppich kann nicht fliegen wie im Märchen aus &bdquo;1.001 Nacht“ – aus dem Orient stammt er aber. Echt ist aber ein an der Decke hängender und mehr als 350 Jahre alter Kosakensäbel. &bdquo;Den habe ich mal von einem Freund aus Kasachstan bekommen“, sagt Nils Ismer. &bdquo;Meine Familie ist ja in der ganzen Welt unterwegs und hat von überall etwas mitgebracht.“ Nils Ismer hat natürlich zugeschaut, wie die neue Entdeckerscheune in den ersten Tagen wahrgenommen wurde. &bdquo;Mich freut es, dass die Kinder sie annehmen. Sie spielen dort, sie gehen auf Entdeckung. Das ist wichtig.“ Für den Tierpark sei das ein ergänzendes Angebot, es solle das Angebot erweitern. Ismer: &bdquo;Wir möchten uns zum Entdeckerzoo entwickeln und da gehört die Entdeckerscheune dazu.“ Welche Vorhaben in den nächsten Monaten umgesetzt werden Die Arbeiten an weiteren Elementen laufen und die sollen kommendes Jahr in Betrieb gehen. Das größte Projekt wird die zusammen mit einer Osnabrücker Firma entwickelte Entdeckertour sein. Nils Ismer setzt darauf, dass dieses Angebot ab Ostern zur Verfügung steht. Bei der Entdeckertour müssen an mehreren Stationen im Tierpark Rätsel gelöst werden. Am Ende gibt es dann eine Belohnung. Dieses Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche. Sie sollten durch den Tierpark nicht nur durchgehen, sondern die Anlage bewusst erleben und sich mit Details beschäftigen, meint der Tierpark-Chef. &bdquo;Das soll nicht oberlehrerhaft sein, sondern es soll Spaß machen.“ Ein wichtiges Thema der Entdeckertour werde der Artenschutz sein. Dem hat sich der Tierpark Ströhen bekanntlich verschrieben. Kinder entscheiden über Freizeit-Ziele &bdquo;Parallel dazu werden wir die Tour ,Findet Jumba’ entwickeln“, sagt Nils Ismer. Die Tour sei aufwändiger und es geht unter anderem auch nicht ohne Anmeldung. Das Maskottchen ist schon da – &bdquo;Emil, der Entdecker“. Emil werde bei der Tour Leiter und Helfer sein, kündigt Nils Ismer an. Das Maskottchen tauche an den Punkten auf, an denen es für die Tour wichtige Infos gebe. &bdquo;Der Tierpark soll interessanter werden“, meint Ismer. Das gelte auch für die Zeiten, in denen die klassischen Tierparkbesucher nicht so unterwegs seien. Attraktiver für Kinder und Jugendliche solle der Tierpark werden. &bdquo;Die Kinder entscheiden ja, wo die Freizeit verbracht wird.“ Wie die Jahresbilanz ausfällt Ein Beitrag, den Tierpark noch attraktiver zu machen, sind auch die kleinen Ferienhäuser auf Stelzen, die von Wald umgeben in Sichtweite des Tierparks entstanden sind. Die Arbeiten hätten sich zwar etwas verzögert, doch am 1. März solle es hier losgehen, sagt Nils Ismer. Zahlreiche Anfragen und auch Buchungen aus Nah und Fern gebe es schon. Mit der Bilanz des zu Ende gehenden Jahres ist Nils Ismer zufrieden. Die starke Besucherzahl nach der Corona-Krise sei stabil geblieben. Natürlich treffe den Tierpark auch der Anstieg der Energiepreise – aber nicht so stark wie andere Zoos. Der Tierpark Ströhen könne die Abwärme aus der Biogas-Anlage nutzen und brauche kein Gas. Zudem gebe es wenig Tiere, die geheizte Gebäude brauchen.

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