Kommunalwahl in Preußisch Oldendorf: Bürgermeisterkandidaten gehen in die Stichwahl

Preußisch Oldendorf. Das war knapp: Amtsinhaber Marko Steiner musste bei der Bürgermeisterwahl in Preußisch Oldendorf gegen gleich fünf Mitbewerber antreten. Das ist Rekord im Lübbecker Land. Und es wurde spannend. Um 21.07 Uhr stand das Ergebnis fest. Steiner verpasst seine Wiederwahl mit 48,98 Prozent der Stimmen um nur 1,03 Prozentpunkte. In zwei Wochen wird er in der Stichwahl gegen den SPD-Kandidaten Ali Chaudhry antreten. Die CDU, die Steiner unterstützte, sicherte sich wieder die Ratsmehrheit. Wahlabend zum Nachlesen: Liveticker zur Kommunalwahl 2025 im Kreis Minden-Lübbecke Knapp 50 Prozent trotz vieler Bürgermeisterkandidaten So spannend wie dieses Mal war es noch nie, da waren sich viele Menschen in Preußisch Oldendorf einig. Grund sei die Vielzahl an Kandidatinnen und Kandidaten mit ihren sehr unterschiedlichen Hintergründen. Mit einer Stichwahl für das Amt des Bürgermeisters rechnete fast jeder der Befragten. Amtsinhaber Steiner lag in allen zwölf Wahlbezirken deutlich vorn – am Ende stand angesichts der Bewerberzahl das Spitzenergebnis von 48,98 Prozent der Stimmen. &bdquo;Bei so vielen Mitbewerbern dieses Ergebnis zu erzielen, ist ein Ansporn, noch viele von denen zu überzeugen, die mich im ersten Durchgang nicht gewählt haben“, sagte Steiner, direkt nachdem das Ergebnis feststand. Vor allem hoffe er aber auf eine hohe Wahlbeteiligung bei der Stichwahl in zwei Wochen. SPD-Bewerber Ali Chaudhry erreichte 15,43 Prozent der Stimmen und geht somit mit Steiner in die Stichwahl am 28. September. Zwischendurch habe es sehr eng ausgesehen, überhaupt in die Stichwahl zu kommen, gerechnet hatte er nach eigener Aussage eigentlich mit mindestens 20 Prozent, so Chaudhry. &bdquo;Das wird nicht einfach, aber wir werden noch einmal Gas geben, um viele Wählerinnen und Wähler zu überzeugen“, sagt er zur Stichwahl. Er freue sich aber darauf. Alle Sieger und Verlierer: So hat das Lübbecker Land bei der Kommunalwahl 2025 gewählt Viele Zuschauer beim Auszählen in Preußisch Oldendorfer Wahllokalen .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 142.86%; } } Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob Steiner mit Einzelbewerber Andreas Krajewski in die Stichwahl ginge. Krajewski, der im Wahlkampf stark auf die Sozialen Medien setzte und damit offenbar bei den jüngeren Wählern punktete, kam letztlich auf 14,19 Prozent. Sonja Köster (AfD) bekam 10,85 Prozent der Stimmen, Einzelbewerber Pierre Arndt erreichte 8,36 Prozent und Einzelbewerber Andreas Glöckner kam auf 2,2 Prozent. Diese Wahl war wie keine andere. Als um 18 Uhr die Wahllokale schlossen und die Stimmzettel sortiert und ausgezählt wurden, herrschte in manchen Wahlbezirken ein großer Andrang an Zuschauern. &bdquo;So habe ich das noch nie erlebt“, sagte ein Wahlhelfer. Ein Zuschauer begründete seine Anwesenheit mit mangelndem Vertrauen in die Auszählung: &bdquo;Ich traue niemandem mehr“. Wie schon bei der Bundestagswahl in diesem Jahr hatten Heidi Freudenstein und weitere Ehrenamtliche wieder am Container an der Grundschule Preußisch Oldendorf ein Wahlcafé eingerichtet, das sehr gut angenommen wurde. Das kostenlose Kaffeetrinken solle das Gemeinschaftsgefühl stärken, Menschen zusammenbringen und zum Austausch anregen. Kommunalwahl 2025: Alle Wahlergebnisse aus Preußisch Oldendorf im Überblick Die Sitzverteilung im neuen Preußisch Oldendorfer Rat Während bei früheren Wahlen die Menschen im Rathaus zusammenkamen, um die Wahlergebnisse zu verfolgen, feierten die Parteien ihre eigenen Wahlpartys, ob im Garten, in öffentlichen Räumen oder in der Gaststätte. Im Restaurant &bdquo;Meteora“ herrschte bei der CDU Hochstimmung. Die Christdemokraten sicherten sich trotz Wahlbezirksreduzierung elf Direktmandate und verbesserten sich mit 32,8 Prozent gegenüber 2020 um 2,3 Prozentpunkte. Stadtverbandsvorsitzender Günther Blumhoff holte sein erstes Kreistagsmandat. Er freue sich auf viele spannende Themen, darunter auch das Krankenhaus Lübbecke. Vor allem im Bereich Bildung sehe er sich aber auch auf Kreisebene. Die SPD hatte zum Verfolgen der Ergebnisse ins Zelt im Garten vom Vorsitzenden Marvin Schrodke eingeladen. &bdquo;Der blaue Balken ist erschreckend hoch“, sagten Vertreter der SPD im Verlauf des Abends mit Blick auf die Sitzverteilung im Rat. Zwischenzeitlich lagen SPD und AfD nahezu gleich auf. Letztendlich kamen die Sozialdemokraten auf 21,3 Prozent – und sieben Ratsmandate. &bdquo;Wir freuen uns, dass drei Frauen für uns in den Rat einziehen und wir damit voraussichtlich die höchste Frauenquote im Stadtrat haben werden“, sagte Iris Pfeiff von der SPD. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 76.92%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 100%; } } Die Gewinner der Kommunalwahl in Preußisch Oldendorf Die AfD erreichte 18,9 Prozent und hat damit wie in anderen Kommunen im Lübbecker Land gegenüber 2020 (5,2 Prozent) kräftig zugelegt. Sie kommt nun auf sechs Ratsmandate. Besonders viele Stimmen erreichte die Partei bei der Ratswahl in den Wahlbezirken Harlinghausen (27,1 Prozent, Direktmandat), Offelten-Engershausen (26,8 Prozent), Preußisch Oldendorf-Süd und Preußisch Oldendorf-West (beide 25,6 Prozent). Glückliche Gesichter gab es bei der UEB (Unabhängig-Engagiert-Bürgernah): Die Unabhängigen holten 19,7 Prozent (plus 2 Prozent gegenüber 2020) und damit ebenso wie die SPD sieben Ratsmandate. Bündnis 90/Die Grünen kamen auf 7,4 Prozent (minus 4,5 Prozent gegenüber 2020) und hätten laut eigener Aussage &bdquo;mehr erwartet“, so Fraktionsvorsitzender Martin Schiegnitz, &bdquo;mindestens 8,5 Prozent, schöner wären 10 Prozent“. Ihr Ziel von drei Ratssitzen erreichten sie aber. Nicht angetreten waren die FWG, die FDP und die SFD, die sich aufgelöst hat. Die Preußisch Oldendorfer gehören übrigens zu den &bdquo;späten Wählern“: Während es hinsichtlich der Wahlbeteiligung bis zum Mittag (18,5 Prozent um 12 Uhr) düster ausgesehen hatte, kam man letztendlich auf 66,3 Prozent.

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