Preußisch Oldendorfer Feuerwehr freut sich auf Umzug in Neubau

Preußisch Oldendorf. Früher hing die Einsatzkleidung in der Fahrzeughalle. Abzugsanlagen für die Abgase der Fahrzeuge gab es nicht und nicht selten ging es nach dem Einsatz mit durchgeräucherter Kleidung nach Hause. In vielen Feuerwehrhäusern war das früher so. Auch die Gerätehäuser der Löschgruppen Getmold und Hedem-Lashorst sind in die Jahre gekommen. Die beiden Gebäude sind aber demnächst zumindest als Feuerwehr-Standort Geschichte. Die Angehörigen der beiden Löschgruppen freuen sich auf den Umzug in den neuen gemeinsamen Standort in Lashorst, fast direkt am Mittellandkanal. Auf dem Areal, an dem einst die Lashorster Schule stand, ist ein Neubau errichtet worden. In einem Teil des Gebäudes beziehen die Löschgruppen Hedem-Lashorst und Getmold ihren neuen Standort. Den von der Feuerwehr abgetrennten östlichen Teil des Neubaus nutzt der Heimatverein Lashorst. Die Löschgruppen Hedem-Lashorst und Getmold beziehen zwar einen gemeinsamen Standort, bleiben aber eigenständig, sagten der stellvertretende Pr. Oldendorfer Feuerwehrchef Dirk Langenscheidt und die Löschgruppenführer Rolf Albrecht (Getmold) und Kevin Schmidt (Hedem-Lashorst). Der Getmolder Wehr gehören 19 Aktive an, von ihnen sind sieben für die Arbeit unter Atemschutz ausgebildet. In der Wehr Hedem-Lashorst sind 21 Feuerwehrleute aktiv, neun von ihnen sind für die Arbeit unter Atemschutz ausgebildet. Nicht nur sie rücken am neuen Standort zusammen. Auch die Jugendfeuerwehr für den dritten Zug mit den Ortschaften Schröttinghausen, Getmold, Lashorst und Hedem bekommt hier einen eigenen Raum. In der Jugendfeuerwehr sind nach Angaben von Rolf Albrecht derzeit 16 Jugendliche aktiv. Die Zahl der Mitglieder sei wieder gestiegen und alle hielten bei den Diensten zur Stange. Tag der offenen Tür Anfang September Im Neubau sind die Bauarbeiten fast komplett erledigt. Noch ist die Fahrzeughalle leer. Aber schon bald werden hier die Löschfahrzeuge TLF 16/25 und LF 20 Kat S (Katastrophenschutz) sowie der Mannschaftstransporter mit Rettungsboot aus Getmold ebenso stationiert sein wie das derzeit vorübergehend in Bad Holzhausen stehende HLF 20 und der Mannschaftstransporter aus Hedem-Lashorst. Der Umzug aus den beiden alten Gerätehäusern an den neuen Standort an der Lübbecker Straße ist nach Angaben von Kevin Schmidt, Rolf Albrecht und Dirk Langenscheidt bislang für das erste Juli-Wochenende geplant. Der Termin hänge aber auch davon ab, wann die Lübbecker Straße wieder frei sei. Derzeit ist die Lübbecker Straße rund 200 Meter von der Einmündung zur Bremer Straße gesperrt, hier wird an einem Durchlass über den Großen Diekfluss gearbeitet. Am 1. September ist am neuen Standort ein Tag der offenen Tür geplant, an dem sich die Feuerwehr der Bevölkerung vorstellen möchte. Im Jahr 2017 gab es erste Ideen aus Verwaltung und Feuerwehr-Führung hinsichtlich eines Neubaus. In Hedem gab es zwingenden Sanierungsbedarf und in Getmold hätte unter anderem etwas für die &bdquo;Schwarz-Weiß-Trennung“ gemacht werden müssen – damit eben niemand mehr nach dem Einsatz mit durchgeräucherter und möglicherweise kontaminierter Einsatzkleidung unterwegs sein muss. Im &bdquo;Schwarz-Weiß-Bereich“ legen Feuerwehrleute die gebrauchte Einsatzkleidung ab, hier haben sie gesonderte Waschmöglichkeiten und kurze Wege zu den Sanitäranlagen mit Wasch- und Duschmöglichkeiten sowie zu den Spinden. Gemeinsame Nutzung mit dem Heimatverein Das alles gab es so in den bisherigen Standorten der beiden Löschgruppen nicht, nun aber am neuen gemeinsamen Standort in Lashorst. Der hatte nach den ursprünglichen ersten Überlegungen in der Streuobstwiese gebaut werden sollen. Die aber blieb letztlich unbehelligt. Irgendwann gab es dann Überlegungen, ob man etwas machen sollte gemeinsam für die Feuerwehr und den Heimatverein Lashorst. &bdquo;Als diese Idee aufkam, ist das besprochen worden“, betonten Dirk Langenscheidt, Kevin Schmidt und Rolf Albrecht. &bdquo;Alle wurden gefragt, ob sie sich das vorstellen konnten.“ Konnten sie. Und so entstand der Neubau, der neben der Fahrzeughalle auch Räume für das Material der beiden Löschgruppen und Platz für eine Werkstatt bietet. Es gibt einen großen Schulungsraum, der durch einen Raumteiler in zwei Räume geteilt werden kann. Der große Raum sei durchaus nutzbar für Ausbildungsangebote, betonten die drei Feuerwehr-Vertreter. Zudem gibt es direkt nebenan eine Küche. Modern sind die Räume mit Spinden sowie der Sanitärbereich. Auch ein behindertengerechtes WC ist geschaffen worden. Es gibt einen Bereich für Männer und einen Bereich für Frauen. In Getmold ist derzeit eine Frau in der Wehr aktiv. Die Vertreter von Wehrführung und Löschgruppenführung hoffen, dass sich nun weitere Frauen der Feuerwehr anschließen. Die räumlichen Voraussetzungen seien nun optimal erfüllt. Wer Interesse hat, sich den Löschgruppen anzuschließen und den neuen Standort ansehen möchte, kann sich bei den Löschgruppenführungen melden. Die Angehörigen der Wehren freuen sich nun auf den Umzug und den Start des Dienstbetriebs am neuen Standort. Von dem aus wird der nördliche Teil Preußisch Oldendorfs mit den Ortschaften Hedem, Lashorst, Getmold und Schröttinghausen abgedeckt.

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