Was sich für Grundschüler in Preußisch Oldendorf ändert

Preußisch Oldendorf. Wie viele Grundschulklassen bei einer bestimmten Anzahl von Kindern gebildet werden müssen, gibt das Land Nordrhein-Westfalen vor. Bei einer Anzahl von 105 bis 125 Kindern sollen demnach fünf Klassen gebildet werden. Für das Schuljahr 2024/25 mussten in Preußisch Oldendorf 115 Kinder auf die beiden Grundschulen aufgeteilt werden. Fünf Eingangsklassen seien hier quasi Standard, erklärte die Stadtverwaltung. Eine Neuerung gibt es allerdings bei der Verteilung der Schülerinnen und Schüler: Kinder aus den Stadtteilen Hedem und Lashorst sollen ab diesem Jahr eine andere Grundschule als sonst besuchen. Drei Klassen wird es an der Grundschule in Preußisch Oldendorf geben und zwei an der Grundschule in Bad Holzhausen. Das teilte die Stadtverwaltung im jüngsten Finanzausschuss mit. Die Schülerzahlen an sich seien &bdquo;völlig unauffällig“, hier habe es &bdquo;keine großen Sprünge“ in den vergangenen Jahren gegeben, erklärte Bürgermeister Marko Steiner auf Nachfrage der Neuen Westfälischen. Die Zahl der Anmeldungen habe immer zwischen 100 und 120 Kindern gelegen. Dabei habe die niedrigste Schülerzahl in den vergangenen Jahren bei 107 Kindern gelegen, die höchste bei 123 Kindern. Um die Räumlichkeiten der beiden Schulen optimal zu nutzen, hatte die Stadtverwaltung bereits im Herbst 2023 beschlossen, dass zukünftig Kinder aus den Stadtteilen Hedem und Lashorst auch in der Grundschule Preußisch Oldendorf eingeschult werden sollen. Dies hängt mit der Kapazität der Gebäude zusammen: Die Grundschule in Preußisch Oldendorf ist dreizügig, die in Bad Holzhausen zweizügig. Für das Schuljahr 2024/25 sind insgesamt sieben Kinder aus Hedem und Lashorst von der neuen Verteilung betroffen. Verteilung im Ungleichgewicht Bisher besuchten die Kinder aus Schröttinghausen, Getmold, Offelten, Harlinghausen und Preußisch Oldendorf die Grundschule in Preußisch Oldendorf. Die Kinder aus Börninghausen, Lashorst, Hedem und Bad Holzhausen besuchten die Grundschule Bad Holzhausen. Eine vom Kommunalen Rechenzentrum erstellte Auflistung für die zukünftigen Grundschuljahrgänge hatte jedoch ergeben, dass es bei der Verteilung der Schüler zu Problemen kommen würde. So hätten nach dem alten System 2024/2025 55 neue Erstklässler die Grundschule Preußisch Oldendorf und 63 Kinder die Grundschule Bad Holzhausen besucht. Da aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten aber keine dritte Klasse zusätzlich in Bad Holzhausen gebildet werden kann und in Pr. Oldendorf mit 55 Kindern nur zwei Klassen hätten gebildet werden können, hatte die Verwaltung den Vorschlag für die Umverteilung eingebracht. Auch in den Folgejahren hätte sich das Problem weiter fortgesetzt: Zum Schuljahr 2025/2026 hätten in Preußisch Oldendorf 72 Kinder und in Bad Holzhausen 67 Kinder angemeldet werden können, davon 10 aus Hedem und Lashorst. 2026/2027 wären es 78 in Preußisch Oldendorf und 54 in Bad Holzhausen, davon zwei Kinder aus Hedem und Lashorst, gewesen. Pläne für den OGS-Ausbau Neben der Auslastung der Grundschulen ist auch der Aufbau des Offenen Ganztags Thema für die Stadt. Das betreffe vor allem die Schule in Preußisch Oldendorf, informierte der Bürgermeister. Da ab 2026 jeder Erstklässler Anspruch auf eine OGS-Betreuung hat, muss diese sich auf längere Sicht baulich verändern. Um den steigenden Bedarf für die Betreuung am Nachmittag zu decken, wurde bereits eine Zwischenlösung geschaffen. So steht seit einiger Zeit ein Container auf dem Schulhof der Grundschule, um zur Essenszeit für eine Entzerrung zu sorgen. Statt eines Neubaus komme eventuell auch das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde infrage, erklärte Marko Steiner. Die Gemeinde hat finanzielle Probleme und überlegt, das Gebäude an die Stadt zu verpachten, wie auch Pfarrer Michael Weber bei der Gemeindeversammlung im Dezember mitteilte. Was die konkreten Pläne für den OGS-Ausbau betrifft, möchte er jedoch noch nicht vorgreifen, so der Bürgermeister, denn diese sollen in der nächsten Sitzung des Bildungsausschusses am Dienstag, 13. Februar, thematisiert werden. Eine weitere Entscheidung, die Schülerinnen und Schüler betrifft, ist bereits gefallen: Der Rat hatte in seiner letzten Sitzung 2023 beschlossen, das Essensgeld an den Grundschulen zu erhöhen. Der Betrag soll sich von 51 Euro auf 54 Euro pro Monat je Kind erhöhen.

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