Bürgermeister ist bereit für die zweite Runde

Pr. Oldendorf. "Wir brauchen keine wechselnden Gesichter, sondern Kontinuität", so leitete der CDU-Fraktionsvorsitzende Herbert Weingärtner die Vorstellung des Bürgermeisterkandidaten für 2020 ein. Es ist der amtierende parteilose Marko Steiner. Auf Nachfrage äußerten sich jetzt auch SPD und Freie Wählergemeinschaft (FWG) zu etwaigen Nominierungen. Erneut wird Marko Steiner von der CDU, den Grünen und der SFD unterstützt. Für die Parteien und den Kandidaten soll das Kapitel Steiner also eine Fortsetzung erfahren. Steiner bereitet das Amt des Bürgermeisters und die Aussicht, dies auch eine weitere Legislaturperiode auszuüben, viel Freude, denn eines schätzt er sehr an Pr. Oldendorf: "Das bürgerliche Engagement macht unsere Region so lebenswert. Das zeigen auch solche Highlights wie beispielsweise unsere Aktion ,Saubere Landschaft?. Die Bürger der Ortsteile identifizieren sich mit ihrer Heimat und das ist schön anzusehen", sagt Steiner. Zu den wichtigen Projekten, die während Steiners Amtszeit angestoßen worden seien, zählten etwa der Neubau des städtischen Jugendtreffs an der Langenhegge, der Ausbau der Sekundarschule, der Umbau des Alten Pfarrhauses mit Fördermitteln sowie der Neubau des Feuerwehrgerätehauses Bad Holzhausen, so Weingärtner. Die Stadtentwicklung sei lange von Stillstand geprägt gewesen. Unter Steiners Amtsführung zeichne sich nun eine positive Entwicklung ab, die "hoffentlich in Kürze in die entscheidende Phase geht". Natürlich sei die Stadt hier auch entscheidend von privaten Investoren abhängig. Auch die Weiterentwicklung Pr. Oldendorfs als Gewerbestandort müsse vorrangige Aufgabe sein. Steiners regelmäßige Kontakte zu heimischen Wirtschaftsbetrieben seien dabei "enorm wichtig". Gleiches gelte für Bad Holzhausen mit dem Schwerpunkt Tourismus. Auch ein Punkt des Wahlprogramms wurde bereits verraten. Die Stadt soll laut den drei Parteien und dem Kandidaten weiterhin auf eine finanzielle solide Basis gebracht werden. Außerdem verwies Martin Schiegnitz von den Grünen auf einen entscheidenden Punkt in der Zusammenarbeit: "Jeder arbeitet für sich und seine Partei Ideen und Perspektiven aus. Diese werden dann mit allen gemeinsam besprochen." Die Stadtverbände der unterstützenden Parteien werden nun die offizielle Nominierung weiterverfolgen, heißt es, und ihren Mitgliedern zu gegebener Zeit in einer Mitgliederversammlung vorschlagen. Steiners Karriere begann mit einer Verwaltungsausbildung in seiner Heimatstadt Bad Oeynhausen. 2011 wechselte er nach Pr. Oldendorf und wurde Kämmerer. Nach dem Unfall des damaligen Bürgermeisters Jost Egen - Marko Steiner vertrat ihn während der Krankheit - und dessen Pensionierung trat Steiner bei den Wahlen 2014 gegen Jan Hendrik Maschke (SPD) an. Er wurde mit 67,3 Prozent gewählt. Noch keinen Kandidaten präsentiert hat die SPD in Pr. Oldendorf: Man befindet sich noch in der Findungsphase, sagte Ortsvereinsvorsitzender Marvin Schrodke auf NW-Nachfrage. Es würden derzeit Gespräche geführt. Die Findungskommission bestehe aus dem Wahlkampfteam des SPD-Ortsvereins Stadt Pr. Oldendorf. Im Gegensatz zur Bürgermeisterwahl 2014 unterstützt die Freie Wählergemeinschaft (FWG) die Kandidatur Steiners diesmal nicht. "Wir haben beschlossen, uns aus der Nominierung herauszuhalten, solange wir keinen Kandidaten aus den eigenen Reihen haben", sagt FWG-Fraktionschef Eckhard Bahre. Das sei im Moment nicht der Fall. Darüber hinaus habe es aber in der Vergangenheit einige Dinge in der Amtsführung von Bürgermeister Steiner gegeben, mit denen die FWG-Fraktion nicht einverstanden gewesen sei, so Bahre.

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