Grundstück nach Starkregen schon wieder geflutet

Porta Westfalica. Der Starkregen am Montag hat in Porta Westfalica mächtig Spuren hinterlassen - vor allem im Ortsteil Möllbergen. Gegen 17 Uhr rückte die Feuerwehr in die Straße Im Buhnsiek aus, wo der Keller eines Gebäudes mit Wasser vollgelaufen sein sollte. Das betroffene Haus war bereits vor etwa zwei Wochen nach Regenschauern überflutet worden. Nun hat es das Grundstück und die Gebäude noch einmal mehr getroffen. Das erklärt Michael Horst von der Feuerwehr. Am Tag nach dem Unwetter sind die Spuren in der Umgebung noch deutlich zu sehen. An der Möllberger Straße in Höhe des ehemaligen Kraftwerks - die Straße liegt unterhalb des Buhnsieks - ist gut 24 Stunden nach dem heftigen Regen noch immer zu sehen, wo sich das Wasser sammelte. Neben der Straße ist die Erde teilweise eingebrochen. provisorische Wassersperren liegen dort ebenfalls noch. Zudem hat das Wasser viel Sand den Hang heruntergespült. Der hat sich auch auf dem betroffenen Grundstück weiter oberhalb gesammelt. Beim Eintreffen: "Das Wasser schoß massiv aus einem der Kellerfenster" Schon beim Eintreffen der Einsatzkräfte kurz nach der Alarmierung sei der hintere Bereich des Gartens komplett mit Wasser und Schlamm vollgelaufen gewesen. &bdquo;Und immer mehr Wasser lief vom Buhn herab in die Senke des Grundstücks. Der Keller war bereits bis zur Kellerdecke vollgelaufen, das Wasser schoß massiv aus einem der Kellerfenster auf den vorderen Hof", schildert Horst die dramatischen Umstände. Der Hof füllte sich ähnlich schnell, ein geparktes Auto konnte gerade noch rechtzeitig weggefahren werden. Eine tiefergelegte Doppelgarage lief ebenso voll wie das restliche Grundstück. Es kam erneut zu Unterspülungen und Absackungen des Geländes. Verletzte forderte der Einsatz nicht. Mit ihren Angehörigen begleitete die Feuerwehr eine ältere Frau aus dem Haus. Sie ist vorübergehend bei Verwandten untergebracht. &bdquo;Die Einsatzkräfte setzten Pumpen ein, diese kamen aber gegen die nachdrückenden Wassermassen nicht an", erklärt Michael Horst. Zwar seien weitere Löschgruppen und Pumpen zur Einsatzstelle alarmiert worden, der Regen wollte zu dieser Zeit aber nicht aufhören. Durch die Feuerwehr wurden drei sogenannte Kreiselpumpen und zwei Tauchpumpen eingesetzt. Der Regen ließ im Verlauf nach, die Pumparbeiten zeigten Wirkung. Allerdings war sehr viel Schlamm in die Kellerräume geraten, dieser konnte mit den Pumpen der Feuerwehr nicht beseitigt werden. Für die Nacht war weiterer Regen vorhergesagt. Durch den Energieversorger wurde das Gebäude stromlos geschaltet, dazu wurde die freigespülte Zuleitung auf dem Hof unterbrochen. Zur Unterstützung wurde das THW zur Einsatzstelle alarmiert. Das Hilfswerk rückte mit Einheiten und Material aus den Ortsverbänden Minden, Vlotho und Lübbecke an. Gegen 23.35 Uhr übernahmen die Kräfte die Einsatzstelle von der Feuerwehr und setzten die Arbeiten fort. Die Feuerwehr rückte ein und reinigte das eingesetzte Material, dies dauerte bis 1 Uhr an. Was die Stadt bei diesem Fall macht Die Stadt Porta Westfalica befasst sich nach eigenen Angaben bereits seit einigen Jahren mit einem sogenannten kommunalen Starkregenrisikomanagement. Daraus sollen Maßnahmen abgeleitet werden, mit denen die Stadt schon vor Unwettern eingreifen kann, um potenzielle Gefahrengebiete wie etwa die Straße Im Buhnsiek zu entlasten. Dazu gehören Regenrückhaltebecken ebenso wie gut gepflegte Entwässerungsgräben. Doch in besonderen Hanglagen wie dem Buhnsiek erscheinen solche Maßnahmen schwierig. Das Wasser hat sich am späteren Montagnachmittag samt Schlamm den Weg von mehreren Feldern direkt über die Straße gesucht. Die tiefergelegenen Grundstücke an dieser Straße bieten eine ideale Sammelstelle für das Wasser. Das haben die betroffenen Bewohner und die Einsatzkräfte nach dem Unwetter eindrücklich beobachten können.

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