Update nach Einsatz im Seniorenheim: Verletzter ist verstorben

Minden. Begleitet von dem immer wieder einsetzenden Regen herrscht am Sandtrift hektisches Treiben. Dutzende Einsatzkräfte kämpfen am Mittwoch um das Leben von zwei Personen. Die Männer sind beide beim Senioren-Domizil Weserbergland angestellt und bei einem Unglück in den Kellerräumen des Altenheims verletzt worden. Das teilen Polizei und Feuerwehr auf Anfrage mit. +++UPDATE: Der 50-jährige Verletzte, der als Hausmeister in dem Seniorenheim gearbeitet hatte, ist nun verstorben. Das hat die Polizei auf Nachfrage von nw.de bestätigt. Er war einer der beiden, die wegen einer Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus gekommen waren.+++ Um 11.52 Uhr hatte die Alarmanlage der Seniorenresidenz am Mittwoch ausgelöst. Für die Rettungskräfte war daher zunächst unklar, was sie vor Ort erwartete. Zwar habe es weder einen Brand noch eine Rauchentwicklung gegeben, &bdquo;dafür haben wir in einem Kellerraum zwei bewusstlose Männer gefunden", schildert Tim Upheber, Einsatzleiter der Feuerwehr. Der eine Mitarbeiter der Seniorenresidenz musste noch vor Ort reanimiert werden. Er und sein Kollege sind mit schwersten Verletzungen ins Johannes-Wesling-Klinikum gebracht worden. &bdquo;Der Zustand der Verletzten ist höchst kritisch", sagt Upheber. Genauere Informationen zu den Männern liegen derzeit nicht vor, weder zu ihrem Alter noch zur Art ihrer Beschäftigung. Unklar - was ist passiert? Es ist unklar, was im Keller des Altenheims passiert ist. Die Polizei spricht am Mittwoch von einer Verpuffung, Upheber gibt sich zurückhaltender. Er berichtet von einer Pelletheizung, die sich im Raum des Unglücks befindet und möglicherweise in Zusammenhang mit dem Unfall stehen könnte. &bdquo;Das werden die Ermittlungen zeigen", so der Einsatzleiter der Feuerwehr. Seine Schilderungen werden von dem anhaltenden Schrillen der Alarmanlage begleitet, die auch während des Einsatzes noch akustisch mit dem immensen Verkehrslärm der angrenzenden Stiftsallee konkurriert. Hohe Kohlenmonoxidkonzentration im Pelletbunker Update, 17. November: Nachdem am Mittwoch zwei Mitarbeiter des Senioren-Domizils Weserland bewusstlos in einem Kellerraum gefunden worden sind, laufen die Ermittlungen. Offenbar ist es im Pelletbunker doch nicht zu einer Verpuffung gekommen. "Nach den bisher vorliegenden Ermittlungsergebnissen gab es entgegen erster Hinweise keine Verpuffung", teilt Thomas Bensch, Pressesprecher der Polizei, auf Anfrage des "Mindener Tageblatts" mit. Man gehe derzeit davon aus, dass in dem Pelletbunker eine hohe Kohlenmonoxidkonzentration geherrscht habe. Zwei Mitarbeiter sollen eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten haben und wurden bewusstlos in dem Raum aufgefunden. Ein 50-jähriger Mann aus Minden musste reanimiert werden. Nähere Informationen zum Gesundheitszustand der Männer sind nicht bekannt. Auswirkungen auf den Betrieb des Seniorenheims hätte der Unfall nicht, hieß es von Geschäftsführer Nils Meyer. Einsatz erregt Aufmerksamkeit Mit neun Fahrzeugen der Feuerwehr, mehreren Rettungs- sowie einem Notarztwagen und Polizeiautos zog der Einsatz viele Schaulustige an. Zum einen verfolgten mit großen Augen viele Seniorinnen und Senioren vor den Fenstern, was draußen für ein Treiben herrscht. Zum anderen passierten Spaziergänger und Autofahrer die Einsatzstelle. Während der Sandtrift im Bereich des Altenheims für die Maßnahmen komplett gesperrt war, lief der Verkehr auf der Stiftsallee ohne Einschränkungen oder Behinderungen weiter.

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